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Hilders
Die Rhön mal ganz anders: Mit dem Fahrrad durch den Tunnel
Die Attraktion des Milseburgradweges: Die Fahrt durch den Milseburgtunnel.
Foto: Stefan Kritzer | Die Attraktion des Milseburgradweges: Die Fahrt durch den Milseburgtunnel.
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:06 Uhr

Vor einigen Jahrzehnten gab es etliche Eisenbahnstrecken mehr als heute in der Rhön. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden diese vor allem in den 1980er und 90er Jahren aufgegeben und zum Teil zu Radwegen umgebaut. Radfahrer profitieren von diesen Radwegen, weisen diese doch moderate Steigungen auf, da man die alten Lokomotiven mit ihren schweren Wagons ja nicht steil nach oben oder nach unten fahren lassen konnte.

Auch für weniger geübte Radfahrer durchaus zu schaffen

Von all den Radwegen in der Rhön, die auf solch alten Gleisbetten entlangführen, hebt sich der Milseburgradweg besonders hervor. Ab Hilders führt dieser Radweg in Richtung Eckweisbach, Rupsroth über Oberbernhards an der Milseburg und am Schackenberg vorbei nach Langenbieber, über Hofbieber nach Petersberg und schließlich in das Zentrum von Fulda.

Das Höhenprofil des Radweges ist auch für weniger geübte Radfahrer durchaus zu schaffen, mit einem E-Bike stellt er gar kein Problem dar. Der Milseburgradweg führt auf einer Länge von 27 Kilometern als Teil des Hessischen Fernradweges R3 durch die herrlichen Wälder und Wiesen der Rhön. An Ausblicken in die Rhöner Landschaft, unter anderem auf den Milseberg, der dem Radweg mit seiner Burg den Namen gab, mangelt es nicht.

Entlang des Milseburgradweges gibt es eine Vielzahl an idyllischen Rastmöglichkeiten.
Foto: Stefan Kritzer | Entlang des Milseburgradweges gibt es eine Vielzahl an idyllischen Rastmöglichkeiten.

Ins kühle Herz der Rhön

In Hilders findet man rund um den ehemaligen Bahnhof der Marktgemeinde genügend Parkplätze um von dort in den Milseburgradweg einzusteigen. Leicht bergan führt der Radweg und nach wenigen Kilometern ist die Hauptattraktion der Strecke erreicht: der 1172 Meter lange Milseburgtunnel. Durch diesen führt das Asphaltband des Radweges bei circa 8 bis 10 Grad Temperatur im Berginnern, die dort konstant in allen Jahreszeiten vorherrschen. Eine leichte Jacke sollte man deshalb für die Durchfahrt auch in der warmen Jahreszeit bereithalten.

Vor der Durchfahrt des Tunnels muss man keine Angst haben. Er ist durchgehend beleuchtet.
Foto: Stefan Kritzer | Vor der Durchfahrt des Tunnels muss man keine Angst haben. Er ist durchgehend beleuchtet.

Im Jahre 1889 wurde der Tunnel für die Eisenbahn gebaut und wurde bis in den 1980er Jahre täglich für Güter- wie Personenbeförderung genutzt. Heute ist der Tunnel für Radfahrer ausgebaut, beleuchtet und kann problemlos durchfahren werden. Allerdings nur in den Sommermonaten. Im Winter wird der Tunnel gesperrt um seltenen Fledermäusen dort das Überwintern zu ermöglichen.

Auch Rundtouren sind möglich

Nach der Fahrt durch den Tunnel fällt die Strecke in Richtung Petersberg beinahe durchgehend ab. Es gibt natürlich eine Reihe von Anschlussmöglichkeiten an andere Radwege, die auch Rundtouren möglich machen. Der Milseburgradweg offenbart sich als Quelle zahlreicher Touren mit diversen Schwierigkeitsgraden. Auf die Fahrt durch den Tunnel sollte man aber auf keinen Fall verzichten.

Infos gibt es im Internet unter www.milseburgradweg.de. Ende Oktober wird der Tunnel für die Wintermonate geschlossen.

 
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