
Das hat es in der bald 60-jähigen Geschichte der Wa-Ka-Ge noch nicht gegeben: Ein proppenvolles Haus des Gastes beim Ordenskommers, innerhalb von einer Stunde zwei ausverkaufte Prunksitzungen und die spontane Entscheidung, zwischen der ersten und der zweiten Sitzung eine dritte Sitzung am 31. Januar 2025 anzuberaumen.
Der Abend begann mit schwungvollen Tänzen. Die Juniorengarde und die "Blauen Dragoner" steigerten mit ihren Vorführungen nicht nur die Vorfreude auf die kommende Session, sie stellten auch ihr hohes tänzerische Niveau unter Beweis. "Man sieht, wie viel Herzblut hier in jeder Bewegung steckt", lobte Markus Feller, Vertreter der Förderation Europäischer Narren (FEN), der eigens dazu nach Wargolshausen gekommen war, die Darbietungen.

Neben verschiedenen Jahres- und Verdienstorden an verdiente Faschingsnarren verlieh der FEN-Botschafter an Sitzungspräsident Jochen Gans die zweithöchste Auszeichnung der FEN, den "Narr von Europa" in Brilliant und würdigte damit dessen jahrzehntelanges Engagement, das die Wa-Ka-Ge geprägt hat.
Auch Klaus Mültner, Vertreter des Landesverbandes Franken im Bund Deutscher Karneval würdigte verschiedene Aktive und bezeichnete die Wa-Ka-Ge nicht nur als "Leuchtturm des Faschings", sondern zollte auch der Dorfgemeinschaft Respekt, die Jahr für Jahr mit großem Einsatz ein anspruchsvolles Veranstaltungsprogramm stemmt.
Lieder gurgeln
Neben den offiziellen Programmpunkten kam auch der Spaß nicht zu kurz. Ein Höhepunkt des Abends war ein originelles Spiel, bei dem einzelne Kandidaten bekannte Lieder gurgeln mussten, während das Publikum mit viel Gelächter versuchte, die Stücke zu erraten.
Für das leibliche Wohl sorgte ein üppiges Buffet, das für die Helferinnen und Helfer vorbereitet worden war. Eine kleine Geste, die nach den Worten von Gesellschaftspräsident Marco Wicht den Dank an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zum Ausdruck bringen soll.
Geheimnisvolle Zeremonie
Vorgestellt wurde von Sitzungspräsident Jochen Gans im Verlauf des Abends auch der neues Sessionsorden. In einer geheimnisvollen Zeremonie enthüllte er das beliebte Anhängsel jedes Faschingsnarren und präsentierte das Motto der Wa-Ka-Ge: "Gestrandet auf der Faschingsinsel".
Tags darauf ging es mit der "Ausgrabung" des Faschings im Kommunikationshof weiter. Begleitet von Livemusik der Band "Glüxxritter" feierte das närrische Volk bei Schunkelrunden, ausgelassener Stimmung und einem humorvollen Sketch den Beginn der "Fünften Jahreszeit".
In diesem Stück, das von Christoph Büttner, Michael Scherl, Herwig Kirchner, Andreas Wagner, Karina Kirchner-Graf und Jochen Gans gespielt wurde, versuchte "Gevatter Tod" in einer witzigen Anlehnung an "Herzblatt", den Fasching mit einem listigen Spiel den Narren vorzuenthalten – selbstverständlich ohne Erfolg.
Die Wa-Ka-Ge hat mit diesem gelungenen Auftakt eindrucksvoll gezeigt, dass sie für die kommende Faschingssaison bestens gerüstet ist. Mit Kreativität, Tradition und einer großen Portion Humor freuen sich die Narren auf weitere unvergessliche Momente in der fünften Jahreszeit.