Gibt es überhaupt noch eine Hoffnung für die Rhön im Allgemeinen und den Rhönkauz im Besonderen? Die Fastenzeit zieht sich noch Wochen hin, immer gleiches, immer fades Mineralwasser hat seine Geschmacksknospen zu Lethargie verdammt. Noch länger wird ihn das Corona-Thema beschäftigen, weil keine Besserung in Sicht ist.
Tja, und dann kreuzen wieder Wölfe auf. Soviel Rotkäppchen-Sekt kann der Rhönkauz gar nicht trinken, um darüber gut gelaunt zu werden. Wie er schon vor ein, zwei Jahren spekuliert hat, wird er seinen Fahrrad-Fuhrpark aufrüsten müssen. Das nagelneue E-Bike wird verkauft, stattdessen wird ein D-Bike angeschafft, ein Defense-Bike zur Verteidigung. Es verfügt über zwei Batterien, eine für den Antrieb und eine weitere für den Elektro-Schocker sowie den Erblindungs-Laser.
Klapperschlangen und Krokodile folgen
Gut, die Natur-Romantiker freuen sich. "Wir werden uns an die Wiederkehr des Wolfes gewöhnen müssen" lauten die Sprüche. Man möchte ihnen ja nicht gleich einen übrig gebliebenen Säbelzahntiger an den Hals wünschen, der das Revier seiner Vorfahren zurückerobert. Aber der Rhönkauz, der an seinem bisschen Leben hängt, kann der Euphorie nicht viel abgewinnen. Wenn es mit dem Klimawandel so weiter geht, haben wir es bald mit Klapperschlangen auf der Jungviehweide zu tun und Krokodilen im Basaltsee. Dann sollen sie sich mal schön freuen, die Naturburschen- und -Burschinnen!
Die Dinge werden ihren Lauf nehmen. Und so, wie der Rhönkauz den aktuellen Ausrüstungsstand der Bundeswehr kennt, droht dem Wolfspaar keine Gefahr. Die Zwei können sich also seelenruhig dem hingeben, was das Ziel aller Lebewesen ist: der Vermehrung. Wenn der Nachwuchs irgendwann nachgewiesen ist, sollten die Behörden aber auf ihre unverständlichen Kurzbezeichnungen verzichten wie GW2068m für das männliche Tier. Das wird doch diesen ach so wunderbaren Geschöpfen nicht gerecht.
Das Kind braucht einen Namen
Wer die Geschichte des Wildfleckener Truppenübungsplatzes kennt, der hat wie der Rhönkauz zwei Namensideen sofort parat. Wird der Wolfsnachwuchs ein Männchen, muss er natürlich Elvis heißen. Im Falle eines Weibchens wäre Priscilla eine Idee mit Biss!