
In der vergangenen Woche war dem Rhönkauz ja das Lachen vergangen, als sich die schlechten Nachrichten von der Firma Preh verbreiteten. Also pausierte er missgelaunt, ohne seinen mittelscharfen Senf zum Rhön-Grabfelder Geschehen abzugeben.
Und diese Woche? Eigentlich ist es nicht viel besser. Denn der Rhönkauz muss wieder einmal erkennen, dass die Natur scheinbar gnadenlos agiert. Fast so wie riesengroße Gesundheitskonzerne, die einen großen Gesundheitskonzern geschluckt haben.
Rhön-Klinikum im Fokus
In beiden Sphären kommt es vor, dass Elterntiere ihre Kleinen nicht mehr akzeptieren. Wobei das Bild schon etwas gewagt ist. Denn ein Kleiner ist Prof. Bernd Griewing bestimmt nicht, der den Rhön-Klinikum-Campus frühzeitig verlässt, wo er doch das Haus und seinen Vorgänger 25 Jahre wesentlich geprägt hat.
Aber irgendwie musste der Rhönkauz an den Top-Mediziner und Top-Manager denken, als er vom kleinen Wolfswelpen gelesen hatte, das von seinen Elterntieren verlassen oder unfreiwillig getrennt wurde. Eine Familienzusammenführung ist gescheitert.
Horror: Lüneburger Heide statt Rhön
Das ist an sich schon schlimm genug. Aber das Tier muss nun zwischen dürrem Heidekraut groß werden statt in den offenen, prachtvollen Fernen der Rhön. In der Lüneburger Heide hat Wolfgang ein Obdach gefunden. Diese Tatsache ist wirklich herzzerreißend.
Das heißt, Wolfgang heißt nicht mehr Wolfgang, sondern Nuka, was das arme Tier noch zusätzlich durcheinanderbringen dürfte. Aber Namen ändern sich nun einmal. Das Rhön-Klinikum heißt ja praktisch jetzt auch Asklepios. "Nuka" heißt übrigens "kleiner Bruder". Der Rhönkauz tippt einmal ganz naiv, dass Asklepios "Böse Mutter" auf Deutsch heißt.
Aber was soll's, Wolfsgeheul bringt in diesen angespannten Zeiten auch den Rhönkauz nicht weiter. Er ist ganz einfach froh, dass er in seinen Leserinnen und Lesern weiterhin treue Geschwister hat!
Herzlichen Dank!
Susanne Kortmann