Eigentlich gelten die Regionen als Konkurrenten für den Zuschlag als dritter Nationalpark in Bayern. Nun trafen sich acht Landräte aus der Rhön und den Isar-Auen zu einem Gedankenaustausch in Kelheim.
Wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heißt, stellten dabei Landrat Josef Hauner aus Freising die Isarauen und Thomas Habermann die Rhön als Kandidaten für einen dritten Nationalpark in Bayern vor. Dabei sahen sich die Teilnehmer nicht als Konkurrenten um den zukünftigen Standort, sondern wollen im weiteren Fortgang der Diskussion kooperativ zusammenarbeiten und sich unterstützen.
Sie seien übereingekommen, dass ein Nationalpark grundsätzlich einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit einer Region liefern kann, wenn er „auf Grundlage eines durchdachten Konzeptes mit adäquaten Lösungsansätzen für konkrete Probleme entwickelt“ wird, so die Kommunalpolitiker. Neben diesem grundlegenden Konzept sei insbesondere die Information der Bevölkerung vor Ort von zentraler Bedeutung für das Gelingen eines solchen Projektes.
Die am Gespräch beteiligten Landräte und Bürgermeister waren sich einig, dass das Projekt eines dritten Nationalparks dabei grundsätzlich nur gelingen kann, wenn es auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und mit der Akzeptanz der Bürger entwickelt wird.
Um die Diskussion weiterbringen zu können, müsse das Ministerium möglichst bald „grundstücksscharfe“ Flächenvorschläge vorlegen. Erst dann können abstrakte Problemstellungen sachlich fundiert erörtert werden. Daneben wären erste Informationen zu den fachlich vorgesehenen Einrichtungen wünschenswert. Um das Anliegen zu unterstreichen, wurde eine gemeinsame Erklärung an Staatsministerin Ulrike Scharf verfasst.