Das Museum Schranne in Bad Königshofen ist etwas ganz Besonderes, denn es ist die einzige Außenstelle der archäologischen Staatssammlung in München. In den vergangenen Jahren wurde das Haus umfassend saniert und die Schau neu konzeptioniert.
Rund 2,2 Millionen Euro flossen in das Projekt. Gleichzeitig wurde mit Leader-Mitteln und einer Kostenbeteiligung der Grabfelder Gemeinden das Modernisierungsprojekt "Treffpunkt Grabfeld" angehängt. In einem eigenen Raum können verschiedenen Aktivitäten zum Thema "lebendiges Grabfeld" gebündelt werden.
Die beiden Projekte waren nun Thema im Kreisausschuss. Für die Sanierung der Schranne bleibt ein ungedeckter Finanzbedarf von rund 685.000 Euro, den sich die Stadt Bad Königshofen und der Landkreis teilen. Rund 342.000 Euro übernimmt auch der Landkreis gemäß seinem Entschluss im jüngsten Kreisausschuss.
Die Beschlussvorlage für das Gremium enthielt aber auch das Ja zu einer hälftigen Kostenübernahme für den ungedeckten Investitionen für das "Treffpunkt Grabfeld"-Projekt. Es geht um rund 76.000 Euro, die sich die Stadt Bad Königshofen und der Landkreis Rhön-Grabfeld teilen sollen.
Keine Begehrlichkeiten wecken
Hier intervenierte jedoch Kreisrat Michael Werner, Bürgermeister von Bad Neustadt. Man solle keinen Präzedenzfall schaffen und möglicherweise "Begehrlichkeiten" anderer Allianzen wecken, so Werner. Deshalb sollte das Thema in den Fraktionen noch einmal diskutiert werden. Landrat Thomas Habermann betonte, dass hier niemand überrumpelt werden solle und unterstützte die Verschiebung. Somit beschränkte sich die Unterstützung auf die Schranne als Museumsort, 342.000 Euro anteiliger Kosten übernimmt der Landkreis hierfür.
Der Kreisausschuss segnete eine Reihe von Zuschüssen ab. Diese schlüsseln sich wie folgt auf:
Erziehungsberatungsstelle der Caritas: Zuschuss bis zu 295.000 Euro.
Sozialpädagogische Familienhilfe der Caritas: 39.000 Euro.
Schwangerenberatung Diakonisches Werk: Zuschuss bis zu rund 22.000 Euro.
Schwangerenberatung pro familia: Zuschuss bis zu rund 14.000 Euro.
Kreisjugendring: Zuschuss über 48.000 Euro.
Kinderschutzbund: Zuschuss über 5.000 Euro.
Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie: Zuschuss bis zu rund 195.000 Euro.
Auf rund 10.000 Euro schätzt Julia Katzenberger, Sachgebietsleiterin öffentliche Mobilität, die Kosten für die Schulwegkosten für den Schulversuch einer 5. Klasse in der Wirtschaftsschule Bad Neustadt. Der Landkreis übernimmt diese. Man wolle aber darauf hinwirken, dass das Kultusministerium, das solche Schulversuche ansetzt, dann auch für die Schulwegkosten aufkommt.