
Hohenroth ist bei Familien sehr beliebt. Die Lage mit Blick in die Rhön ist ideal, die dörfliche Struktur angenehm. Besonders stolz sind die Hohenröther gemeinsam mit Bürgermeister Georg Straub und seinem Gemeinderat auf die gute Infrastruktur des Dorfes.
Die Bürger können sich fußläufig mit allen für den täglichen Gebrauch wichtigen Artikeln eindecken. Auch die ärztliche Versorgung und eine Apotheke sind vor Ort, ebenso wie Schulen und Kindergarten. Und man kann in einem Lebensmittelmarkt einkaufen.
Wirtschaftliche Gründe für die Schließung
Doch dieser wird bald schließen. Wie die Pressestelle von Tegut aus Fulda auf Anfrage bestätigte, wird der Markt voraussichtlich Mitte November schließen. In erster Linie seien wirtschaftliche Gründe für die Entscheidung ausschlaggebend. "Wir bedauern diese Entwicklung sehr und bedanken uns bei allen Kundinnen und Kunden, die uns in den vergangenen fast 30 Jahren an diesem Standort die Treue gehalten haben", so der Wortlaut der Verlautbarung des tegut-Managements.
Als Bürgermeister Georg Straub von der baldigen Schließung des Marktes hörte, suchte er umgehend Alternativen und wurde fündig: Da das Gebäude am Veitsberg weiterhin zur Vermietung zur Verfügung steht, könnte der Standort bleiben. Straub fand einen Anbieter, der bereits in der Region in Wollbach und Münnerstadt tätig ist und Lebensmitteleinzelhandelsmärkte betreibt.
Gemeinderat unterstützt die "Tante-Enso-Lösung"
"Tante Enso" ist als hybrider Markt mit einem 24/7 Stunden-Konzept auf Basis eines Genossenschaftsmodells mit Online-Bestellangebot tätig. Bundesweit gibt es bereits 50 "Tante Enso"-Mini-Supermärkte. Der Gemeinderat hat in der letzten Sitzung einstimmig eine Absichtserklärung zur Unterstützung der Gründung eines "Tante Enso"-Mini-Supermarkt-Standorts in Hohenroth abgegeben.
Damit die Teilhaber-Genossenschaft gegründet werden kann, werden mindestens 600 Teilhaber aus Hohenroth und den umliegenden Gemeinden benötigt. Ein Genossenschaftsanteil kostet 100 Euro, damit verbunden sind Mehrwerte, wie ein Cashback pro Einkauf und ein Guthaben pro Anteil. Sobald von 600 Personen verbindliche Reservierungen vorliegen, gibt "Tante Enso" die Zusage, einen Mini-Supermarkt in Hohenroth zu eröffnen. Geplant ist, die Postfiliale sowie den Bäckereiverkauf am Standort zu erhalten.
So sieht der Plan aus
Das ist der Plan: In einem vierwöchigen Zeitraum, genau vom 20. August bis 18. September 2024, müssen mindestens 600 Teilhaber den Beitritt zur Genossenschaft erklärt haben. Spätestens im Frühjahr 2025 wird dann ein "Tante Enso" in Hohenroth eröffnet.
Am Dienstag fand in der Aula der Edmund-Grom-Schule eine Bürgerversammlung zu diesem Thema statt. Hier stellte ein Vertreter das Konzept "Tante Enso" vor. Bürgermeister Georg Straub, der mit seinem Gemeinderat das Konzept des "Tante Enso" Marktes unterstützt, zeigte sich angetan, von dem großen Interesse der Bürger. "Schließlich geht es ja um die Nahversorgung der Gemeinde", sagte er. Es gab wohl auch kritische Nachfragen, wobei einige wenige Bürger aus der Nachbarschaft des tegut-Marktes Bedenken wegen der nächtlichen Öffnungszeiten äußerten.
Das Engagement der Bürger ist gefragt
Es habe generell eine positive Stimmung bei der Versammlung geherrscht, so Straub, alle Altersgruppen seien vertreten gewesen, wie der ältere Herr, der das Konzept für sehr gelungen hielt und es nach Kräften unterstützen nöchte. Jetzt liegt es an den Hohenröthern, die Zukunft ihrer Nahversorgung, also eines "Tante Enso"-Mini Supermarktes, selbst in die Hand zu nehmen.
600 Teilnehmer müssen sich bis 18. September verbindlich registrieren, online oder auf einem Anmeldeformular. Falls es funktioniert, wird es einen Laden mit über 6000 Produkten aus dem Rewe-Sortiment auf 600 Quadratmetern Fläche geben. Wichtig sei, so der Bürgermeister, dass der Bäcker Schmitt mit seiner Filiale dann im Gebäude bleiben würde und sogar ein Café dort eröffnet, auch die Postfiliale wird weiter dort betrieben. Wenn sich genügend Bürger beteiligen, wird die Eröffnung im März 2025 sein.
Wer noch Fragen hat, kann sich in den Sprechstunden in den Räumen des Quartiersmanagements im Rathaus von Hohenroth einfinden. Vier Wochen lang wird dort jemand montags von 9 bis 13 Uhr und von 18.30 Uhr bis 20 Uhr anwesend sein und alle Fragen beantworten. Für die Online-Freaks gibt es die Möglichkeit, sich auf der Website "Tante Enso" für Hohenroth zu informieren, wie hoch die Anmeldequote ist.
Das kann man Angebot nennen, ich nenne es aber Erpressung.
Wichtig wäre vielleicht vorab eine sichere Zusage der Bäckerei Schmitt, davon soll ja auch einiges abhängig sein, vorallem mit einem Café.
Sie werden, wie ja schon Hr. Eberth schrieb, zu nicht´s aber auch gar
nicht´s gezwungen.
Wie wollen Sie denn einen wenn möglich schnellen bzw. lückenlosen
Ablauf organisieren?
Eine Bürgerumfrage die sich gegebenenfalls wochenlang hinzieht?
Wenn ich keine Interesse habe, daß die Nahversorgung, in Form dieser Genossenschaft, schnellstmöglich geregelt wird, dann lass ich es einfach.
Kann Ihnen aber aus eigener Erfahrung bestätigen, daß meine Schwiegermutter die auch in einem kleinen Rhönort mit
(140 Einwohner) wohnt, in der die Nahversorgung, entweder in Ostheim, Mellrichstadt oder in Nordheim stattfindet.
Was natürlich immer voraussetzt das man mobil (PKW) besitzt.
Diese Erfahrung ist aber in der Region Rhön nicht die Ausnahme, sondern ehe Usus.
Von daher müsste diese Lösung doch Befürworter finden und das nicht wie Sie es nennen als Erpressung empfinden.