Das "blaue Haus" in Nordheim ist noch immer ein Thema für den Gemeinderat. Bis Ende Mai wurde den Eigentümern die Möglichkeit gegeben, das blaue Fachwerk, entsprechend der Gestaltungssatzung, umzustreichen. Zwar leuchtet das Gebäude nach wie vor in hellblau, doch zwischenzeitlich gab es verschiedene Gespräche unter anderem am 7. Mai mit Bürgermeister Thomas Fischer.
Die Eigentümer stellten einen Antrag auf Befreiung von der örtlichen Gestaltungssatzung, doch behandelt werden konnte das Thema im Gemeinderat diesmal nicht, weil die Unterlagen nicht vollständig eingereicht waren. Der Bürgermeister beruhigte die Gemeinderäte. "Noch ist nichts verloren" und bat sich zu gedulden. Das Thema werden in der nächste Sitzung (am 7. Juli) behandelt. Bis dahin sollten alle Unterlagen eingegangen sein.
Es geht nicht nur um das hellblaue Fachwerk
Peter Suckfüll fragte überrascht: "Spielen wir tatsächlich mit dem Gedanken das zu befreien? Dann würden wir uns lächerlich machen." Fischer wollte das Thema nicht vertiefen. Allerdings erläuterte er, dass es nicht nur um das hellblaue Fachwerk gehe, sondern auch um die weiße Fassade und die Dacheindeckung, die ebenfalls nicht der Gestaltungssatzung entsprechen. Es müssen letztlich alle drei Punkte behandelt werden.
Ebenfalls in der nächsten Sitzung muss über die Reparatur des Glockenstuhls der katholischen Kirche in Neustädtles beraten werden. Bürgermeister Fischer wurde von Graf Alfred von Soden per Email informiert, dass die Glocken gegen den Glockenstuhl des Dachreiters schlagen und "Gefahr in Verzug" sei. Es müsse wohl eine neue Glockensteuer eingebaut werden. Die Kosten liegen laut Angebot der Firma Turmuhren und Glocken Willing bei 5233 Euro.
Übernimmt die Gemeinde die Reparturkosten?
Nachdem vom Bistum Würzburg bei Reparaturen von bis zu 15.000 Euro keine Zuschüsse zu erwarten seien und die Kirchenstiftung den Betrag nicht stemmen könne, wurde bei der Gemeinde angefragt ob diese Kosten aus den gemeindlichen Haushalt finanziert werden könnten. Der Bürgermeister informierte die Gemeinderätinnen und -räte über die Anfrage, die im Juli zu beschließen sei.
Abgelehnt wurde die Bauvoranfrage für den Neubau zweier Maschinenhallen und einer Unterstellhalle in Neustädtles. Insgesamt würden 650 Quadratmeter Lagerfläche entstehen. Von Seiten der Verwaltung werde diese Dimension als "unzumutbar" in unmittelbarer Nähe eines allgemeinen Wohngebietes angesehen. Das Gebiet diene dem reinen Wohnen mit entsprechend kleinen Nebengebäuden wie beispielsweise einer Gartenlaube. Zudem habe der Bauherr kein Gewerbe angemeldet. In den Lagerhallen sollen Baumaschinen, Baumaterialien und Gerüste untergebracht werden. Laut Bürgermeister Fischer obliege es nun dem Landratsamt weitere Entscheidungen zu treffen, möglicherweise seien kleinere Unterstellmöglichkeiten zu realisieren.
Der Spielplatz in Neustädtles wurde neu gestaltet. Die Kosten liegen bei 23.519 Euro, im Haushaltsplan wurden 15.000 Euro eingeplant, somit handelt es sich um eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 8.519 Euro, die durch den Gemeinderat genehmigt werden musste. 4000 Euro sind als Spende der örtlichen Feuerwehr und des Sportvereins gegenzurechnen.