Der aus Kochshows in ARD und BR weithin bekannte Alexander Herrmann hat sicher selten so oft herzhaft gelacht wie in Wargolshausen. Dort war er am Sonntag als prominenter Gast bei Fredi Breunigs Frühschoppen "Brezel, Bier und domm's Gebabbel" im Haus des Gastes. Gut eine halbe Stunde lang erfuhren die Gäste mehr über den Mann, der eigentlich einmal Tierarzt, Rennfahrer oder Schauspieler werden wollte, dann aber doch den Beruf Koch gewählt hat.
Seit vielen Jahren bewertet er in seinen Shows die Gerichte der Gäste und so blieb es auch nicht aus, dass er in Wargolshausen mit Leberkäs, Kartoffelsalat und Gurke ein fränkisches Gericht bewerten sollte. Fredi Breunig erläuterte dazu, dass die Kartoffeln aus Hollstadt, der Leberkäse von einer einheimischen Metzgerei und die Gurken "aus dem Glas" kamen.
Als Alexander Herrmann vom Glanz des Kartoffelsalats schwärmte, warf Margot Büttner, die ihn servierte, ein, dass sie ihn nicht gemacht habe. Der Starkoch lachend: "Das ist mir wurscht, wer immer auch den gemacht hat, aber der schaut perfekt aus." Fredi Breunig setzte dem noch eins drauf, als er ihm erklärte, dass Hollstadt und Wargolshausen "wie Hund und Katz" sind, aber die Kartoffeln aus Hollstadt kommen.
Aber es ging ja zum Glück nicht um die Kartoffel aus Hollstadt, sondern um den Kartoffelsalat als Ganzes. Als Alexander Herrmann erfuhr, dass "die Gurke aus dem Glas ist", konnte er vor Lachen kaum an sich halten. "Es ist ein gutes Geschmackserlebnis, hat eine wunderbare Konsistenz und es ist mit Abstand der beste Leberkäs, den ich heute gegessen habe", so seine Bewertung am Schluss.
Fredi Breunig wäre nicht Fredi Breunig, hätte er sich nicht noch etwas Besonderes ausgedacht. Es ging um das richtige "Trennen von Eiweiß und Eigelb" und wie man das hinbekommt. Unter den fachkundigen Anweisungen von Alexander Hermann gelang es, wobei das Eiweiß in einem Bierglas landete – was sich später als gravierende Fehlentscheidung herausstellen sollte.
Zu einem Frühschoppen mit Fredi Breunig gehören auch zum Abschluss einige Fragen, die der Gast spontan beantworten muss: "Wenn ich Markus Söder in meiner Küche hätte, würde ich ihn…" Antwort: "Das Regiment übertragen und Urlaub machen." Frage: "Als ich heute das Ortsschild von Wargolshausen passierte, war mein erster Gedanke…". Antwort: "Ganz schön eng hier." Frage: "Mein Besuch in Wargolshausen wird mir in guter Erinnerung bleiben, weil…" Antwort: "Ich noch nie so kurz auf einer Bühne war."
Und zum Abschied gab es noch einmal eine Lachsalve, als Ansgar Büttner ein Geschenk mit Bioprodukten vom Biohof May in Junkershausen überreichte, dann aber bemerkte, dass es das "kleinere" Päckchen war, das für Fredi Breunig gedacht war. Der konterte: "Am Parkplatz draußen steht der Porsche vom Alexander und ich geh’ mit einer Packung Dinkelreis heim."
Das war wohl auch der Grund, dass er zum Bierglas griff und nach einem kräftigen Schluck merkte, dass das ja noch mit dem Eiweiß des vorherigen Kochexperiments gefüllt war. Kein Wunder, dass daraufhin der ganze Saal tobte, als der Kabarettist meinte: "Hätte mir doch einer sagen können, dass da das Eiweiß drin ist."
"Es war ein Blind Date, aber eine ganz herzliche Veranstaltung, die ich so noch nicht erlebt habe", dankte der Promi-Koch schließlich den Veranstaltern. Schließlich habe keiner gewusst, worauf er sich da einlasse. Ohne Fotos mit Fans kam Alexander Herrmann aber nicht von der Bühne, war aber sichtlich begeistert von seinem Besuch im unterfränkischen Wargolshausen.