Das Ostheimer Pfarrhaus steht leer, seit sich Pfarrer Andreas Biesold im Juni 2021 nach fünf Jahren als Pfarrer in Ostheim in den Ruhestand verabschiedet hat. Wie Bürgermeister Steffen Malzer in der Stadtratssitzung informierte, besteht die Aussicht, dass im Herbst ein neuer Pfarrer ins Streustädtchen kommt. Daher soll die Wohnung im evangelischen Pfarrhaus am Kirchberg in den kommenden Wochen renoviert werden.
Wie Steffen Malzer erläuterte, verlässt Pfarrer Oliver Englert im Juli die Rhön. Im Oktober 2012 war er nach Urspringen gekommen, zehn Jahre hatte er die Gläubigen in der Pfarrei Urspringen/Oberwaldbehrungen und in der oberen Rhön betreut.
Vakante Pfarrstelle soll wieder besetzt werden
Aufgrund des Weggangs sieht das Dekanat die Dringlichkeit gegeben, dass die vakante Pfarrstelle in Ostheim wieder besetzt wird, so Malzer. Dann würde auch ein neuer Pfarrer ins Pfarrhaus einziehen. Die Baulast für das historische Gebäude – der Hauptbau stammt aus dem Jahr 1700 und der Seitenflügel von 1753 – trägt die Stadt Ostheim. Gemäß einem alten Vertrag aus dem Jahr 1868 liegt der Unterhalt der kirchlichen Gebäude zu 100 Prozent bei der politischen Gemeinde, hieß es bei der letzten großen Sanierung vor über zehn Jahren.
Die Außenfassade des Pfarrhauses war 2011 aufwendig saniert worden, neben Maler- und Verputzerarbeiten waren das Fachwerk restauriert und Natursteinarbeiten an dem historischen Gebäude vorgenommen worden. Zudem wurden Fenster erneuert und die Hochlaube renoviert. 2015 waren dann vor dem Einzug von Pfarrer Biesold kleinere Renovierungsarbeiten in der Wohnung durchgeführt worden.
Pfarrhaus wird im Innenbereich saniert
Nun sollen im Innenbereich Wände gestrichen, Parkettböden abgeschliffen und Sanitär-Arbeiten durchgeführt werden. Zudem soll laut Bürgermeister das Dach des Pfarrhauses überprüft werden. Die Stadt hat bereits zugesagt, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommen wird, informierte Malzer das Gremium. Vereinbart wurde laut Stadtchef, dass das Kirchenamt das Material für die Arbeiten zahlt, die dann vom städtischen Bauhof ausgeführt werden. Darüber hinaus trägt die Stadt die Kosten für Arbeiten, die von Fachfirmen ausgeführt werden müssen.
Die Kostenschätzung für die Maßnahmen liegt laut Verwaltung bei rund 45.000 Euro. Da im Haushalt nur knapp 17.000 Euro bereitstehen, stimmte der Stadtrat der überplanmäßigen Ausgabe zu.