
Am Waldrand von Neustädtles und Willmars verborgen, befindet sich das historische Gasthaus "Grundmühle", ein Gebäude aus dem Jahr 1860. Einst beliebter Schauplatz für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Familientreffen, fiel das Haus vor langer Zeit in einen Dornröschenschlaf. Bis der Frankfurter Oliver Hill die Grundmühle 2006 erwarb und anfing, ihr neues Leben einzuhauchen.
Ein Jahrzehnt der Renovierung
Doch der Zahn der Zeit hatte seine Spuren am Haus hinterlassen: Die Grundmühle war so marode, dass Wasser ungehindert vom Dach bis in den Keller lief, erinnert sich Oliver Hill an die Anfangszeit. Ganze zehn Jahre vergingen, bis die ersten Zimmer fertiggestellt und vermietet werden konnten.
Aber Oliver Hill hatte weitere Pläne: Er wollte die frühere Wirtschaft im Keller des Anwesens wiederbeleben. Mit viel Hingabe und viel Ausdauer kam er seinem Ziel Stück für Stück näher. "Es war trotz der vielen Arbeit auch erholsam für mich", erinnert sich der 56-Jährige heute rückblickend an die lange Bauphase.
Ein Leben zwischen Stadt und Land
Als eingefleischter Städter mit mehreren Gastronomiebetrieben im wuseligen Frankfurt fand er mit der Grundmühle einen Ort zum Wohlfühlen fernab vom Stress, Trubel und Lärm der Großstadt. Der gebürtige Aschaffenburger pendelt regelmäßig zwischen der Großstadt Frankfurt und der Rhön hin und her.

Unter der Woche ist er in der Stadt und unterstützt seine Stieftochter in deren Strandcafé, am Wochenende ist er in der Rhön und genießt den persönlichen Austausch mit seinen Gästen. "Dieser Wechsel ist zwar anstrengend, aber auch erfüllend", so Oliver Hill. In Zukunft kann er sich auch vorstellen, mehr Zeit in der Rhön zu verbringen.
Ein neues Kapitel für die Grundmühle
Bereits im Sommer eröffnete Oliver Hill den Biergarten der Grundmühle, seit Ende Oktober sind auch die Gasträume im Innern fertiggestellt. Gäste, die den Ort noch aus seiner Blütezeit kannten, sind gerührt, wenn sie die renovierten Räume betreten, erzählt Hill. "Es stecken so viele Erinnerungen in diesen Räumen."
Die Innenräume wurden modernisiert, ohne den ursprünglichen Charme zu verlieren – die Holzvertäfelung und der Boden sind noch original. Das historische Flair wurde durch Unikate wie eine alte Kirchentreppe und liebevoll gesammelte Trödelstücke ergänzt. Oliver Hill hat aber auch viel selbst gebaut.
Kulinarische Genüsse und gemütliche Unterkünfte
Sein "Reich" ist die Küche der Grundmühle. Der 56-Jährige kocht gutbürgerliche Gerichte mit regionalen Produkten. Wild aus der Region, Forellen und Weihnachtsgänse stehen auf der Speisekarte.
Unterstützt wird er von seiner Freundin Christiane Ellrich, die sich um Frühstück, Desserts und Kuchen kümmert. Auch wenn er es am Anfang nicht für möglich gehalten hat, aber die Grundmühle ist mittlerweile "elementarer Bestandteil meines Lebens geworden", so Oliver Hill.

Dass die Grundmühle wieder geöffnet hat, hat sich schnell herumgesprochen. Bisher werde das Angebot "unheimlich gut angenommen", sagt Oliver Hill. Die zentrale Lage in der Mitte von Deutschland zieht Familien und Gruppen gleichermaßen an, sodass die Zimmer fast jedes Wochenende ausgebucht sind. Im Service stehen Oliver Hill zwei Angestellte zur Seite.
Etwa 50 Plätze bietet das Haus mit dem historischen Charme im Gastraum, weitere 50 Plätze kommen im Biergarten dazu. In den zwei Gästezimmern und zwei Ferienapartments können bis zu 14 Personen nächtigen.
Am Wochenende ist die Grundmühle samstags von 18 bis 22 Uhr und sonntags von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, am Wochenende zum Frühstücken vorbeizukommen.
Meine Mama war auch aus Hessen und die hat nur gutes in die Rhön gebracht. Mich,
also ich finds toll, daß sich in der Mühle so viel bewegt?
https://www.grundmuehle-rhoen.com/gastronomisches