
Jugendliche und ein Nachbar haben am Samstagmorgen in der "Kurzen Gasse" in Großbardorf (Lkr. Rhön-Grabfeld) einen Großbrand verhindert. Die Jugendlichen waren gegen zwei Uhr auf dem Nachhauseweg vom Pfarrkeller und hatten dabei den Feuerschein entdeckt. Sofort alarmierten sie über den Notruf die Integrierte Leitstelle Schweinfurt.
Vor Ort zeigte sich, dass dieser Alarm keine Minute zu früh kam, denn aus dem Geräteschuppen eines Wohnhauses schossen bereits die Flammen, so Kommandant Gerhard Reß gegenüber der Redaktion. Der Hausbesitzer hatte noch versucht, den Brand mit dem Gartenschlauch zu löschen.

Letztendlich waren mehr als 100 Feuerwehrleute, das BRK Bad Königshofen und Bad Neustadt mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug ebenso vor Ort wie das Technische Hilfswerk und Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt.
Bürgermeister Josef Demar informierte sich mit Gemeinderäten und hatte vor allem großes Lob für die Jugendlichen, die die Gefahr erkannten und sofort reagierten: "Minuten später hätten wir bei der engen Bebauung einen Großbrand im Dorf gehabt." Denn links und rechts neben dem betroffenen Haus sind direkt weitere Wohnhäuser angebaut.

Gezeigt habe sich erneut, wie wichtig es ist, die Feuerwehren mit den notwendigen Gerätschaften auszustatten. Kreisbrandinspektor Michael Omert (Oberelsbach), stellvertretender Kreisbrandrat, bestätigte, dass ohne das schnelle Eingreifen ein Großfeuer entstanden wäre: "Da reichen Minuten, bis die Flammen auch auf angrenzende Gebäude übergreifen."
Für die Wehren war es wichtig, das Feuer, das bereits auf einen Nebenraum übergegriffen hatte, zu löschen und umliegende Wohngebäude zu schützen. Eine benachbarte Scheune wurde durch die Flammen ebenfalls beschädigt.
Vor Ort waren die Wehren aus Großwenkheim, Kleinbardorf, Bad Königshofen, Sulzfeld, Großeibstadt, Saal, die Kreisbrandmeister André Knies, Thomas Ganz, Detlef Maag vom Atemschutzzentrum in Salz, Christoph Wohlfart, der Fachberater des THW Mellrichstadt, sowie die Feuerwehreinsatzleitung. Informiert war das Atemschutzzentrum Rhön-Grabfeld, aufgrund der notwendigen Atemschutzträger. Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt nahmen die ersten Brandermittlungen auf.

Gegen 4 Uhr konnte ein Teil der Wehren abrücken. Der Rettungsdienst behandelte drei Personen. Die Feuerwehr Großbardorf übernahm die Brandwache und war immer wieder mit der Wärmebildkamera auf der Suche nach Brandnestern, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen des Polizeipräsidiums Unterfranken bei etwa 10.000 Euro liegen. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat die weiteren Ermittlungen zur Ursache übernommen.
Alle Achtung vor den Menschen die in diesem Ehrenamt tätig sind!