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Nordheim
Denkmalschutzamt hat Hoffnung: Was mit dem "Gelben Schloss" machbar wäre
Seit Jahrzehnten befindet sich das 'Gelbe Schloss' von Nordheim im Dornröschenschlaf. Durch eine Machbarkeitsstudie könnte wieder Leben in das Gemäuer gelangen.
Foto: Eckhard Heise | Seit Jahrzehnten befindet sich das "Gelbe Schloss" von Nordheim im Dornröschenschlaf. Durch eine Machbarkeitsstudie könnte wieder Leben in das Gemäuer gelangen.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 17.07.2022 02:28 Uhr

Nordheim Über den Hindernisparcours der Durchgangsstraße mussten die Gemeinderäte zu ihrer Sitzung im Rathaus von Nordheim gelangen. Die Schwierigkeit wird sich aber noch verschärfen, kündigte Bürgermeister Thomas Fischer an: Diese Woche kommen die Anlieger noch mit Fahrzeugen an ihre Grundstücke, nächste Woche wird der Bereich komplett dicht gemacht.

Mehrere Gemeinderäte berichteten von Klagen aus der Bevölkerung, dass sie nicht ausreichend über die Vorgänge informiert worden seien. Roberto Breunig, der vergangene Wochen den Bürgermeister vertreten hatten, wies den Vorwurf jedoch zurück: Jeder Einwohner hätte über die Beeinträchtigungen Bescheid wissen müssen, da sie frühzeitig angekündigt worden seien.

Thomas Fischer bestätigte, dass die Arbeiten durch das Straßenbauamt Schweinfurt wohl relativ kurzfristig anberaumt worden seien. Doch sei es wohl zu begrüßen, dass demnächst wieder eine bequemes Fahren möglich sei, dafür müssen die Beeinträchtigungen jetzt in Kauf genommen werden: "Es ist ja bald alles vorbei."

Allerdings muss die Gemeinde nicht nur für die Kosten neuer Kanaldeckel aufkommen, sondern sie muss sich neuerdings auch an Verwaltungskosten für die Erneuerung der Ortsdurchfahrt beteiligen.

Anwesen mit historischer Bedeutung

Längst nicht zu den Akten gelegt, ist das Thema "Gelbes Schloss". Im Gegenteil, seit Jahrzehnten liegt das historische Anwesen den jeweiligen Amtsträgern im Rathaus schwer im Magen. Jetzt könnte die Angelegenheit nach einer Besichtigung des Landesamts für Denkmalpflege wieder in Bewegung kommen.

Ein Mitarbeiter bestätigt in einem Schreiben die historische Bedeutung des Anwesens, stellt aber zugleich einen bedauernswerten Zustand fest, der in erster Linie durch den Leerstand versucht wird. Vor schon längerer Zeit seien zwar Sicherungsarbeiten vorgenommen worden, doch das Innere sei nach wie vor stark sanierungsbedürftig.

Gutachten über Zustand und Nutzungsmöglichkeiten

Nun könnte die Gemeinde über eine Machbarkeitsstudie zumindest ein Gutachten über den genauen Zustand einholen und Nutzungsmöglichkeiten ausarbeiten lassen. Die Kosten lägen bei bis zu 30.000 Euro würden aber bis zu 75 Prozent gefördert werden.

Wenn schon die Gemeinde keine eigene Nutzung in Betracht zieht, könnten die Verkaufsaussichten durch die Existenz eines Gutachtens verbessert werden. Gleichwohl die Skepsis bei einigen Mandatsträgern überwog, will der Bürgermeister das Thema nicht wieder in der Schublade verschwinden lassen.

Zuschuss für neue Glockensteuerung

Eine Überraschung erlebte eine Fachfirma bei Wartungsarbeiten an der Glockenanlage der Kirche von Neustädtles, fuhr der Bürgermeister fort. Die Mitarbeiter hätten festgestellt, dass die Glocken beim Läuten gegen den Glockenstuhl schlagen und dadurch Schaden anrichten.

Die Glocken in der katholischen Kirche Neustädtles schlagen gegen den Glockenstuhl. Eine neue Glockensteuerung muss angeschafft werden. 
Foto: Marion Eckert | Die Glocken in der katholischen Kirche Neustädtles schlagen gegen den Glockenstuhl. Eine neue Glockensteuerung muss angeschafft werden. 

Der Fehler könnte durch eine neue Steuerung beseitigt werden. Die Kosten lägen bei 5200 Euro und können durch die Kirchenverwaltung nicht aufgebracht werden, da gleichzeitig noch Kosten für einen Baumschnitt einer Linde in Höhe von 3000 Euro beglichen werden müssten.

Da ein Abstellen der Glocke nicht als Option in Betracht gezogen wurde, verständigte sich das Gremium nach einiger Diskussion auf das übliche Procedere eines Zuschusses von zehn Prozent jedoch mit der Aussicht auf einen Nachschlag, falls bei einer angekündigten Sammlung nicht der benötigte Betrag aufgebracht werden sollte.

"Torwiesen": War nie als Fahrweg gedacht

Im weiteren Verlauf wurde Anstoß am schlechten Zustand der "Torwiesen" genommen. Fischer machte darauf aufmerksam, dass der Weg eigentlich nie als Fahrweg gedacht gewesen sei. Wenn eine offizielle Zufahrt hergestellt werden würde, müsste die Fahrbahn vollständig hergerichtet werden, was erhebliche Kosten verursacht.

Dann würde aber auch zusätzlicher Verkehr in das Wohngebiet gezogen werden, gaben andere Mandatsträger zu bedenken. So soll voraussichtlich die Asphaltschicht nur ausgebessert werden.

Einverstanden war das Gremium schließlich noch mit der Gründung einer Kinderfeuerwehr und gab grünes Licht für einen Antrag zum Aufstellen von zwei Werbetafeln am Einkaufsmarkt.

 
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