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Wargolshausen
Fasching trifft Kirche: Wargolshausen feiert einen Gottesdienst der besonderen Art
Ein außergewöhnliches Ereignis lockte Gläubige und Narren in die Kirche: Der erste Faschingsgottesdienst zeigte, dass Fröhlichkeit und Glaube Hand in Hand gehen können.
Beim Faschingsgottesdienst in Wargolshausen wude nicht nur die Geschichte vom Gaukler vorgetragen, sondern auch vor dem Altar von Marie Seufert tanzend dargestellt.
Foto: Ansgar Büttner | Beim Faschingsgottesdienst in Wargolshausen wude nicht nur die Geschichte vom Gaukler vorgetragen, sondern auch vor dem Altar von Marie Seufert tanzend dargestellt.
Ansgar Büttner
 |  aktualisiert: 26.01.2025 02:29 Uhr

Ein außergewöhnliches Ereignis hat die Gläubigen und Narren gleichermaßen in die Kirche von Wargolshausen gelockt: Zum ersten Mal in der fast 60-jährigen Geschichte der Wa-Ka-Ge fand ein Faschingsgottesdienst statt, der mit seiner einzigartigen Mischung aus Frohsinn und Besinnung ein neues Kapitel in der Tradition der Pfarrgemeinde, aber auch in der Historie des Faschingsvereins aufgeschlagen hat.

Mit Gardemädchen, Elferräten, Fosenöchten und "normalen" Gottesdienstbesuchern, einem Einzugsmarsch, Ministrantinnen mit Luftballons und sogar einem tanzenden Clown verwandelte sich die Kirche in einen Ort der Freude. Pastoralreferentin Regina Werner hatte auch das Thema "Freude'" in den Mittelpunkt der Wort-Gottes-Feier gestellt. In ihrer Ansprache machte sie deutlich, dass Jesus Christus die Welt auch ein wenig auf den Kopf gestellt habe und dass sie sich durchaus vorstellen könnte, dass Jesus, würde er heute als Mensch unter uns leben, mitten unter den Narren sein würde. Geschickt spannte Regina Werner den Bogen von den Fosenöchtern zum Kern des christlichen Glaubens. Es gelang ihr der Spagat zwischen liturgischer Feier und herzhafter Fröhlichkeit.

Freude ist ein wesentliches Element der Andacht

"Die Freude, die die Narren in die Welt bringen, ist ein Geschenk Gottes", betonte Werner und zeigte in ihrer Predigt auf, dass Lachen und Fröhlichkeit Platz im Glauben haben dürfen, ja haben müssen. Besonders eindrucksvoll war die von einem tanzenden Clown untermalte Geschichte eines Gauklers, der mit Gesang und Tanz die Menschen glücklich machte und damit die Botschaft vermittelte: Freude ist ein wesentliches Element der Andacht.

Musikalisch sorgten die von Michael Reinhart an der Orgel begleiteten Faschingsmelodien, mit neuen, religiösen Texten für ein harmonisches Zusammenspiel von Tradition und Moderne. Klar, dass bei "Die Hände zum Himmel" die Fosenöchter der Aufforderung folgten und die Gottesdienstbesucher sichtlich Spaß an der Bewegung hatten.

Faschingsgottesdienst hinterließ ein strahlendes Publikum

"Uns war es wichtig zu zeigen, dass Gottesdienst nicht ernst und still sein muss, sondern auch gerade der Jugend Spaß machen soll", erklärten Mitglieder des Wargolshäuser Gemeindeteams. Dabei war dem Gremium wichtig, dass besonders die jungen Besucherinnen und Besucher sich angesprochen fühlen und Impulse aus dem Gottesdienst mit nach Hause nehmen.

'Die Hände zum Himmel': Religiöse Texte auf Faschingsmelodien ließen beim ersten Faschingsgottesdienst in der Wargolshäuser Kirche viel Freude aufkommen.
Foto: Ansgar Büttner | "Die Hände zum Himmel": Religiöse Texte auf Faschingsmelodien ließen beim ersten Faschingsgottesdienst in der Wargolshäuser Kirche viel Freude aufkommen.

Der Faschingsgottesdienst hinterließ ein strahlendes Publikum und die Erkenntnis, dass Fröhlichkeit und Glaube Hand in Hand gehen können. Ein gelungener Auftakt, der sicherlich nicht der letzte seiner Art bleiben wird.

 
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  • Gerhard Zwierlein
    " der HERR aber sieht das Herz an und nicht das Äußere" (Jer 17,10; Offb 2,23). Nicht das äußere zählt ! - allein es zählt der Glaube! Eine volle Kirche, auch noch junge Leute! Aus kirchlicher und religiöser Sicht - ein voller Erfolg - eine lobenswerte beispielhafte Aktion !
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  • Alfred Holler
    Ein Scheinerfolg, es sei denn, sie kommen wieder und zwar ohne diese alberne Maskerade....
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  • Alfred Holler
    wenn diese Leute alle auch ohne diesen kindischen Verkleidungs-Klamauk mal in der Kirche gesehen würden, wärs o.k. bzw. akzeptabel, aber so: Nein!
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