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MELLRICHSTADT
Die neuen Räume sind „voll krass“
Die Ignaz-Reder-Realschule bietet heute modernste Lernmöglichkeiten – das zeigten Bürgermeister Eberhard Streit (links) und Schulleiter Ulrich Kluge (Mitte) beim Rundgang mit den Ehrengästen auf.
Foto: Simone Stock | Die Ignaz-Reder-Realschule bietet heute modernste Lernmöglichkeiten – das zeigten Bürgermeister Eberhard Streit (links) und Schulleiter Ulrich Kluge (Mitte) beim Rundgang mit den Ehrengästen auf.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:45 Uhr

Große Zimmer, bunte Flure und eine Top-Ausstattung: Der Anbau an die Ignaz-Reder-Realschule in Mellrichstadt ist ein Vorzeigeprojekt – Landrat Thomas Habermann nennt ihn gar „ein Meisterwerk“. Seit Januar lernen die Neunt- und Zehntklässler bereits in den neuen Räumen. An diesem Dienstag wurde der Anbau nun offiziell eingeweiht.

Großer Bahnhof

Großer Bahnhof in der Aula: Zum Feiern begrüßten Schulchef Ulrich Kluge und sein Kollegium neben Bürgermeister Eberhard Streit und den Stadträten nahezu alle Schulleiter sowie Bürgermeister aus dem Landkreis, den Kreischef, Vertreter des Ministeriums und Architekt Dominik Wukowojac. Auch die Pfarrer Thomas Menzel und Andreas Werner waren gekommen sowie viele an Bau und Planung beteiligte Mitstreiter, Behördenvertreter und Verantwortliche von Firmen – kurzum alle, die mitgeholfen haben, dass der Neubau so gut gelungen ist. Die Liste an Namen, die Bürgermeister Streit bei seiner Begrüßung abarbeitete, war immens – und belegte, wie langwierig und komplex sich das Vorhaben über die Jahre gestaltet hat.

Lange Planungsphase

Schon 2007 hatte es erste Überlegungen im Stadtrat gegeben, die Realschule zu sanieren. Die Dringlichkeit dieser Maßnahme zweifelte niemand an – vor allem die Altbauräume im naturwissenschaftlichen Bereich waren in einem erbärmlichen Zustand. Nachdem klar war, dass eine Sanierung des Altbestands ein unkalkulierbares Risiko ist, fiel die Entscheidung für einen Teilneubau. Im September 2015 war Spatenstich, Richtfest wurde im März 2016 gefeiert. Mehr als vier Millionen Euro wurden in den Übergang vom Alt- in den Neubau sowie den Anbau investiert, die Förderung liegt bei 2,388 Millionen Euro. Stadt und Landkreis teilen sich die übrigen Kosten mit jeweils 869 000 Euro. Das soll aber nicht das Ende der Fahnenstange sein – peu a peu wird auch in den Altbau investiert, wie der Stadtchef versicherte.

Die Stadt als Sachaufwandsträger lässt sich den Schulstandort einiges kosten. Es lohnt sich – immer wieder wurde bei der Einweihung deutlich, wie wichtig gut ausgestattete und moderne Räume für das Lernverhalten der Kinder und Jugendlichen ist. Wenn das Umfeld die Entwicklung der Schüler prägt, dann sind in der Ignaz-Reder-Realschule künftig nur noch Top-Noten zu erwarten, ist man versucht zu sagen. Das machte auch der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Unterfranken, Karlheinz Lamprecht, deutlich. „Die Mellrichstädter Realschule ist ein Lern- und Lebensort, an dem sich die Schüler wohlfühlen können.“

Investition in die Zukunft

Sechs Klassenzimmer mit Internetanschluss und Beamern, Vorbereitungsräume für Physik, Chemie und Biologie sowie jeweils ein Lehrsaal für den naturwissenschaftlichen Unterricht sind im Neubau untergebracht. Kein Luxus, wie Lamprecht meint. Denn die heutigen Fünftklässler werden vielleicht einmal Berufe ergreifen, die es jetzt noch gar nicht gibt. Alte Berufe werden aussterben, neue entstehen. Dafür müssen die Schulen mit entsprechenden Fachangeboten gerüstet sein. „Wir müssen die Jugendlichen auf die Anforderungen der modernen Berufswelt vorbereiten“, forderte er. Das koste zwar viel Geld, doch es gebe keine bessere Investition in die Zukunft.

Architekt Dominik Wukowojac erläuterte den Gästen die Baumaßnahme und brach eine Lanze für das Handwerk. „Wir haben hier exzellente Leute, die mitdenken“, lobte er das gute Miteinander während der gesamten Planungs- und Bauphase.

Modernste Fachräume

Hausherr Ulrich Kluge zeigte sich stolz auf das Geschaffene: „Ich wage zu sagen, dass wir heute die Realschule mit den modernsten Fachräumen in Unterfranken sind.“ Er glaubt, dass sich die neue Umgehung positiv auf die Arbeitsmoral von Schülern und Lehrern auswirkt. Die Neunt- und Zehnklässler hatten ihre Räume am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien aufgeregt in Beschlag genommen und ihre Begeisterung in zwei Worte gepackt: „Voll krass!“

In einer ökumenischen Zeremonie, wie es in Mellrichstadt guter Brauch ist, erbaten Pfarrer Thomas Menzel und Kirchenrat Andreas Werner Gottes Segen für die Räume.

Glänzende Soli

Viel Applaus gab es für die Schulband unter der Leitung von Sybille Scholz-Eckert, die den offiziellen Teil mit flotten Musikstücken umrahmte, sowie für Timo Schneider und Jonas Eckert (beide 10a), die mit Solo-Beiträgen glänzten.

Tobias Herzog von der Volksbank Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld überraschte Schulleiter Ulrich Kluge mit einer 500-Euro-Spende, bevor es zum geselligen Teil der Einweihungsfeierlichkeiten überging. Architekt Dominik Wukowojac lud interessierte Gäste zum Abschluss zu einer Führung durch die neuen Räume ein – keine Frage, dass die weitläufig und farbenfroh gestalteten Klassenzimmer und Fachräume ausschließlich Lob ernteten.

War vor seinem Ruhestand in die Planung des Teilneubaus der Realschule involviert: Horst Karg, ehemaliger Ministerialbeauftragter für Realschulen in Unterfranken (links), im Gespräch mit Ulrich Kluge.
Foto: Simone Stock | War vor seinem Ruhestand in die Planung des Teilneubaus der Realschule involviert: Horst Karg, ehemaliger Ministerialbeauftragter für Realschulen in Unterfranken (links), im Gespräch mit Ulrich Kluge.
Topmodern präsentiert sich der Anbau an die Ignaz-Reder-Realschule, der am Dienstag feierlich übergeben wurde. Darüber freuten sich (von links) Bürgermeister Eberhard Streit, Architekt Dominik Wukowojac, der stellvertretende Schulleiter Stefan Lochner, der Ministerialbeauftragte Karlheinz Lamprecht, Schulchef Ulrich Kluge, Pfarrer Thomas Menzel und Kirchenrat Andreas Werner.
Foto: Simone Stock | Topmodern präsentiert sich der Anbau an die Ignaz-Reder-Realschule, der am Dienstag feierlich übergeben wurde. Darüber freuten sich (von links) Bürgermeister Eberhard Streit, Architekt Dominik Wukowojac, der ...
 
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