Das Rederkreuz auf dem Altenberg erinnert an den Mellrichstädter Arzt Dr. Ignaz Reder. Als 1796 revolutionäre französische Truppen plündernd durch das Streutal zogen, stellten sich einige Kämpfer unter Führung von Ignaz Reder am 29. August 1796 den Franzosen entgegen. Laut Stadtchronik fiel Ignaz Reder am Fuße des Altenbergs, auf dem er mit seiner Truppe Stellung bezogen hatte. Seine Gebeine liegen in Herschfeld. In der alten Kirche erinnert eine Gedenktafel mit einer Beschreibung der Geschehnisse an Reder.
Ihm zu Ehren errichtete der Rhönklub 1897 auf dem Altenberg ein weithin sichtbares, etwa 15 Meter hohes Kreuz, das Rederkreuz. Es wurde 1927 in einem Sturm zerstört und am 2. Oktober 1928 erneut aufgerichtet.
Kosten von 30 000 Euro
In den vergangenen Jahren wurde das Kreuz durch Witterungseinflüsse heftig in Mitleidenschaft gezogen. Der Zustand des Holzes ist desolat und bedarf dringend einer Erneuerung, hieß es im Stadtrat. Favorisiert wird sowohl von der Verwaltung als auch vom Rhönklub, der sich um die Anlage kümmert, ein Stahlkreuz. Der Basaltsockel am Fuß des Kreuzes soll durch Stelen und eine Infotafel ersetzt werden.
Das fanden beispielsweise Karl Breitenbücher (Grüne) und Josef Rieken (CSU) nicht attraktiv. Sie plädierten dafür, wieder ein Holzkreuz zu errichten. Das sei würdiger und angemessener, hieß es in der Diskussion. Letztendlich fiel die Entscheidung mit 13 zu 9 Stimmen für ein Stahlkreuz. Die Kosten werden auf 30 000 Euro geschätzt.