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BRENDLORENZEN
Drohgebärden im Mohrweg
Der Mohrweg in Brendlorenzen: der Anliegerweg wird während der Hauptstraßen-Sperrung häufig als Ausweichmöglichkeit genutzt. Das ist verboten.
Foto: Michael Nöth | Der Mohrweg in Brendlorenzen: der Anliegerweg wird während der Hauptstraßen-Sperrung häufig als Ausweichmöglichkeit genutzt. Das ist verboten.
Michael Nöth
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:45 Uhr

„Der Mohrweg ist momentan die wohl berühmteste Straße in Bad Neustadt“, weiß Georg Bieberich, Chef der Bad Neustädter Polizeiinspektion. Durch die Sperrung der Zufahrt nach Brendlorenzen haben viele Autofahrer den für den Durchgangsverkehr gesperrten Mohrweg – Zufahrt nur für Anlieger – als Ausweichmöglichkeit genommen.

Anlieger genervt

„Wir haben seit der Sperrung diese nicht zulässige Zufahrtsstraße verstärkt bestreift. Einige Verwarnungen, auch kostenpflichtige, haben wir dabei seither ausgestellt“, so der Inspektionsleiter. Natürlich könne man nicht rund um die Uhr vor Ort sein, gibt er weiter zu bedenken. Und: „Einige Verkehrsteilnehmer haben es wohl in Kauf genommen, erwischt zu werden.“ Das durch die Sperrung hohe Verkehrsauskommen habe die Bewohner dort wohl auf „die Palme“ gebracht, beschreibt die Polizei die momentane Situation.

Ehepaar sieht Waffe auf sich gerichtet

Das Ganze eskalierte, als am Dienstag gegen 12.20 Uhr ein Ehepaar mit dem Auto durch diese Straße gefahren war. Plötzlich haben beide an der Eingangspforte eines Anwesens einen Mann gesehen, der offensichtlich mit einer Waffe auf ihr Auto zielte.

Als die verständigten Polizeistreifen dort eintrafen, stellten sie fest, dass es sich bei der „Pistole“ möglicherweise um eine ungeladene Gasdruckwaffe gehandelt haben könne. Der 68-jährige Anwohner hatte sie laut Polizei auf einem Gartenstuhl abgelegt. Im Haus selbst fanden die Beamten noch mehrere Gegenstände, die als Waffe eingesetzt werden können. Zur Gefahrenabwehr wurden diese sichergestellt.

Anwohner: Finger als Pistole

Der Mann selbst gab bei seiner Vernehmung an, dass er sich über die vorbeifahrenden Autos geärgert habe und lediglich die Finger als Pistole geformt hätte. Demgegenüber beteuert der bedrohte Mann, dass er sehr wohl wisse, wie eine Waffe aussieht. „Ich habe schließlich selbst einen Waffenschein und Wehrdienst geleistet“, sagte er der Redaktion. Das Ehepaar ist dazu nochmals bei der Polizei vorgeladen. „Da werden wir diese Aussage wiederholen und unsere Verwarnungsgebühr von 20 Euro zahlen!“ Die wurde fällig, weil sie die nicht zulässige Zufahrtsstraße genutzt haben.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Wahrnehmungen werden weitere Zeugen des Vorfalls gesucht. Bitte die Polizei unter Tel. (0 97 71) 60 60 kontaktieren.

 
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  • M. M.
    Dann gebe gleich Dein Taschenmesser mit ab. Du Ichkucknur, kuck mal nich zuviel.
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  • A. M.
    Also ich den Unterschied zwischen Fingern und Waffe ist glaube ich für jeden erkannbar und der gute Herr benötigt jetzt lediglich das ganze nur als Schutzbehauptung, seine Waffe hat er wahrscheinlich nur zum Sonnen auf den Gartentuhl gelegt, damit diese etwas Farbe bekommt.
    Solchen Leuten gehören keinerlei Waffen in die Hand gegeben, nicht einmal mehr ein Messer zum schmieren.
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