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Aubstadt
Ein Haus im Neubaugebiet kam nicht infrage: Im alten Aubstädter Haus blieb kaum ein Stein auf dem anderen
Das Ehepaar Bauer sanierte lieber ein Gebäude im Altort von Aubstadt, als ins Neubaugebiet zu ziehen. Am Samstag, 12. Oktober, machen sie beim Türen-auf-Tag mit.
Mitten im Altort von Aubstadt haben sich Julia und Patrick Bauer den Traum von einem neuen Haus erfüllt.
Foto: Michael Petzold | Mitten im Altort von Aubstadt haben sich Julia und Patrick Bauer den Traum von einem neuen Haus erfüllt.
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 11.10.2024 02:37 Uhr

Wenn man es genau nimmt, dann ist im alten Haus neben den Lehmdecken im Untergeschoss nur die Holztreppe hinauf in den ersten Stock erhalten geblieben. Welch großer Aufwand der Umbau des alten Hauses und der Anbau für Julia und Patrick Bauer bedeutete, lässt sich auf den zahlreichen Fotos aus der Entstehungsphase erkennen.

Auch die Bauers haben das Zuschussangebot der Grabfeldallianz zur Sanierung alten Wohnraums genutzt und beteiligen sich am Samstag, 12. Oktober an der Aktion Türen auf. Ihr Haus steht in der Pfeifersgasse 5 gegenüber dem Mietshaus der Gemeinde, das ebenfalls ein Anlaufpunkt am Projekttag ist.

Es war bei einem Spaziergang durch Aubstadt, als das Paar, das damals noch nicht verheiratet war, zum ersten Mal daran dachte, das ursprünglich aus dem Jahre 1921 stammende Haus einmal zu erwerben, wozu es 2015 dann auch kam.

Das Haus der Familie Bauer in der Pfeifersgasse 5 in Aubstadt vor der Renovierung
Foto: Patrick Bauer | Das Haus der Familie Bauer in der Pfeifersgasse 5 in Aubstadt vor der Renovierung

"Die Bekannten waren sehr skeptisch, dass daraus was wird", schmunzelt Julia Bauer im Gespräch mit dieser Redaktion. Schließlich hatte sich von ihnen noch niemand so recht an eine solche Aufgabe herangewagt. Zudem war das Gebäude in den 60er Jahren schon einmal umgebaut worden, worunter die Stabilität etwas gelitten hatte. Als dann aber ringsum Metallbänder fixiert waren, konnte es 2016 richtig losgehen.

Die Hilfsbereitschaft der Freunde und Bekannten war enorm gewesen, worüber sich das Ehepaar auch heute noch freut. So war es möglich, viele Arbeiten in Eigenregie auszuführen. Während der Bauphase wohnte das Paar bei Patricks Eltern, die in der gleichen Straße ein Haus besitzen. Julia stammt aus Wülfershausen. Im Altbau blieb kaum ein Stein auf dem anderen, jede Menge Bauschutt fiel an. Metallstützen verhinderten, dass die Decken abstürzten. Wände wurde hochgezogen und sämtliche Installationen erneuert.

Im Februar 2018 war dann der Einzug, ein Jahr später wurde geheiratet. Das Domizil der Bauers bietet alles, was man von einem modernen, wärmegedämmten Haus heute erwartet. Eine mit Pellets gespeiste Fußbodenheizung und ein Holzofen sorgen für Wärme in dem Haus mit 240 Quadratmeter Wohnfläche. Solarzellen auf dem Dach liefern heißes Wasser, und eine Photovoltaikanlage samt Speicher produziert Strom auch auf Vorrat. Mit dem Wasser aus einer Zisterne werden die Waschmaschine und die Toilettenspülung bedient. Im Anbau über der Garage liegen die Kinderzimmer für den vierjährigen Max und die ein Jahr alte Anni.

Ein Blick ins Innere des Hauses in der Pfeifersgasse 5.
Foto: Patrick Bauer | Ein Blick ins Innere des Hauses in der Pfeifersgasse 5.

Der große Hof bietet zudem jede Menge Möglichkeiten. Werkstatt und Partyraum, dazu die Gehege von Hühnern und Enten sowie ein kleiner Spielplatz für die Kinder – Julia und Patrick Bauer möchten mit niemanden tauschen. "Ich wollte noch nie in ein Neubaugebiet", sagt die Frau des Hauses, die auch noch mit den alten Schränken im Haus etwas anfangen konnte. Umgebaut und hergerichtet stehen sie jetzt in der Wohnung.

Fragt man die beiden, ob sie alles noch einmal so machen würden, wie sie es getan haben, dann müssen sie nicht lange überlegen, bevor sie zustimmen. Eine Kleinigkeit würde Patrick dann aber doch anders machen. "Ich würde vor dem Einzug alles fertigstellen", sagt er wobei er die noch nicht angelegte Terrasse und die im Rohbauzustand befindliche Eingangstreppe meint. Nächstes Jahr soll es dann aber soweit sein.

Am Türen-auf-Tag warten sie im Hof auf die Besucher, auf Anfrage gewähren sie aber auch einen Blick hinter die Außenwände.

Türen auf im Grabfeld

Die Mitgliedsgemeinden der Allianz Fränkisches Grabfeldgau fördern Sanierungsarbeiten an alten Häusern. Am Projekttag mit dem Titel "Türen auf im Grabfeld" am Samstag, 12. Oktober, von 14 bis 18 Uhr, gewähren heuer in Aubstadt drei Hausbesitzer, die in der Vergangenheit von der Förderung profitiert haben, interessierten Besuchern einen Blick in ihre Häuser und erzählen vom Abenteuer der Sanierung. Dazu gibt es auch Informationen von Bürgermeister Burkard Wachenbrönner zu dem von der Gemeinde errichteten Mietshaus.
Quelle: Allianz Fränkischer Grabfeldgau
 
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