
Seit Dienstag ermittelt die Kriminalpolizei Schweinfurt zur Brandursache auf dem Aussiedlerhof in Herschfeld. Bis weit nach Mitternacht dauerten am Montagmorgen die Löscharbeiten. An die 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, BRK-Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk und der Polizei waren vor Ort.
Die Helfer konnten rund 100 Rinder und Kälber, die in einem Stall im hinteren Teil des brennenden Gebäudes untergebracht waren, retten. Tierärzte kümmerten sich um sie. Feuerwehren verhinderten ein Übergreifen der Flammen.
Dokumentation der Brandschäden in Herschfeld
Im großen Rinderstall sitzt Mitte der Woche die Familie Demling mit Beamten der Kriminalpolizei Schweinfurt zusammen. Es geht dabei vor allem um die Frage, wie es zu dem verheerenden Brand am Pfingstmontag kommen konnte.

Im Außenbereich des Anwesens ist ein Beamter mit einem Fotoapparat unterwegs, um die Lage nach dem Feuer zu dokumentieren. Der entstandene Schaden dürfte den ersten Schätzungen zufolge in einem unteren siebenstelligen Bereich liegen.
Gerätschaften am Aussiedlerhof wurden Opfer der Flammen
Ein ausgebrannter Traktor mit Anhänger steht vor der einstigen Maschinenhalle. Dort wiederum ist ein zweiter Traktor, ebenfalls durch die Flammen völlig zerstört, zu erkennen. Daneben der große Tank und weitere landwirtschaftliche Geräte.
All das zeigt das verheerende Ausmaß des Großbrandes. Direkt an den Brandort angebaut ist der kleine Rinderstall, in dem die Kälber untergebracht waren. Von ihnen wurden zum Glück nur wenige verletzt. Eine große Brandmauer zwischen der Maschinenhalle und dem Stall hat verhindert, dass das Feuer übergreifen konnte. Lediglich im Giebelbereich sind angebrannte Balken zu sehen.

Die Feuerwehrleute, die zuerst am Brandort waren, haben geistesgegenwärtig gehandelt und zunächst ein Übergreifen der Flammen sowohl auf den direkt angebauten Stall, als auch den gegenüberliegenden großen Rinderstall verhindert, ist vor Ort zu erfahren.
Diesel und Sprit gingen in die Luft
Vor allem bei den Explosionen, in der Halle wurden Sprit und Diesel gelagert, war das schnelle Eingreifen und Löschen der Flammen am großen Rinderstall ganz wichtig, denn da hatten die meterhohen Flammen schon den gegenüberliegenden Stall erreicht, konnten aber sofort niedergekämpft werden.
Die Ermittlungen der Kripobeamten am landwirtschaftlichen Anwesen in Herschfeld sollen nun zeigen, aus welchem Grund es zu dem Brand in der Maschinenhalle gekommen ist.
Erich und Ewald Demling sind übrigens Züchter der Rinderrasse Holstein-Friesian und wurden in einem Beitrag des Bayerischen Fernsehens als "eine der besten Leistungsherden Deutschlands" bezeichnet. Die Rasse Holstein zählt zu den weltweit bekanntesten und wichtigsten Milchviehrassen. Immerhin kommen 90 Prozent der Welt-Milchproduktion von diesen Kühen.