
Die neue Grabfeld-App biegt langsam auf die Zielgerade ein. Noch bis März hat die Studentin Valerie Hartmann Zeit, um ihre Bachelor-Arbeit fertigzustellen, in deren Rahmen sie seit Februar dieses Jahres die App entwickelt. Etwas schleppend verlief der Start, obwohl das Vorhaben über verschiedene Kanäle beworben worden war. Am Ende waren es jetzt 37 Vereine und Gruppierungen aus dem Grabfeld, die sich gemeldet hatten, um in die App aufgenommen zu werden. Die meisten sind dem Sport- und Kulturbereich zuzuordnen.
Die Anmeldefrist zur Grabfeld-App war immer wieder verlängert worden
Immer wieder war die Anmeldefrist schließlich bis zum 18. November verlängert worden. Die meisten Meldungen gingen aus der Stadt Bad Königshofen ein, was nicht weiter verwundern darf, weil es sich hier ja um die mit Abstand größte Gemeinde im Grabfeld handelt. Aber auch in Trappstadt, Höchheim und Großbardorf stieß das Angebot auf mehrere Interessenten. Ein großer Block an Informationen stammt von beteiligten Kommunen, die hier ihre Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten präsentieren. Außerdem ist die App mit den Homepages der einzelnen Orte verlinkt.
Von medizinischen Einrichtungen kam für die App keine Rückmeldung
Noch wichtiger für Einheimische und Touristen ist die Auflistung der Betriebe und Einrichtungen. 30 hatten sich hier im Büro der Allianz Fränkischer Grabfeldgau gemeldet. Während Bildungseinrichtungen sowie die Bereiche Einkaufen, Freizeit und Erholung, Gastronomie, Post und Banken vertreten sind, kamen von medizinischen Einrichtungen keine Rückmeldungen, was jetzt bei der Sitzung der Lenkungsgruppe in Alsleben auch auf Bedauern stieß.
Dass die Resonanz nicht allzu groß ausgefallen ist, misst Allianzmanagerin Silvia Schmitt im Gespräch mit dieser Redaktion keine große Bedeutung bei. Das sei normal bei Umfragen wie diesen. Sie ist aber zuversichtlich, dass sich stärkeres Interesse einstellt, wenn die App erst einmal aktiv geschaltet ist.
Ergänzungen an der Grabfeld-App können jederzeit hinzugefügt werden
Die App ist laut der Studentin so konzipiert, dass Informationen ohne große Programmierkenntnisse jederzeit hinzugefügt werden könnten. Zudem muss ja auch ein aktueller Veranstaltungskalender gepflegt werden. Für diese Aufgaben muss die Allianzführung noch eine geeignete Person suchen. Außerdem muss die App sowieso mindestens einmal im Jahr aktualisiert werden. Wie Julia Gerstberger vom Amt für ländliche Entwicklung deutlich machte, kann die Allianz mit Fördermitteln von bis zu 75 Prozent für Öffentlichkeitsarbeit rechnen.
Die Grabfeld-Allianz darf mit Zuschüssen für die App rechnen
Für laufende Kosten gebe es normalerweise kein Geld, aber das Vorhaben lasse sich mit der Erstellung einer Homepage gleichsetzen. Gut 1200 Euro jährliche Kosten für Stores und Lizenzen hat Valerie Hartmann, die Vermessung und Geoinformatik an der FH Würzburg/Schweinfurt studiert und im Rahmen eines dualen Studiums gleichzeitig beim Amt für ländliche Entwicklungen arbeitet, bisher ermittelt.
Allianzsprecher Jürgen Heusinger dankte für die bisher geleistete Arbeit und sprach sich dafür aus, die App bald laufen zu lassen. Ein wenig Geduld ist muss schon noch sein, denn die Entscheidung über den Start soll erst im nächsten Frühjahr fallen, wenn die endgültigen Ergebnisse vorgestellt werden sollen.
Interesse an der Jobmeile im nächsten Jahr ist riesig
Nach der durch die Corona-Pandemie bedingten Pause ist das Interesse der Betriebe an der Jobmeile riesengroß. 56 Firmen, die auf der Suche nach Auszubildenden sind, haben sich für die Veranstaltung in der Frankentherme angemeldet. Ob alle einen Platz finden werden, kann Allianzmanagerin Silvia Schmitt nicht mit Sicherheit sagen. Auf alle Fälle werden keine Meldungen mehr entgegengenommen. Im vergangenen Jahr hatte man sich mit einer digitalen Jobmeile beholfen.