Am 21. März war es, da brach die neue elektrische Nessi nach vielen Verzögerungen und deutlich später als geplant endlich zur ersten Linienfahrt in Bad Neustadt auf. Für die Stadtwerke Bad Neustadt, zu deren Geschäftsfeldern der Betrieb der Stadtbuslinie zählt, verkehrt das fast eine halbe Million Euro teure Gefährt seitdem auf Bad Neustadts Straßen. Jedenfalls meistens. Denn wie Ulrich Leber, Geschäftsführer der Stadtwerke, auf Anfrage dieser Redaktion berichtet, dreht der Elektrobus zwar meistens relativ problemlos seine Runden, manchmal hapert es allerdings noch an der einen oder anderen Stelle.
Wenn die Türen klemmen
Aktuell waren es zum Beispiel die Türen. Es habe aber auch schon mal Probleme mit dem Aufladen der Akkus gegeben. Dann fällt auf, dass der Elektro-Bus unter dem Tag an der Ladesäule in der Siemensstraße steht. Da sollte er normalerweise natürlich zu der Tageszeit nicht sein. Eigentlich sollte er dort erst nachts seinen Platz finden – zum Aufladen der Akkus für die Tour am nächsten Tag.
Umfangreiche Garantiezusagen
In Ordnung gebracht sind die Probleme am E-Bus dann aber immer wieder relativ schnell, so Leber. Denn die Stadtwerke haben nach seinen Angaben recht umfangreiche Garantiezusagen von Ebusco, der niederländischen Firma, von der die E-Nessi geliefert wurde. Die Reparaturen übernimmt dann die MAN-Werkstatt in Bad Neustadt für Ebusco. Produziert wurde die Elektro-Nessi in China bei der Firma „Golden Dragon“ in Xiamen. Per Schiff kam sie nach Holland, wo sie auf europäische Bedürfnisse umgerüstet wurde.
Derzeit, so Leber, fährt die elektrische Nessi nicht wie vorgesehen auf der Linie zwei, der längsten und schwierigsten Tour der Stadtbuslinie. Das liegt nach seinen Worten an der Sperrung der Mühlbacher Straße und dem dadurch bedingten großen Umweg. Deswegen ist der Elektrobus zurzeit auf den kürzeren Strecken eins und drei unterwegs.
Klimaanlage kostet Energie
Auch die derzeitige Hitze verlangt der Elektro-Nessi einiges ab. Denn, so Leber, die Klimaanlage verbraucht natürlich zusätzliche Energie aus den Akkus. Das ist unter anderem abhängig davon, wie oft und wie lange die Türen sich öffnen. Allerdings reicht Akkukapazität auch dann für einen ganzen Tag aus, erklärt der Geschäftsführer der Stadtwerke. Denn die Klimaanlage im Bus erzeuge keine zu starke Kälte, sondern eher eine angenehme „überschlagene Kühle“.
