
"Spätestens im September ist Schluss", lautet die eindeutige Antwort von Martin Schlembach. Dann sind in der Kreisstadt Bad Neustadt und in Mellrichstadt die letzten verbliebenen Supermärkte im Altstadtbereich Geschichte.
Die Gerüchte dazu kursieren schon einige Tage, auch in den Sozialen Medien wurden entsprechende Nachrichten getauscht. Marktbetreiber Martin Schlembach bestätigt nun gegenüber dieser Redaktion die Gerüchte. Die beiden "nah & gut"-Läden unter dem Dach der Edeka-Nordbayern-Gruppe werden in wenigen Monaten Geschichte sein.

Erst 2022 wurden die beiden ehemaligen Kupsch-Filialen umfirmiert zu den "nah & gut"-Läden mit eigenem Layout und gewisser Ähnlichkeit zu Edeka-Märkten. Seit dem Jahr 2000 gehören die Kupsch-Filialen zur Edeka-Gruppe, damals gab es noch 73 Standorte. Doch nach drei Jahren endet spätestens im September diese letzte Ära innerstädtischer Supermärkte in Bad Neustadt und Mellrichstadt.

Als Gründe nennt Schlembach, der aus Großwenkheim stammt, sinkende Umsätze bei gleichzeitig steigenden Preisen. "Ich habe alleine für die beiden Märkte im vergangenen Jahr 42.000 Euro mehr an Strom- und Energiekosten gehabt", so Schlembach. Ausgerechnet in seinem 25. Jahr als Betreiber der beiden Märkte schließt er heuer die Türen endgültig. Das bedeutet auch, sich von 26 Angestellten trennen zu müssen. "Die meisten kommen anderswo unter", freut sich Schlembach.
Nicht nur bei der Bürgerversammlung in Mellrichstadt wurde über das Aus der Altstadt-Filiale diskutiert. Auch der Stadtrat von Bad Neustadt befasst sich damit. Die CSU-Fraktion hat vor der Sitzung am Donnerstag einen Antrag eingereicht. Es geht um einen "Prüfauftrag zur Nutzung der frei werdenden Fläche der „nah und gut“-Filiale in der Innenstadt im Hinblick auf die zukünftige Nahversorgung des Quartiers. Die betroffenen städtischen Fachabteilungen sollen entsprechende Möglichkeiten ausloten.