Nachdem es mit dem geplanten Einsatz des neuen Elektrobusses auf der Nessi-Linie 2 zum Anfang des Jahres doch nichts geworden ist, ist man bei der Stadt jetzt vorsichtiger geworden, wenn es um Ankündigungen geht, wann der E-Bus endlich den Linienbetrieb aufnehmen wird. Christian Rutter, der kaufmännische Leiter der Stadtwerke, sprach im Werkausschuss jedenfalls nur von sollte, als er über den voraussichtlichen Linieneinsatz ab Februar informierte. Ein Konjunktiv, also die sprachliche Möglichkeitsform, wie Gerald Pittner prompt feststellte.
Noch nichts bezahlt
Immerhin, den Humor scheinen Bürgermeister Bruno Altrichter und die Werkausschussmitglieder angesichts der Verzögerungen beim Elektrobus-Einsatz nicht verloren zu haben. Altrichter jedenfalls lächelte angesichts des Einwurfs von Pittner. Den Grund für den trotz aller Verzögerung entspannten Blick auf die Situation lieferte Altrichter: Bisher hat die Stadt noch keinen Cent für den Elektrobus gezahlt. Zahlen wird sie erst, wenn der Bus vom Lieferanten Ebusco aus Holland so weit in Ordnung gebracht ist, dass alle Anforderungen erfüllt sind und der Linienbetrieb möglich ist.
Mängel beseitigt
Wie Rutter dem Gremium berichtete, wurden seit der Zulassung des Busses am 16. November bis zur Pressefahrt am 10. Januar (wir berichteten) im Auftrag von Ebusco bei MAN in Bad Neustadt Mängel beseitigt. Dazu kamen Lackierungsarbeiten, die Beklebung mit Folien und die Fahrerschulung. Zusammen mit Michael Griendsteidl, einem von der Stadt beauftragten Berater für öffentlichen Nahverkehr, wurden dann noch Restmängel festgestellt und anschließend behoben. Testfahrten sowie Nachjustierungen bei der Software kamen außerdem dazu, so Rutter.
Nachjustierungen
Jetzt sind es nur noch kleinere Dinge, die erledigt werden müssen. Zu den noch offenen Punkten gehören laut Rutter kleinere kosmetische Restarbeiten am Interieur. Ein Zahltisch für die Fahrgäste wird noch in dieser Woche eingebaut. Dann steht noch die Endabnahme durch TÜV/DEKRA an. Nach Testfahrten und der Feinjustierung der Bordelektronik sollte es dann ab Februar mit dem Linienverkehr losgehen auf der Nessi-Linie 2.
Schritt für Schritt zu einer guten Lösung
Dass es zu zeitlichen Verzögerungen kam, bedauert Altrichter. Aber es sei richtig, erst alles richten zu lassen und nach einer ordnungsgemäßen Abnahme mit dem regulären Fahrbetrieb zu beginnen, um zu verhindern dass die Mängel nachher auftreten. So komme man Schritt für Schritt zu einer guten Lösung.
Wie Altrichter erzählte, hat er inzwischen mit vielen Bürgern über den Elektrobus gesprochen: „Die Leute freuen sich darauf.“ Seine Hoffnung ist, dass der Bus erfolgreich läuft – und zwar möglichst lange.
der Inbetriebnahme solche Probleme gibt, was kommt da im Laufe der Zeit noch alles dazu.