
Mit einem Festakt übergab Adalbert Demar die Unternehmensleitung von Ifsys an seinen Sohn Sebastian. Gemeinsam mit Rigobert Zehner wird er die Firma weiterführen (wir berichteten).
Gekommen waren Vertreter befreundeter Firmen, die Unternehmerfamilie Jopp mit Geschäftsführer Martin Büchs, Bürgermeister Josef Demar mit Gemeinderat und Landrat Thomas Habermann. Vor 18 Jahren habe man Pläne geschmiedet, wie es mit einer neuen Firma in Großbardorf weitergehen könnte, erinnerte Rigobert Zehner bei seiner Rückblende. "Nach unserer Entscheidung sind wir dann schnell gewachsen und standen damit vor enormen Herausforderungen, weshalb wir alles, was wir verdient haben, wieder investierten."
Martin Büchs: "Ein echter Unternehmer"
Als einen Glückstreffer nannte er es, dass die Firma Jopp (Bad Neustadt) Ifsys in die Unternehmergruppe aufnahm. Martin Büchs sagte bei seiner Ansprache, dass mit Adalbert Demar "ein echter Unternehmer" in den Ruhestand geht. "Er ist einer, der etwas unternimmt, der angepackt und Dinge umgesetzt hat."
Die Firma Jopp sei nach der Wirtschaftskrise 2009 als "Lok", und dritter Gesellschafter neben den beiden Gründern in das Unternehmen eingestiegen. Davon profitierten die Beschäftigten ebenso wie Kunden, Zulieferer, Gemeinde und die gesamte Region. Großes Lob gab es für die Gemeinde Großbardorf, die nicht nur großes Interesse zeigte, sondern auch die notwendigen Grundstücke für die Erweiterung zur Verfügung gestellt hat.

Damit sei etwas Einzigartiges entstanden, getragen von zukunftsfähigen Lösungen, einer guten Kundenzufriedenheit und einem engagierten Mitarbeiterteam. Das Großbardorfer Unternehmen bezeichnete Martin Büchs als eine Blaupause für mittelständische Unternehmen. Gerade in der heutigen Zeit seien Neugründungen aus dem Mittelstand gefragt.
Zum Erfolg von Ifsys hätten die Auslandsstandorte Amerika und China beigetragen. Auch hier waren Adalbert Demar und Rigobert Zehner aktiv. Ideal sei es gewesen, dass die Nachfolge für Adalbert Demar geplant wurde und sein Sohn Sebastian nun mit eigenen Ideen einsteige. Das seien die besten Voraussetzungen für die Zukunft von Ifsys in Großbardorf.
Kindheitserinnerungen von Sohn Sebastian
Sebastian Demar erinnerte sich an Gesprächen und Diskussionen, die es während seiner Kindheit zu Hause gab, und in denen es um die Gründung des Unternehmens ging. Niemand habe damals erahnen können, was daraus werden sollte. Begonnen habe alles in einer Garage, dann in einem Zelt, und die Büros waren in einem Container untergebracht. Heute verfügt man über die modernsten Maschinen und gehöre zu den Größten der Branche.
Das sei nur gelungen, weil alle an einem Strang gezogen hätten. Der Dank Sebastian Demars ging vor allem an seinen Vater, der ihm das Vertrauen schenkt, aber auch seine Mutter und das gesamte Mitarbeiterteam.
Persönliche Worte von Bruder zu Bruder
Bürgermeister Josef Demar fand ganz persönliche Worte für seinen Unternehmer-Bruder und sprach von einem Sommermärchen, das wahr wurde und Großbardorf 220 Arbeitsplätze brachte. Unternehmerischer Erfolg und Mut von Adalbert Demar und Rigobert Zehner als Gründer von Ifsys hätten dies ermöglicht. Sie hätten beide dazu beigetragen, die Infrastruktur in Großbardorf zu stabilisieren und dafür sei man dankbar.
Man habe bei den Demars gelernt, von klein auf zu arbeiten, fügte Landrat Thomas Habermann in seiner Rede an. Die Eltern seien es gewesen, die das "Wertegerüst" mit auf den Lebensweg gegeben haben. Wenn es um die Zukunft des Unternehmens mit Sebastian Demar gehe, sei ihm nicht bange. Adalbert Demar und Rigobert Zehner hätten sich von Anfang an Meinungen eingeholt und dann entschieden. Ideal sei die Zusammenarbeit mit der Firma Jopp. "Ihr wart mutig, bodenständig, fair und habe bei den Mitarbeitern, Kunden und Firmen Vertrauen geschaffen." Das habe letztendlich zum Erfolg geführt.