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Bad Neustadt
Erst Peko, später Neuschter Eck: Warum die Kult-Kneipe in der Innenstadt von Bad Neustadt geschlossen hat
Erst änderte sich der Name des Peko, dann blieben die Türen zu. Die Kult-Kneipe in der Hohnstraße von Bad Neustadt ist nun komplett geschlossen. Woran liegt das?
Aus dem Peko an der Ecke Salzpforte/Hohnstraße in Bad Neustadt wurde vor einiger Zeit das Neuschter Eck. Nun ist die Kultkneipe ganz geschlossen.
Foto: Kristina Kunzmann | Aus dem Peko an der Ecke Salzpforte/Hohnstraße in Bad Neustadt wurde vor einiger Zeit das Neuschter Eck. Nun ist die Kultkneipe ganz geschlossen.
Kristina Kunzmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:43 Uhr

Die mitgebrachte Brotzeit oder doch lieber ein Mittagessen vom Peko in Bad Neustadt? Vor allem in der Innenstadt Arbeitende warfen gerne einen Blick auf das Schild "Heute kocht Lioba..." mit dem jeweiligen Tagesgericht. Oft musste das Belegte dann in der Dose bleiben zugunsten eines Mittags-Imbiss von der Gaststätte an der Ecke Salzpforte/Hohnstraße direkt am Stadteingang. Vor einigen Monaten wechselte der Betreiber, aus Peko wurde Neuschter Eck. Doch nun scheint die Eckkneipe verwaist: Es brennt kein Licht mehr und auf den rustikalen Holzhockern sind keine Gäste mehr zu sehen.

Vor allem durch das Verkaufsfenster in der viel frequentierten Fußgängerzone wurden viele Vorbeilaufende auf das Essens- und Getränkeangebot des Imbisses aufmerksam. Zu späterer Stunde genossen die Gäste in der rustikal eingerichteten Gastwirtschaft ihren Feierabend. Nicht nur beim traditionellen Neuschter Nachtumzug vor Corona war das Peko gut besucht. Während Schlagerhits wie "Sie liebt den DJ" aus den Boxen dröhnten, drängten sich die Feiernden mitunter dicht aneinander und genossen die entspannte Atmosphäre.

Gäste "vom alten Schlag" und rustikale Atmosphäre

"Gegen Abend verwandelt sich diese urige Kneipe in einen wahren Hotspot und Schmelztiegel. Man findet immer interessante Persönlichkeiten, wie zum Beispiel den hessischen Armdrückmeister aus den 70ern oder hochrangige Bankangestellte, die den Abend gemütlich ausklingen lassen", beschreibt ein Kommentator im Internet die Eck-Gaststätte. Ein anderer meint, er gehe gerne dort hin, "weil die Gäste noch vom alten Schlag sind".

Warum ist die Gaststätte jetzt geschlossen? "Da gibt es glaub' ich einen neuen Pächter und der saniert noch", meint eine Facebook-Kommentatorin. Recherchen dieser Redaktion ergaben, dass es behördliche Gründe für die Schließung geben könnte.

Ende März wurde die Polizei zu einer Ruhestörung in einem ehemaligen Imbiss in der Fußgängerzone, in der sich auch das Neuschter Eck befindet, gerufen. Dabei stellte sich heraus, dass der Verantwortliche keine gaststättenrechtliche Erlaubnis besitzt. Er werde deshalb wegen einer Ruhestörung und wegen eines Verstoßes gegen das Gaststättengesetz angezeigt.

Was das Landratsamt zur Schließung sagt

Das Landratsamt Rhön-Grabfeld als zuständige Behörde für Gaststättenrecht teilt auf Nachfrage mit, dass der neue Betreiber im März dieses Jahres einen Antrag auf eine Gaststättenerlaubnis gestellt habe. Wegen begangener Ordnungswidrigkeiten seien entsprechende Bußgelder gegen ihn verhängt worden, so Pressesprecherin Melanie Hofmann.

"Seitens des Landratsamtes wurde ihm mitgeteilt, dass ihm mangels persönlicher Zuverlässigkeit die Gaststättenerlaubnis nicht in Aussicht gestellt werden kann", schreibt Hofmann. Und weiter: "Daraufhin hat er seinen Antrag zurückgenommen". Der Betreiber war auf Anfrage dieser Redaktion nicht zu erreichen.

 
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