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Wülfershausen
10 Jahre "Wir sind Rhöner Bier" wurde in Wülfershausen gefeiert: Vielfältig und der Tradition verbunden
Das gemeinsam gebraute Bier wird gekostet: Bruno Altrichter darf das Fass anstechen im Beisein von Steffen Vogel, Andreas Seufert, Wolfgang Seifert, Peggy Greiser und Johannes Metz, im Hintergrund steht Xaver Weydringer.
Foto: Regina Vossenkaul | Das gemeinsam gebraute Bier wird gekostet: Bruno Altrichter darf das Fass anstechen im Beisein von Steffen Vogel, Andreas Seufert, Wolfgang Seifert, Peggy Greiser und Johannes Metz, im Hintergrund steht Xaver Weydringer.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:41 Uhr

In Wülfershausen wurde der 10. Geburtstag der Initiative "Wir sind Rhöner Bier" gefeiert, eine Marketingidee, die das Bewusstsein für die heimische Braukultur und regionale Wirtschaftskreisläufe schärfen soll. Eingeladen hatte die Initiative gemeinsam mit der Rhön GmbH in die Nähe der Brauerei Lang, ein Gründungsmitglied aus Waltershausen, auf das Gelände der Central Getränke in Wülfershausen. Die Aubstädter Musikanten übernahmen die musikalische Unterhaltung.

Der ehemalige Senator Karl Groenen, der auch im Bauernverband aktiv war, hatte die Idee, die Braukultur in den Mittelpunkt zu rücken, die vom Tourismusverband aufgegriffen wurde. Der ursprüngliche Slogan "Vom Halm zum Krug – Wir sind Rhöner Bier" sollte signalisieren, dass es sich um ein echtes regionales Produkt handelt, weil – bis auf den Hopfen - alle Zutaten in der Umgebung wachsen. Zehn Brauereien, zwei Landwirte und eine Mälzerei bildeten den Grundstock der Initiative.

2000 Liter in Flaschen gefüllt

Im Vorfeld des Festes hatten sich die beteiligten Brauer im altehrwürdigen Sudhaus des Klosters Kreuzberg getroffen, um gemeinsam ein Festbier zu kreieren, das Brauer Andreas Seufert beschrieb. Das verwendete Malz stammt von der Fränkischen Landgerste, einer alten Sorte, die lange Wurzeln hat und deshalb Trockenzeiten besser übersteht. Als Hopfen wählte man die leicht fruchtigen Sorten Tango und Titan. Es entstand ein Bier mit 15,8 Prozent Alkohol und von kräftiger Farbe. 2000 Liter hat man in Flaschen gefüllt, den Rest kann man aus dem Fass für den Anstich trinken oder auf dem Kloster Kreuzberg.

Johannes Metz, Geschäftsführer der Rhön-GmbH, begrüßte auch die neuen Mitglieder von "Wir sind Rhöner Bier", besonders die anwesende Landrätin Peggy Greiser aus dem Landkreis Schmalkalden-Meinigen. Die Initiative hat inzwischen Kreise bis nach Thüringen, Bad Kissingen und Fulda gezogen. Landrätin Greiser lobte die Initiative als ein gutes gemeinsames Projekt. "Wir sind froh und stolz, dazuzugehören und sind als Thüringer gern dabei", sagte sie.

Stellvertretender Landrat Bruno Altrichter verwies auf die hiesige Brautradition, die typisch sei für diese Tourismusregion. Hier gebe es Biere mit Charakter, bodenständig und klassisch. Landwirtschaft, Mälzereien und Brauer arbeiten dabei zusammen. Er bedankte sich bei Metz für die Organisation des Geburtstages und bei der Brauerei Lang, die das Gelände zur Verfügung stellte. Bürgermeister Wolfgang Seifert freute sich, dass die Initiative von Rhön-Grabfeld aus inzwischen drei Bundesländer erreicht hat. Das Brauerhandwerk habe hier eine lange Tradition, ihr gemeinsames Können hätten die Braumeister beim Kreieren des Festbiers gezeigt.

Landtagsabgeordneter Steffen Vogel sprach seinen Glückwunsch aus und fand es bemerkenswert, dass die kleinen Brauereien keine Konkurrenten sind, jeder gönne dem anderen seinen Erfolg. Das Bier als echtes Handwerksprodukt und trage zum guten Ruf der Rhön als Tourismusgebiet bei. Einen Trinkspruch gab er mit auf den Weg: "Auch Wasser ist ein edler Tropfen, man muss es nur mischen mit Malz und Hopfen."

Arbeitsplätze in der Region

Gründungsmitglied Xaver Weydringer erinnerte an den Ideengeber Karl Groenen. "Trinkt ein regionales Bier und kein kommerzielles", rief er den Umstehenden zu. "Wir sind ein Wirtschaftsfaktor und schaffen Arbeitsplätze in der Region."

Auch Metzger hatten sich dem Festtag angeschlossen und eine "Biosphären-Bratwurst" ohne Zusatzstoffe hergestellt. Dann war es so weit: Bruno Altrichter durfte das obligatorische Fass anstechen, was ihm auch ohne Schwierigkeiten gelang, die ersten Krüge wurden gefüllt, damit ging man zum gemütlichen Teil des Abends über.

 
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