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Bad Neustadt
Gelber Sack: Hat noch wer Ärger mit reißenden Säcken?
Im Landkreis Rhön-Grabfeld sind mangelhafte Gelbe Säcke im Umlauf. Es dürfte sich aber nur um eine Charge handeln. Am Landratsamt hat man Tipps parat.
Da nützt auch der vorsichtige Umgang nichts: Offensichtlich ist eine Charge mangelhafter Gelber Säcke im Umlauf, bei denen das Schnürband sehr schnell reißt. Im Normalfall wird aber die bewährte Qualität ausgeliefert.
Foto: Gerhard Fischer | Da nützt auch der vorsichtige Umgang nichts: Offensichtlich ist eine Charge mangelhafter Gelber Säcke im Umlauf, bei denen das Schnürband sehr schnell reißt. Im Normalfall wird aber die bewährte Qualität ausgeliefert.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 09:51 Uhr

Wenn etwas zum Leben gehört wie Schlafen, Essen oder Atmen, dann ist es der Gelbe Sack. Alle 14 Tage wird er in Rhön-Grabfeld eingesammelt, noch öfter wird ein voller Sack von den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis zugeschnürt. Wenn es denn klappt und das Ganze nicht vorher reißt. 

Fälle von solchen sehr schnell reißenden Gelben Säcken sind in Teilen der Bevölkerung in letzter Zeit häufiger bekannt geworden. Kurz bevor das Kommunalunternehmen des Landkreises 2018 die Abfuhr der Gelben Säcke übernommen hatte, gab es vermehrt Kritik an der Qualität der Gelben Säcke wie überhaupt an der Abfuhr-Zuverlässigkeit. Gerald Roßhirt, Leiter der Abfallwirtschaft am Landratsamt, konnte seinerzeit die Menschen beruhigen, weil man auf qualitativ hochwertige Gelbe Säcke gesetzt hat, die an einem blasslila Band erkennbar sind.

Neuer Auftragnehmer behält Lieferanten bei

Zum Jahreswechsel hat das Duale System Deutschland, das die Aufträge für jeweils drei Jahre neu vergibt, die Firma Knettenbrech & Gurdulic mit der Entsorgung für Rhön-Grabfeld beauftragt. Als Laie könnte man nun einen Zusammenhang herstellen, dass die mindere Qualität der Gelben Säcke mit der Neuvergabe zu tun haben könnte.   

Gerald Roßhirt verneint: "Wir verlangen in der Ausschreibung und in der Abstimmungsvereinbarung gewisse Qualitätsstandards, die auch überprüft werden", so Roßhirt. Dazu gehöre auch eine bestimmte Reißfestigkeit. Nach Roßhirts Worten bezieht auch der neue Auftragnehmer die Qualität, die auch das Kommunalunternehmen eingekauft habe. "Wir wollen keinen Gewinn erwirtschaften, sondern zufriedene Bürgerinnen und Bürger", so der Fachmann.   

Wohl eine Charge in den Restbeständen

"Wir haben aber Restbestände von Gelben Säcken verteilt, bei denen es offensichtlich bei einer Produktions-Charge Probleme gibt", so Roßhirt gegenüber dieser Redaktion. Er selbst habe vor einiger Zeit privat auch Säcke dieser Charge mit schwarzen Bändern abbekommen. Sehr schnell sei das Schnürband gerissen oder ließ sich erst gar nicht finden und zusammenziehen. "Ich habe dann einfach den defekten in einen zweiten Gelben Sack gestopft, dann ging es. Man will ja auch nicht eine ganze Rolle Gelber Säcke wegschmeißen", so Roßhirt. 

Eine Rolle pro Nachfrage

"Aber diesbezügliche Beschwerden sind bei uns nicht eingegangen bisher. In der Regel passt offensichtlich die zugesicherte Qualität", so Roßhirt weiter.  "Irgendwelche Probleme mit dem Gelben Sack händeln wir ansonsten flach ab", so Roßhirt, also auf dem kurzen Dienstweg. So wurde auch organisiert, dass Rollen für Gelbe Säcke jeweils nur einzeln abgegeben werden. "Jeder bekommt immer seine Rolle, aber eben immer nur eine, das garantieren wir", so der Fachmann am Landratsamt abschließend.   

 
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