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Wülfershausen
Grabfeld-Allianz: Tag der offenen Hoftür soll nicht nur Bio-Betriebe einbeziehen
Die Erzeugnisse der Grabfelder Landwirte sollen bekannter gemacht werden. Aber nur auf Bio-Ware will man sich nicht beschränken.
Das Leben auf dem Bauernhof ist nicht nur für Kinder interessant. Bei einem Tag der offenen Stalltür sollen sich die regionalen Produzenten im Grabfeld präsentieren können.
Foto: Marius Becker | Das Leben auf dem Bauernhof ist nicht nur für Kinder interessant. Bei einem Tag der offenen Stalltür sollen sich die regionalen Produzenten im Grabfeld präsentieren können.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 05.01.2025 02:31 Uhr

Die letzte Lenkungsgruppensitzung der Grabfeld-Allianz im alten Jahr befasste sich mit zwei Themen, die vor allem im nächsten Jahr zum Tragen kommen. Das eine ist ein Tag der offenen Stalltür bei Landwirtschaftsbetrieben, das andere das weitere Vorgehen beim Thema Schwammregion Streu-Saale.  

Svenja Arbes, derzeit die Managerin der Ökomodell-Region Rhön-Grabfeld, stellte ihre Idee für einen "Tag des offenen Biohofes vor". Die Ökomodell-Region hat zum Ziel, das Bewusstsein für Bioprodukte zu stärken, Produzenten zu vernetzen und Bio-Produkte zum Beispiel an Schulen oder ähnlichen Einrichtungen populär zu machen.

Svenja Arbes stellte einige Ideen vor, wie man einen solchen Tag attraktiv für Bürgerinnen und Bürger gestalten könne. Man könnte über einen kombinierten Fahrradtag nachdenken. Schwierig könnte es aber sein, dass ein jeder die neun Biohöfe im Grabfeld an einem Tag auch wirklich abfahren möchte.

Die Fragen, ob Sommer oder Herbst gute Termine für einen solchen Tag wären oder welches Werbematerial sinnvoll ist, wurden ebenfalls behandelt.

Schon vor zwei Jahren erste Kontakte

Bereits vor zwei Jahren gab es erste gemeinsame Überlegungen für einen solchen Tag. Allerdings waren die Teilnehmer der Lenkungsgruppensitzung im Sportheim von Wülfershausen nur schwer für einen rein auf Bio-Betriebe ausgerichteten Tag der offenen Stalltür zu begeistern.

"Nur Biohöfe, das ist ein No-Go. Es kommt nicht gut an, wenn wir andere Höfe ausschließen", formulierte es Trappstadts Bürgermeister Michael Custodis am deutlichsten. Insgesamt war die Meinungsbildung dahingehend, dass der Fokus auf regionale Produkte gelegt werden sollte.

Zusammenarbeit mit der Ökomodell-Region?

Allianz-Vorsitzender Jürgen Heusinger würde es dennoch gerne sehen, wenn es zu einer Zusammenarbeit zwischen der Grabfeld-Allianz und der Ökomodellregion kommen könnte. Man wolle sich noch einmal zusammensetzen, um eine solche Zusammenarbeit auszuloten. Wenn es das Ziel der Ökomodell-Region sei, 30 Prozent der Landwirtschaft im Landkreis auf Bio umzustellen, dann müsste doch auch Platz für die konventionellen Betriebe sein, spekulierte Wülfershausens Bürgermeister Wolfgang Seifert.

Fair-Trade-City Bad Königshofen

Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling sprach eine Feier zur Ernennung als Fair-Trade-Stadt am 1. Juli in der Kurstadt im Rahmen eines Markttages an. Dabei sollen auch Höfe der Gegend ihre regionalen Produkte vorstellen können. Diskutiert wurde, ob es nicht zum Beispiel eine Wiederbelebung des Grünen Marktes geben könnte, damit die regionalen (Bio-)Produzenten gemeinsam ihre Erzeugnisse präsentieren.   

Grundsätzlich fanden alle die Idee gut. Svenja Arbes gab nur zu bedenken, dass viele Landwirte sich scheuten, Personal für so lange Zeit abzustellen. 

Allianz-Managerin Silvia Schmitt gab bei der Wülfershäuser Sitzung noch den Sachstand zur Schwamm-Region wieder. Die Vorsitzenden der drei beteiligten Allianzen, der Grabfreld-, der Streutal- und der NES-Allianz hätten sich darauf geeinigt, dass eine Ansiedlung des neuen Managements-Postens für das Schwamm-Region-Projekt beim Landschaftspflegeverband in Bad Neustadt eine sinnvolle Lösung sei. Eine Angliederung an den Landschaftspflegeverband sei möglich.

Schwamm-Region-Management in Bad Neustadt

Der Manager oder die Managerin sei dann für 34 Kommunen zuständig, die nach Ideen für Wassermanagement, Wasserrückhalt oder Trinkwasserschutz suchten. "Das
Projekt passt gut zu unserem Thema Hochwasser-Management", betonte Allianz-Vorsitzender Heusinger.

Rückmeldung gab Heusinger von einem Kontakt mit Jürgen Hahn vom Forstamt Bad Neustadt. Demnach sei der Eichenprachtkäfer als Waldschädling weiterhin präsent. Die zwei sehr feuchten Jahre haben dem Käfer aber geschadet und seine weitere Verbreitung eingedämmt. Noch weitere zwei solcher Jahre wären ideal, damit sich der Wald in Rhön-Grabfeld wieder erholen könne. 

Der Eichenprachtkäfer hatte es schwer

Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling teilte mit, dass in Gabolshausen sowie in Althausen zwei Lagerplätze für befallenes Eichenholz ausgewiesen worden seien. Befallene Stämme, die aus den Waldgebieten abtransportiert werden, verhindern einen weiteren Befall von Waldstücken.

Schließlich wurde noch mitgeteilt, dass sich sämtliche Gemeinden der Grabfeld-Allianz für einen Hochwasser-Check beim Wasserwirtschaftsamt angemeldet hätten.

 
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