
Letzthin ist der Rhönkauz wieder mal mächtig erschrocken, als der Schrecken der zivilisierten Welt, Donald Trump, mit großem Getöse die Annektierung eines eiskalten Landstrichs der bewohnten Welt als eine Möglichkeit verkündete. Der Rhönkauz stellte seine Ohren hoch und vernahm unter großem Zittern: "Rhönland gehört zu Amerika. Notfalls mit militärischen und wirtschaftlichen Mitteln!"
Rhönland? Nicht Grönland? Der Rhönkauz war so verdutzt, dass er vom Gedanken nicht mehr loskam, der designierte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika würde sich seine wunderschöne Rhön einfach so einverleiben.
Wofür diesen kalten Landstrich erobern?
Wozu kann Donald Trump Rhönland überhaupt gebrauchen? Die Kälte über neun bis zehn Monate hinweg wäre sicherlich gut, um die großen Computer-Server-Parks für seine Desinformationskanäle in den sozialen Medien preiswert herabzukühlen. Sie werden nach Trumps Antritt weiter hochlaufen.
Oder will sich Trump nur Zugriffsmöglichkeiten verschaffen auf die Bierbrauereien in der Rhön, um seinem geschmacksblinden Volk die bisherige Budweiser-Brühe zu ersparen? Die Wege des Herrn Trump sind im allgemeinen unergründlich. Und so wird es auch im Falle einer Annektierung von Rhönland sein. Am Ende interessiert er sich nur für den Golfplatz in Maria Bildhausen, wo er sein offensichtlich einziges Talent ausleben will.
Sturm aufs Kloster Kreuzberg?
Aber was wird am Ende sein, wenn Donald Trumps zweite und letzte Wahlperiode zu Ende ist und seine Anhänger auch in Rhönland ihn nicht mehr wählen können? Gibt es statt eines Sturmes auf das Capitol in Washington dann einen Sturm auf das Kloster Kreuzberg, um dort eine Übergangsregierung zu errichten?
Eisbär oder Wolf?
Nach wenigen Sekunden war das Gehirn des Rhönkauzes trotz der Rhöner Kälte auf Betriebstemperatur gestiegen und es war klar, dass er nur Grönland und Rhönland kurz verwechselt hatte trotz vieler Parallelen wie Bevölkerungsdichte und dem Vorkommen großer Beutegreifer.
Die Rhön bleibt vorerst von Trump verschont. Es sei denn, er erfährt, dass Elvis Presley einst in Wildflecken stationiert war.