Die Kinderimpfungen sind auch im Landkreis problemlos und "sehr gut" angelaufen. Wie eine Sprecherin des Landratsamtes auf Nachfrage mitteilte, erhielten am Samstag 150 Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren bei zwei Sonderimpfaktionen im Impfzentrum und in Heustreu am Samstag den Piks mit dem für Kinder geeigneten Impfstoff von Biontech.
Wie weiter aus dem Impfzentrum verlautete, erfolgen dort die Impfungen für Kinder künftig nicht mehr in einer eigenen Impflinie. Anmeldung und Terminvergaben sind über das Impfportal möglich. Die Impfungen selbst werden dann in den normalen Ablauf integriert. Aktuell gebe es keine Probleme mit der Impfstoffversorgung. Das gelte sowohl für das Vakzin für die Kinder als auch für die Impfstoffe für die Erwachsenen. Man könne weiterhin Termine vereinbaren, Nachschub sei ausreichend vorhanden. Die zugelassenen Impfstoffe von Biontech und Moderna seien dabei hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit absolut vergleichbare Impfstoffe, heißt es dazu im Corona-Update des Landkreises.
Landkreis über dem Landesdurchschnitt
Wie in der Vergangenheit wurden auch an diesem Sonntag aus dem Landkreis keine neuen Corona-Infektionsfälle an das Robert Koch-Institut gemeldet. Da das in der vergangenen Woche auch der Fall war, blieb die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag unverändert und wurde mit 421,3 angegeben. Am Samstag lag der Wert noch 447,7. Der Landkreis weist damit hinter der Stadt Schweinfurt (549,5) den höchsten Inzidenzwert in Unterfranken auf. Er liegt damit auch deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt von 285,2 und über dem Bundesschnitt vom 316.
Letztlich setzt sich damit aber auch in Rhön-Grabfeld die Abwärtsentwicklung bei den Inzidenzwerten der vergangenen Wochen fort. Vor einer Woche, am 13. Dezember, betrug der Wert noch 493, wieder eine Woche früher, am 6. Dezember, wurde er mit 710,6 angegeben. Vor einem Jahr, fast am Höhepunkt der zweiten Welle, am 20. Dezember 2020, wurden 133,1 errechnet.
Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie - nach der offiziellen Zählung - 7291 Rhön-Grabfelderinnen und Rhön-Grabfelder mit Covid-19 infiziert, was etwa 9,17 Prozent der Landkreisbevölkerung entspricht. Aktuell gelten 703 Personen in Rhön-Grabfeld als mit Corona infiziert. Davon wurden in den vergangenen Tagen 335 festgestellt. 16 darunter in der Altersgruppe zwischen Null und vier Jahren (Inzidenz in dieser Altersgruppe 440), 56 im Alter zwischen fünf und 14 Jahren (Inzidenz 797), 79 waren zwischen 15 und 34 Jahre alt (Inzidenz 462), die in absoluten Zahlen größte Gruppe mit 142 bilden die 35- bis 59-Jährigen (Inzidenz 512). 33 Infizierte waren zwischen 60 und 79 Jahre alt (Inzidenz 180), neun kamen aus der Altersklasse über 80 Jahre (Inzidenz 155).
Betrachtet man die absoluten Zahlen steht die Kreisstadt Bad Neustadt bei den aktuellen Infektionsfällen mit derzeit 139 an der Spitze, gefolgt von Bad Königshofen mit 94 und Mellrichstadt mit 56. Auffällig sind aber auch kleinere Kommunen wie Hohenroth mit 33, Fladungen mit 26 oder Sulzfeld mit 19 registrierten Infektionen. Das Durchschnittsalter ist wieder etwas gesunken und liegt nach 38,2 am vergangenen Montag aktuell bei 37,4 Jahren.
