In der Berichterstattung über die Diskussion zu den drei Stellvertretern des Landrats in Rhön-Grabfeld konnte man lesen: „Da werde das Ehrenamt so hingestellt, als ob sich diejenigen die Taschen vollstopfen wollten.“ Dieses Zitat kam vom "erschütterten" Eberhard Streit.
Die SPD-Kreistagsfraktion mit Sprecher Rene van Eckert und seinem Stellvertreter Egon Friedel nimmt dazu Stellung. Aus ihrer Sicht ergebe sich derzeit kein nachvollziehbarer Grund, warum Rhön-Grabfeld zukünftig einen Stellvertreter mehr für den Landrat benötigt. Laut ihrer Rechnung entstehen dem Landkreis monatlich 500 Euro Mehrausgaben. Landkreis und Einwohnerzahl seien aber nicht größer geworden.
Stellvertretende Landräte übernehmen in der Regel Repräsentationsaufgaben. Dazu gehören vor allem der Besuch von Veranstaltungen, Jubiläen und Festen in der Region. Diese finden aufgrund der Corona-Krise seit Wochen überhaupt nicht statt. Daher sei laut SPD-Fraktion eine solche Entscheidung in der momentanen Situation durchaus verwunderlich. Zudem müssen sich viele Bürgerinnen und Bürger aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit stark einschränken. Gastronomie, Handwerk und kleinere Betriebe kämpfen ebenso um das finanzielle Überleben. Viele haben Probleme, Verpflichtungen wie ihre monatlichen Mieten und laufende Kosten erfüllen zu können, geben die Genossen zu bedenken. Bereits heute zeichne sich ab, dass die Steuereinnahmen in diesem und in den folgenden Jahren erheblich sinken werden. Zusätzliche Ausgaben müssen die Gemeinden und damit letztendlich die Bevölkerung schultern.
Weiterhin verweist die SPD darauf, dass die überwiegende Anzahl der ehrenamtlich Tätigen, ob im caritativen oder kirchlichen Bereich, in den Sozialverbänden, in den Sport- oder Musikvereinen keinerlei Aufwandsentschädigung erhält. "Häufig bringen sie noch Geld mit, finanzieren durch Beitragszahlungen oder Spenden ihre Einrichtung erheblich", schreibt die SPD. Selbst eine Fahrtkostenerstattung sei nicht üblich, obwohl im ländlichen Bereich oft viele Kilometer mit dem eigenen Fahrzeug gefahren werden müssten. Zudem haben die meisten Vereine derzeit keinerlei Einnahmen, weil Spielbetrieb, Konzerte, Auftritte, Feste, alle Veranstaltungen derzeit ausfallen müssen. "Ihre festen Ausgaben fallen dennoch an und bringen sie in erheblich finanzielle Schwierigkeiten", folgern die Genossen. Daher sei die Einführung eines weiteren stellvertretenden ehrenamtlichen Landrates für sie ein völlig falsches Signal!
"Nicht einmal die Aufteilung der bisherigen Aufwandsentschädigung auf die neuen Stellvertreter war möglich - auch nicht begrenzt auf die Dauer der Corona-Krise. Das stellt nicht die Akzeptanz der gewählten Persönlichkeiten in Frage!", endet die SPD- Kreistagsfraktion ihre Stellungnahme.
Da haben sich zwei gefunden.
Eine Ähnliche vergangenheit haben sie ja.
Ob das den Job als 3. Stellvertreter gerechtfertigt.
Es gibt halt Leute die bekommen nie genug. Auch auf Kosten anderer
Warum ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt, wo die Notwendigkeit NIRGENDWO zu erkennen ist, ein drittes Versorgungspöstchen geschaffen wird und dieses dann ausgerechnet mit dem ausgeschiedenen "Altbürgermeister" besetzt wird, möge man doch bitte mal erklären. Und zwar so, dass es der zur Kasse gebetene Kreisbürger auch versteht. Denn so sieht es schon sehr stark nach der berühmten "Vetterleswirtschaft" aus. Getreu dem Motto: "Gibst du mir, gebe ich dir und dann nehmen wir alle zusammen .....".