Viele Monate lang war die Ortsdurchfahrt von Trappstadt für den Verkehr gesperrt. Grund waren umfangreiche Tief- und Straßenbaubauarbeiten im Ortskern, genauer gesagt in der Hauptstraße und Stubengasse, wo neue Kanäle und Wasserleitungen verlegt wurden. Seit Ende vergangenen Jahres rollt der Verkehr nun wieder weitgehend ungestört durch die Marktgemeinde und es kann nach einigen abschließenden Straßenbaumaßnahmen bald mit dem zweiten Abschnitt des Dorferneuerungsprojektes begonnen werden: Die Neugestaltung des Dorfplatzes, die vom Freistaat Bayern unter dem Motto "Innen statt außen zur Beseitigung von Leerständen für die Zukunft des ländlichen Raumes" großzügig unterstützt wird.
Eine erste bauliche Maßnahme wurde noch im vergangenen Jahr in Angriff genommen. Die Grundmauern des geplanten Mehrzweckgebäudes stehen und warten nun darauf, mit einem begrünten Pultdach versehen zu werden. Mit der Entwurfsplanung für den Tief- und Straßenbau sowie für die Platzgestaltung hatte die Teilnehmergemeinschaft 2, die als Bauträgerin fungiert, das Ingenieurbüro Gemmer mit Sitz in Dittelbrunn beauftragt. "Wir wollen die Gesamtmaßnahme in diesem Jahr auf jeden Fall abschließen", gibt Büroinhaber Peter Gemmer ein klares Ziel für das Jahr 2022 vor.
Attraktiven Ortsmittelpunkt schaffen
Der Diplomingenieur erklärt, was nach dem endgültigen Abschluss der Tief- und Straßenbauarbeiten im Frühjahr alles noch zu tun ist, um den "Grenzgängerplatz", wie der neu zu gestaltende Bereich in den Planungsunterlagen genannt wird, zu einem attraktiven Ortsmittelpunkt nicht nur für die Dorfbewohner, sondern auch für Radtouristen zu machen.
"Wir werden in den Frühjahrs- und Sommermonaten eine neue Terrasse vor dem Café anlegen, das Mehrzweckgebäude fertigstellen und eine Betonmauer mit Natursteinen verkleiden", zählt Gemmer drei Maßnahmen auf. Zudem seien die Gestaltung eines Brunnens mit Bezug auf den Künstler und Ehrenbürger Erich Husemann, die Pflasterung des Platzes, die Installation einer Ladestation für E-Bikes und die Errichtung einer großen Infotafel geplant. "Ganz zum Schluss werden wir dann einen Dorfbaum pflanzen."
Bis zu 90 Prozent Förderung
Laut Peter Gemmer konnte der Kostenrahmen seit Aufnahme der Bauarbeiten im Großen und Ganzen eingehalten werden. Summasummarum werden für das Dorferneuerungsprojekt in Trappstadt Investitionen in Höhe von rund 700 000 Euro getätigt, wobei die Förderung der einzelnen Maßnahmen zwischen 65 und 90 Prozent beträgt. Der Kostenanteil der Gemeinde dürfte sich am Ende auf etwas mehr als 100 000 Euro belaufen.
Worüber der Planer außerdem erleichtert ist: Es gab nach seinen Worten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf der Baustelle bislang kaum Probleme, sei es, dass es zu größeren personellen Ausfällen gekommen wäre oder angeforderte Baumaterialien nicht geliefert werden konnten. "Ein Kompliment muss ich auch den Anliegern machen, die exzellent mit uns zusammengearbeitet haben."
Übergabetermin steht noch nicht fest
Auch Trappstadts Bürgermeister Michael Custodis ist zufrieden mit dem bisherigen Bauablauf, auch wenn sich die Arbeiten etwas länger hinziehen werden als noch Anfang vergangenen Jahres gedacht. Der Rathauschef freut sich schon auf den Tag, an dem der neue Dorfplatz eingeweiht wird. Angesichts der aktuellen Situation kann er noch keinen Termin für die offizielle Übergabe nennen.
"Schön wäre es, wenn das noch in diesem Jahr passieren würde," so der Trappstädter Rathauschef. Custodis äußert sich wie Peter Gemmer sehr zufrieden, was die Geduld der betroffenen Anwohner betrifft. Größere Beschwerden habe es bislang keine gegeben. "Und auch mit dem Amt für ländliche Entwicklung war die Zusammenarbeit bislang immer sehr gut."
Und wie wird dann die Herstellung der Terrasse für das Kaffee bzw für den Dönerladen deklariert , da die Immobilie ja in Privatbesitz ist und der Betreiber den Laden vom Immobilienbesitzer gemietet hat .
Was läuft hier im Gemeinderat verkehrt wenn man nichtmehr zwischen Privatbesitz und öffentlichem Grund und Boden bzw Gemeindebesitz unterscheiden kann