Es gibt zwei herrliche Landstriche in unserem Landkreis. Der eine ist die Rhön. Und der andere ist das Grabfeld. Letzteres ist uns vor allem der sympathischere Teil des Landkreises, wenn es ums Radfahren geht. Für Biker ist das Grabfeld die angenehmere Region, weil man keine Kniebreche erklimmen muss, stattdessen aber kilometerweit halbwegs eben unterwegs ist, um an der fruchtbaren Grabfelder Scholle vorbeizuradeln.
Der Grabfelder Fahrradtag an diesem Sonntag könnte den Bürgerinnen und Bürgern unserer schönen Heimat also zeigen, mit welcher Leichtigkeit die Reize des Grabfelds entdecken kann. Doch ehrlich gesagt: Die Veranstalter haben aus dem Fahrradtag eine stramme Herausforderung gemacht, die mit jeder mühsamen Kreuzberg-Ersteigung mithalten kann. Das liegt am Rahmenprogramm zum Radtag, das sich zu einer ganz schönen Herausforderung entwickeln kann. Starten wir also in Kleinbardorf: Bevor wir in den Sattel steigen, stärken wir uns beim Weißwurstfrühstück, das die DJK Kleinbardorf anbietet. Wir fahren weiter nach Bad Königshofen. Eigentlich liefert uns die Weißwurst noch etwas Energie, aber der Schaschlicktopf der Bad Königshöfer Schützen duftet einfach schon von weitem zu verführerisch.
Mettbrot oder Gyros
Uff, unsere Rundtour ist, so gut gesättigt, eine Portion beschwerlicher geworden. Wir fahren weiter zur Feuerwehr Essfeld. Wir brauchen erst mal einen Kaffee. Und wenn wir schon da sind, nehmen wir auch einen Kuchen mit. Nächste Station Trappstadt. Natürlich haben Gelüste auf ein Mettbrot, schon lange haben wir keines mehr gegessen. Aber wir haben uns auf einem Drahtesel bis hierher gekämpft, und Gyros und Pommes bekommen wir so schnell nicht wieder als Ergebnis der Kochkunst des MV Trappstadt. Es schmeckt - und stopft!
Eigentlich liegt Herbstadt auf unserer Route. Aber das, was dort angeboten wird für die Teilnehmer, das packen wir so schnell nach dem Gyros nicht. Es geht erstmal nach Aubstadt, ein dünner Flammkuchen passt noch zwischen die Rippen. In Irmelshausen gibt der Kaffee noch einmal kurz Energie. Ob unsere Beine schwer werden, wissen wir nicht mehr. Aber unser Magen fühlt sich an wie der des Wolfs mit den Sieben Geißlein. Sollen wir nach Großbardorf radeln? Die Herausforderung beim TSV Großbardorf wären Nudeln mit Tomatensauce. Nein, wir suchen lieber den ultimativen sportlichen Kick und treten rein Richtung Herbstadt. Wir essen Rouladen mit Klößen.
Hamburger und Hähnchen
Wir sind jetzt aber fix und fertig. Der Grabfelder Fahrradtag hat uns geschafft. Merkershausen (Schinkenstangen) und Wülfershausen (Hamburger und Hähnchen) packen wir nicht mehr. Zweimal auf den Kreuzberg wäre kein Problem für uns gewesen. Aber das Grabfeld ist wirklich nur etwas für super Trainierte.