Einmal mehr beschäftigte das Thema Grüngutplätze den Gemeinderat von Sandberg. Diesmal sollte eigentlich nur beschlossen werden, dass in Sandberg ein neuer Platz, angeschlossen an die Kanalisation, errichtet werden soll. Statt eines schnellen Beschlusses wurde emotional über das Thema Grüngutplätze grundsätzlich und den zweiten Standort neben Sandberg diskutiert.
Zu Beginn der Sitzung im Raum stand sogar kurz im Raum, den Punkt ganz von der Tagesordnung zu nehmen und zu einem späteren Zeitpunkt zu entscheiden. Da aber auch dann kein inhaltlicher Austausch stattgefunden hätte, blieb das Thema auf der Tagesordnung.
Aktuell hat die Gemeinde insgesamt vier Grüngutplätze. Diese sind in Sandberg, Langenleiten, Waldberg und Schmalwasser. Das Problem: Es bestehen Mängel. "Wir haben da auf jeden Fall Handlungsbedarf", sagt Bürgermeisterin Sonja Reubelt. Das Thema Grüngutplätze wurde bereits im Oktober in der Gemeinderatssitzung behandelt und anschließend in den Bürgerversammlungen vorgestellt. Im Mittelpunkt stand hier die Zusammenlegung der Plätze Schmalwasser, Sandberg und Waldberg auf einem Platz am Bauhof.
Laut Bürgermeisterin gab es in Schmalwasser und Sandberg "überhaupt keine Diskussionen" zum Thema Zusammenlegung der Plätze. Es sei ohne kritische Stimmen akzeptiert worden. In Kilianshof wurde der Hinweis zur Kenntnis genommen, dass die Grüngut-Abholregelung entfällt. In Waldberg gab es laut Bürgermeisterin zwei Stimmen, die es nicht eingesehen haben, dass aufgrund der Auflagen die Plätze zusammengelegt werden. Nach den Stimmen soll der Platz in Waldberg erhalten bleiben. In Langenleiten habe es ebenfalls Stimme gegeben, die die Voraussetzungen nicht einsehen, aber dort habe Reubelt eine Bereitschaft gespürt, dass man sich über einen geeigneteren Standort in Langenleiten durchaus Gedanken machen möchte.
Wo soll der zweite Grüngutplatz in der Gemeinde Sandberg hin?
Reubelt hatte in Langenleiten gesagt, dass man momentan im Gemeinderat davon ausgehe, dass ein zweiter Platz in der Gemeinde bleibt und sie von der Zusammenlegung nicht betroffen sind. Ähnlich hatte sie es auch in Waldberg gesagt. Dort sei vorgebracht worden, dass geprüft werden soll, ob der zweite Platz nicht in Waldberg statt Langenleiten sein sollte. "Damit müssen wir uns zu gegebener Zeit beschäftigten, wo der geeignetste Platz dafür ist", sagt die Bürgermeisterin. Das hänge aus ihrer Sicht auch damit zusammen, wo ein Anschluss an den Kanal möglich sei und wo ein günstiger Platz gebaut werden könne.
Reubelt schob nach: "Auch wenn man die Anforderungen vielleicht nicht nachvollziehen kann, sie bestehen halt." In der folgenden Diskussion stand nicht der geplante Standort in Sandberg in der Kritik, es entwickelte sich stattdessen eine Grundsatzdiskussion.
Michael Katzenberger, Gemeinderat aus Waldberg, wollte wissen, in welcher Art und Weise "tatsächlich" von dem Platz in Waldberg eine Gefahr für die Umwelt ausgeht. Reubelt verwies auf die Regeln und sagte: "Das ist jetzt müßig für mich. Ich habe die Regeln nicht gemacht." Katzenberger meldete unter anderem Bedenken an, dass der Platz in Waldberg gesperrt werden könnte, mit dem Verweis auf die Ausweichmöglichkeit in Sandberg.
Entscheidung für einen Platz in Sandberg gefallen
Gemeinderat Christian Holzheimer aus Schmalwasser verwies auf die Zufahrt und die Beschaffenheit des Platzes in seinem Ortsteil. Dort wäre man "total froh", wenn der Platz in Sandberg wäre. Man komme viel sauberer dorthin. "Wir wären froh, wenn der Platz gemacht wird. Je schneller, desto besser." Udo Kaiser ist der Meinung, dass die Entscheidung zwischen Waldberg und Langenleiten jetzt nicht getroffen werden kann.
Nach einer längeren Grundsatzdiskussion und der Forderung von Gemeinderat Katzenberger nach einer Stellungnahme vom Wasserwirtschaftsamt, warum der Platz in Waldberg im Vergleich zum Rückhaltebecken und Friedhof gefährlich ist, stimmte das Gremium ab. Katzenberger stellte vorab noch klar: "Ich bin nicht gegen den Platz in Sandberg." Der Beschluss für einen Grüngutplatz in Sandberg wurde bei drei Gegenstimmen (Michael Katzenberger, Dominik Söder und Janik Holzheimer) angenommen.
Gemeinde unterstützt Feuerwehr bei Anschaffung eines Pickups
Zudem hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, der Freiwilligen Feuerwehr Schmalwasser einen Maximalbetrag von 20.000 Euro zur Beschaffung eines gebrauchten Feuerwehrfahrzeugs zur Verfügung zu stellen. Mehrkosten bei der Anschaffung trägt der Feuerwehrverein. Die Floriansjünger aus Schmalwasser beabsichtigen die Anschaffung eines Pickups als Ersatzfahrzeug für das Mehrzweckfahrzeug VW T4, Baujahr 1997.
Außerdem wurde ein Zuwendungsantrag des FC Freiweg Sandberg einstimmig angenommen. Der Verein wird mit maximal 1650 Euro für die Bestuhlung des Vereinsheims bezuschusst.
