
Schon als kleines Kind liebte Maria Hesselbach das Klavier. Diese Leidenschaft führt sie nun ins Fernsehen. Am Dienstag, 24. September, um 20.15 Uhr, tritt die 26-jährige aus Windshausen im neuen Fernsehformat "The Piano" auf VOX auf. Gemeinsam mit anderen Pianistinnen und Pianisten stellt sie sich dem Publikum an ihrem Lieblingsinstrument Klavier musikalisch vor.
Auch ein Blick auf die vielfältigen Lebensgeschichten der Mitwirkenden und ihre persönliche emotionale Beziehung zum Klavier gehören zum Konzept der Sendung. Die Stile sind von Boogie-Woogie über Pop, Eigenkompositionen und Improvisationen bis hin zur Klassik so verschieden wie die Menschen, die sie präsentieren.
Warum sie das Klavier liebt, aber am Ende Maschinenbau studierte
Die Begeisterung für das Klavier entstand bei Maria Hesselbach schon als kleines Kind, als sie dem Vater beim Keyboard spielen zusah. Bald versuchte sie, selbst Melodien darauf zu spielen. Mit neun Jahren nahm sie dann Unterricht bei Josefine Winter, später war sie Gastschülerin bei Michael Lörcher an der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. In der zunächst klassischen Ausbildung setzte sich aber ihre Vorliebe für Pop-Arrangements und moderne Songs immer mehr durch. Mit zwölf Jahren wurde sie Mitglied einer Kirchenband und mit 13 komponierte sie bereits erste Stücke. Es folgten erste Auftritte mit Soloprogrammen in Kurkliniken.

Neben dem zeitaufwändigen Hobby absolvierte sie die Realschule in Bad Neustadt und anschließend die gymnasiale Oberstufe am MPG in Mellrichstadt, wo sie 2018 mit Additum Musik ihr Abitur ablegte. Zu dieser Zeit erschien auch ihre erste CD mit eigenen Kompositionen für Klavier. Sehr bewusst entschloss sie sich gegen ein Musikstudium. "Ich wollte einfach, dass die Musik mir immer Spaß macht und kein Zwang damit verbunden ist", erzählt sie. Anstelle eines künstlerischen Hauptberufs entschied sie sich für ein Maschinenbaustudium, aktuell macht sie darin ihren Master und arbeitet bei der Firma Reich in Mellrichstadt.
Zu Ehren ihres Vaters startete Maria Hesselbach mit der Musik durch
Musikalisch entwickelte sie sich stetig weiter und zum Klavier kam der Einsatz der Singstimme. Ein einschneidendes Erlebnis war der Tod ihres Vaters im Jahr 2020. Nicht zuletzt ihm zu Ehren startete sie nach der Coronazeit dann richtig durch. Sie erarbeitete sich ein Programm für Hochzeiten und Taufen und wird seitdem gut gebucht. Zusätzlich ließ sie sich zur freien Traurednerin mit IHK-Zertifikat ausbilden. "Ich hatte einfach den Wunsch, die Paare besser kennenzulernen", berichtet sie.

Umfangreiche und zeitintensive Vorbereitungen sind notwendig, damit die Ansprache für die Trauzeremonie gut gelingt, die Musikauswahl passt und dadurch der Tag für ein Paar unvergesslich wird. Derzeit leitet sie noch zwei Kirchenbands in Windshausen und Sandberg und bereitet ihre erste CD mit eigenen Songs vor, die bald online verfügbar sein wird. Und das alles neben Beruf und Studium!
So erlebte Maria Hesselbach aus Windshausen die Dreharbeiten für "The Piano"
Von ihrer Teilnahme an "The Piano" erfuhr sie im Februar, im April fanden bereits die Dreharbeiten statt. "Es war ein unglaubliches Erlebnis" schwärmt sie. Insgesamt sechs Sendungen wurden in vier Städten produziert, in jeder werden Klaviertalente und ihre Geschichten vorgestellt. Keine Wettbewerbssituation ist die Intention, sondern ein wertschätzendes Miteinander und emotionale Momente.

In der Bahnhofshalle von Leipzig fand Maria Hesselbachs Performance statt. "Begrüßt wurde ich von der sympathischen Moderatorin Annika Lau, die mich kurz interviewte, bevor ich meinen Song spielte", erzählt sie. "Don’t Stop Believin'" von Journey sang und spielte sie. So aufgeregt sei sie trotz ihrer großen Vorspielerfahrung noch nie gewesen, auch weil zahlreiche Kameras sie aus allerlei Perspektiven filmten.
Wovon Maria Hesselbach erst nach Drehende erfuhr
Was weder sie noch die anderen Teilnehmenden wussten, war, dass an einem versteckten Ort der Musikstar Mark Forster und der international bekannte Pianist Igor Levit zuhörten und kommentierten. Zudem hatten die beiden noch für einen Teilnehmer jeder Sendung eine Überraschung im Gepäck. Aber das erfuhren sie erst ganz zum Schluss des Drehs. Die 15 Pianistinnen und Pianisten ihrer Gruppe haben sich erst nach dem Vorspiel kennengelernt. Der Jüngste ist gerade einmal zehn Jahre alt, die Älteste 80 Jahre. Da sie alle die Liebe zum Klavier verbindet, sind sie untereinander in Kontakt geblieben und es sind sogar Freundschaften entstanden.
Die Drehtage hat sie als sehr bereichernd erfahren, im gesamten Team habe eine wunderbare Stimmung geherrscht. Viel Herzblut für das Format sei spürbar gewesen. Maria Hesselbachs Fazit: "Ich würde jederzeit wieder mitmachen!"