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Großbardorf
Großeinsatz mit über 100 Feuerwehrleuten in Großbardorf: Jugendliche und Nachbar verhindern Großbrand im Dorf
Wenn Jugendliche und ein Nachbar nicht sofort gehandelt hätten, wäre in Großbardorf wohl ein Großbrand entstanden. 105 Feuerwehrleute konnten Schlimmeres verhindern.
Rechtzeitig entdeckt wurde von Jugendlichen der Brand eines Geräteschuppens am Samstagmorgen in Großbardorf. Insgesamt waren mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz.
Foto: Hanns Friedrich | Rechtzeitig entdeckt wurde von Jugendlichen der Brand eines Geräteschuppens am Samstagmorgen in Großbardorf. Insgesamt waren mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 30.11.2024 02:35 Uhr

Jugendliche und ein Nachbar haben am Samstagmorgen in der "Kurzen Gasse" in Großbardorf (Lkr. Rhön-Grabfeld) einen Großbrand verhindert. Die Jugendlichen waren gegen zwei Uhr auf dem Nachhauseweg vom Pfarrkeller und hatten dabei den Feuerschein entdeckt. Sofort alarmierten sie über den Notruf die Integrierte Leitstelle Schweinfurt.

Vor Ort zeigte sich, dass dieser Alarm keine Minute zu früh kam, denn aus dem Geräteschuppen eines Wohnhauses schossen bereits die Flammen, so Kommandant Gerhard Reß gegenüber der Redaktion. Der Hausbesitzer hatte noch versucht, den Brand mit dem Gartenschlauch zu löschen. 

Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen auf direkt angrenzende Wohngebäude verhindern.
Foto: Hanns Friedrich | Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen auf direkt angrenzende Wohngebäude verhindern.

Letztendlich waren mehr als 100 Feuerwehrleute, das BRK Bad Königshofen und Bad Neustadt mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug ebenso vor Ort wie das Technische Hilfswerk und Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt.

Bürgermeister Josef Demar informierte sich mit Gemeinderäten und hatte vor allem großes Lob für die Jugendlichen, die die Gefahr erkannten und sofort reagierten: "Minuten später hätten wir bei der engen Bebauung einen Großbrand im Dorf gehabt." Denn links und rechts neben dem betroffenen Haus sind direkt weitere Wohnhäuser angebaut.

Großeinsatz für die Feuerwehren bei einem Brand in Großbardorf: Die enge Bebauung im Ort hätte schnell zu einem Großbrand führen können.
Foto: Hanns Friedrich | Großeinsatz für die Feuerwehren bei einem Brand in Großbardorf: Die enge Bebauung im Ort hätte schnell zu einem Großbrand führen können.

Gezeigt habe sich erneut, wie wichtig es ist, die Feuerwehren mit den notwendigen Gerätschaften auszustatten. Kreisbrandinspektor Michael Omert (Oberelsbach), stellvertretender Kreisbrandrat, bestätigte, dass ohne das schnelle Eingreifen ein Großfeuer entstanden wäre: "Da reichen Minuten, bis die Flammen auch auf angrenzende Gebäude übergreifen."

Für die Wehren war es wichtig, das Feuer, das bereits auf einen Nebenraum übergegriffen hatte, zu löschen und umliegende Wohngebäude zu schützen. Eine benachbarte Scheune wurde durch die Flammen ebenfalls beschädigt.

Vor Ort waren die Wehren aus Großwenkheim, Kleinbardorf, Bad Königshofen, Sulzfeld, Großeibstadt, Saal, die Kreisbrandmeister André Knies, Thomas Ganz, Detlef Maag vom Atemschutzzentrum in Salz, Christoph Wohlfart, der Fachberater des THW Mellrichstadt, sowie die Feuerwehreinsatzleitung. Informiert war das Atemschutzzentrum Rhön-Grabfeld, aufgrund der notwendigen Atemschutzträger. Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt nahmen die ersten Brandermittlungen auf.

Mit der Wärmebildkamera wurde nach dem Ablöschen des Brandes in dem Holzanbau nach Glutnestern gesucht, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Foto: Hanns Friedrich | Mit der Wärmebildkamera wurde nach dem Ablöschen des Brandes in dem Holzanbau nach Glutnestern gesucht, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.

Gegen 4 Uhr konnte ein Teil der Wehren abrücken. Der Rettungsdienst behandelte drei Personen. Die Feuerwehr Großbardorf übernahm die Brandwache und war immer wieder mit der Wärmebildkamera auf der Suche nach Brandnestern, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen des Polizeipräsidiums Unterfranken bei etwa 10.000 Euro liegen. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat die weiteren Ermittlungen zur Ursache übernommen.

 
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Kommentare
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  • Bernd Gottlick
    Ein ganz dickes Dankeschön an alle, die dafür gesorgt haben, dass aus diesem Schuppenbrand kein Großfeuer geworden ist.
    Alle Achtung vor den Menschen die in diesem Ehrenamt tätig sind!
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  • Johannes Bätz
    Ein ganz großes und dickes Lob an die Feuerwehren für ihren bestimmt nicht leichten Einsatz. Ebenso einen großen Respekt und vielen Dank an die Jugendlichen für ihr schnelles und vorbildliches Handel. Dank eueres schnellen Handelns hab ihr schlimmeres verhindert.
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