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Waltershausen
Grabfeldallianz: Fahrradtag, Flurnamenbuch und Türen auf-Aktion
Für die zweite Auflage des Grabfelder Fahrradtages am 3. Oktober rechnet der Veranstalter mit vielen, die mitmachen wollen. Das Flurnamenbuch gibt es bei den Gemeindeverwaltungen.
Bei der Lenkungsgruppensitzung der Grabfeldallianz in Waltershausen stellte Kreisheimatpfleger Reinhold Albert (Zweiter von links) sein neues Buch vor. Allianz-Mangerin Silvia Schmitt sowie stellvertretender Landrat Josef Demar (rechts ) und Lenkungsgruppensprecher Jürgen Heusinger freuten sich mit dem Autor.
Foto: Michael Petzold | Bei der Lenkungsgruppensitzung der Grabfeldallianz in Waltershausen stellte Kreisheimatpfleger Reinhold Albert (Zweiter von links) sein neues Buch vor.
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 01.10.2021 02:51 Uhr

Die Erleichterung war Kreisheimatpfleger Reinhold Albert anzumerken, als er bei der Lenkungsruppensitzung der Grabfeldallianz im Gästehaus in Waltershausen ein Exemplar seines neuesten Werkes präsentierte. Das Buch "Historische Flurnamensammlung des Altlandkreises Königshofen im Grabfeld" hatte ihm viel Zeit und Arbeit abverlangt. Über 900 Seiten umfassen die  Unterlagen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Lehrern des damaligen Bezirksamtes Königshofen unter Mithilfe ihrer Schüler, der Landwirte und Feldgeschworenen zusammengestellt wurden.

Sie stammen vom Verband für Flurnamensforschung in München. Den Kontakt zum Vorsitzenden Dr. Reinhard Bauer hatte Bezirksheimatpfleger Dr. Klaus Reeder hergestellt. Die Verzeichnisse beinhalten neben dem Flurnamen, der Kulturart und der mundartlichen Bezeichnung vor Ort oft auch Besonderheiten.       

Altes Wissen wird mit diesem Buch am Leben erhalten

Für heimatkundlich interessierte Zeitgenossen erschließt sich hier ein kleiner Schatz, denn gerade die alten Namen rund um die Dörfer sind der Vergessenheit preisgegeben, weil die mündliche Überlieferung schon länger nicht mehr in der Lage ist, altes Wissen am Leben zu erhalten. Dazu haben sich die Zeiten zu sehr geändert. Spätestens mit der Flurbereinigung in den 1950-er Jahren mit der Zusammenlegung vieler Flächen verloren die einzelnen Namen ihre wirtschaftliche Bedeutung. Die Unterlagen enthalten auch Informationen über Flurnamen, die schon damals vergessen waren. Manche Anekdote, Begebenheit oder Sage wird durch das Buch wieder in Erinnerung gerufen oder bleibt erhalten.            

Schon beim Durchblättern des 416 Seiten dicken, großformatigen, im Hochglanz gedruckten Buches fallen die vielen alten Fotografien auf, die Einblicke in das ländliche Leben früherer Tage gewähren. Alte Flurkarten ermöglichen die tiefer gehende Beschäftigung mit der Materie. Nicht einmal ein halbes Jahr hat Albert gebraucht, um das Buch zusammenzustellen, das von der Grabfeldallianz herausgegeben wird. Es kostet 20 Euro und ist bei den jeweiligen Gemeindeverwaltungen erhältlich.

Zweite Auflage des Grabfelder Fahrradtages mit noch mehr Stationen

Informationen gab es dann noch bezüglich des 2. Grabfelder Fahrradtages am Sonntag, 3. Oktober, von 10 bis 17 Uhr. Mit Absicht hat die Grabfeldallianz als Veranstalter keine Streckenvorschläge erarbeitet. Damit wolle man angesichts der noch aktiven Corona-Pandemie eine gewisse Entzerrung erreichen, erklärte Allianz-Managerin Silvia Schmitt, die mit vielen Teilnehmern rechnet. Wettertechnisch kann es eigentlich nur besser werden, denn voriges Jahr zur Premiere des Fahrradtages im September hatte es geregnet. Trotzdem war die Resonanz groß und positiv. Zudem wird es heuer elf Stationen für eine Rast mit unterschiedlichen kulinarischen Angeboten in den teilnehmenden Gemeinden geben. So will man nicht nur Sportvereinen wie im Vorjahr Gelegenheit verschaffen, etwas Geld zu verdienen. Wie im Vorjahr gibt es auch wieder eine Verlosung für Kinder, die Stempel von mindesten vier Stationen nachweisen können. Außerdem erhält jeder Teilnehmer eine Schildkappe mit dem Grabi-Logo der Allianz.      

Die Aktion "Türen auf", die in den vergangenen Jahren immer im Frühjahr terminiert und heuer abgesagt worden war, soll im jetzt im November nachgeholt werden. Bei "Türen auf" stellen Personen, die bei einer Sanierung Fördermittel aus dem Innenentwicklungsprogramm erhalten haben, ihre Objekte der Öffentlichkeit vor. Dieses Mal ist die Gemeinde Saal an der Reihe. Bürgermeisterin Cornelia Dahinten hat zwei Objekte im Auge, aber noch keine Zusage.

 
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