Am Samstag findet in Bad Neustadt eine Demonstration unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt – Wir für Freiheit und Demokratie" statt. Nachdem es in den vergangenen Wochen bundesweit zu Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus gekommen ist, wird es nun auch im Landkreis Rhön-Grabfeld eine solche geben. Der geplante Demonstrationszug startet um 11 Uhr am Busbahnhof und führt über die Mühlbacher Straße und Am Zollberg zum Marktplatz. Dort findet anschließend bis 14.30 Uhr eine Kundgebung statt.
Wenige Tage vor der Kundgebung berichten nun drei Personen aus dem Organisationsteam der Veranstaltung, wie die ersten Reaktionen auf die Demonstrationsankündigung ausgefallen sind. Karl Graf Stauffenberg, hauptverantwortlich für die Demo, spricht von 90 Prozent positiven und 10 Prozent negativen Rückmeldungen.
"Ich will, dass es einen Festcharakter hat", sagt Graf Stauffenberg über die anstehende Demo. "Ich will, dass wir unsere Demokratie, unseren Pluralismus, und unsere freie, demokratische Rechtsordnung feiern." Er positioniert sich so, dass im Landkreis Rhön-Grabfeld kein Platz für illiberale Gesellschaftsformen sei.
Gegenwind in Bad Neustädter Telegram-Gruppe
Madlen Wittmann vom Verein Pride NES und Mitorganisatorin der Demonstration spricht gegenüber dieser Redaktion von "tatsächlich durchgehend positiven" Reaktionen auf die Ankündigung. Sie sei aber auch in einem entsprechendem Umfeld unterwegs, weshalb sie "nichts anderes erwartet habe".
Von negativen Reaktionen weiß auch Helmut Klum, ebenfalls Mitorganisator, nichts. "Da ich in den sozialen Medien nicht unterwegs bin, weiß ich nichts", sagt er. Mit Blick auf die anstehende Veranstaltung schließt er an: "Es wäre natürlich schön, wenn nur Begeisterung wäre. Aber das wäre illusorisch."
Gegenwind zur Veranstaltung kommt aus einer einschlägig bekannten Telegram-Gruppe aus Bad Neustadt. Dort wird unter anderem Mitorganisator Klum von einer Userin als "Impferator" verunglimpft. Auch gibt es eine Beschwerde eines Users, dass es bei der Streckenwahl wohl keine Sicherheitsbedenken mit Blick auf Rettungswege gebe.
Polizeichef Schubert mit Einschätzung vor der Demonstration
Bad Neustadts Polizeichef Jan Schubert erklärt auf Anfrage der Redaktion, dass offiziell noch keine Gegenversammlung angemeldet sei. "Uns liegen grundsätzlich keine Kenntnisse zu Störungen und Störungsversuchen der ordnungsgemäß angemeldeten Versammlung vor", sagt er. Je nach der Zahl der Teilnehmenden würde der Demonstrationszug von der Polizei über den Gehweg geleitet werden. Ansonsten sei eine Straßensperrung geplant.
Wer dagegen spricht ist gleich ein Rechtsradikaler.
Ja auf jeden Fall
Nein leider nicht
bin mir noch unsicher
Fehlt noch :
- ist mir egal
- interessiert mich nicht
oder
- keinesfalls
liest sich sonst so, das wenn man nicht hin geht, es bedauert.