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Bad Neustadt
Demo für Demokratie: Zu den ersten Reaktionen auf die Kundgebung in Bad Neustadt gehören Verunglimpfungen in Telegram
Die kommende Demonstration in Bad Neustadt zielt darauf ab, die Freiheit und den Pluralismus zu feiern, sagt Organisator Karl Graf Stauffenberg.
Kurz vor der Demonstration für Freiheit und Demokratie in Bad Neustadt äußern sich Organisatoren über erste Rückmeldungen zur Veranstaltung.
Foto: Jens Büttner, dpa | Kurz vor der Demonstration für Freiheit und Demokratie in Bad Neustadt äußern sich Organisatoren über erste Rückmeldungen zur Veranstaltung.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 20.02.2024 02:51 Uhr

Am Samstag findet in Bad Neustadt eine Demonstration unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt – Wir für Freiheit und Demokratie" statt. Nachdem es in den vergangenen Wochen bundesweit zu Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus gekommen ist, wird es nun auch im Landkreis Rhön-Grabfeld eine solche geben. Der geplante Demonstrationszug startet um 11 Uhr am Busbahnhof und führt über die Mühlbacher Straße und Am Zollberg zum Marktplatz. Dort findet anschließend bis 14.30 Uhr eine Kundgebung statt.

Wenige Tage vor der Kundgebung berichten nun drei Personen aus dem Organisationsteam der Veranstaltung, wie die ersten Reaktionen auf die Demonstrationsankündigung ausgefallen sind. Karl Graf Stauffenberg, hauptverantwortlich für die Demo, spricht von 90 Prozent positiven und 10 Prozent negativen Rückmeldungen.

"Ich will, dass es einen Festcharakter hat", sagt Graf Stauffenberg über die anstehende Demo. "Ich will, dass wir unsere Demokratie, unseren Pluralismus, und unsere freie, demokratische Rechtsordnung feiern." Er positioniert sich so, dass im Landkreis Rhön-Grabfeld kein Platz für illiberale Gesellschaftsformen sei.

Gegenwind in Bad Neustädter Telegram-Gruppe

Madlen Wittmann vom Verein Pride NES und Mitorganisatorin der Demonstration spricht gegenüber dieser Redaktion von "tatsächlich durchgehend positiven" Reaktionen auf die Ankündigung. Sie sei aber auch in einem entsprechendem Umfeld unterwegs, weshalb sie "nichts anderes erwartet habe".

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Von negativen Reaktionen weiß auch Helmut Klum, ebenfalls Mitorganisator, nichts. "Da ich in den sozialen Medien nicht unterwegs bin, weiß ich nichts", sagt er. Mit Blick auf die anstehende Veranstaltung schließt er an: "Es wäre natürlich schön, wenn nur Begeisterung wäre. Aber das wäre illusorisch."

Gegenwind zur Veranstaltung kommt aus einer einschlägig bekannten Telegram-Gruppe aus Bad Neustadt. Dort wird unter anderem Mitorganisator Klum von einer Userin als "Impferator" verunglimpft. Auch gibt es eine Beschwerde eines Users, dass es bei der Streckenwahl wohl keine Sicherheitsbedenken mit Blick auf Rettungswege gebe.

Polizeichef Schubert mit Einschätzung vor der Demonstration

Bad Neustadts Polizeichef Jan Schubert erklärt auf Anfrage der Redaktion, dass offiziell noch keine Gegenversammlung angemeldet sei. "Uns liegen grundsätzlich keine Kenntnisse zu Störungen und Störungsversuchen der ordnungsgemäß angemeldeten Versammlung vor", sagt er. Je nach der Zahl der Teilnehmenden würde der Demonstrationszug von der Polizei über den Gehweg geleitet werden. Ansonsten sei eine Straßensperrung geplant.

 
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  • Jochen Behr
    Fakt ist: Jeder klar denkende Mensch ist für Demokratie und Freiheit! Aber, was bedeutet das? Ist es demokratisch die Opposition zu bekämpfen anstatt sich inhaltlich zu begegnen? Ist es Freiheit, Meinungen anderer an den Pranger zu stellen? Warum rennen Bürger zur AfD in der Hoffnung dort Antworten auf ihre Fragen zu erhalten? Weil andere Parteien aus dem linken Spektrum diese Fragen nicht beantworten, keine Lösungen anbieten, stattdessen neue Probleme generieren.
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  • Franz Schröter
    Mehrfachabgabe des Kommentars
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  • Franz Schröter
    Das ist eine Demonstration pro Ampel-Regierung. Also sind die Teilnehmer einverstanden mit dem, was gerade passiert. Massive Firmeninsolvenzen, Arbeitsplatzverluste, Firmenabwanderungen (z. B. Valeo NES), Sozialabbau, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und, und, und....
    Wer dagegen spricht ist gleich ein Rechtsradikaler.
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Es ist traurig das man in Deutschland überhaupt wieder demonstrieren muss um vor dem braunen Sumpf zu warnen. Das dies dann aber mit Polemik gegen die derzeitige Regierung auch noch in Frage gestellt wird zeigt deutlich wie wichtig diese Demonstrationen sind. Denn leider ist das rechte Gedankengut schon viel zu weit in der Mitte unsrer Gesellschaft angekommen. Und wenn es die Einschränkung der Meinungsfreiheit gäbe könnten Sie hier sicher nichts schreiben. Genauso unisinnig wie alle anderen von IHen angeführten Argumente.
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  • Franz Schröter
    Das rechtfertigt Mordaufrufe bei den Linken Demos und Väkalsprache der Regierung? Wo bleibt hier die Toleranz Andersdenkender? Sobald man etwas gegen diese miserabel Regierung sagt ist man ein N.
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Um was geht es Ihnen. In Ihrem ersten Post waren Sie derjenige der die Meinungen anderer nicht tolerieren will , sondern unterstellt dass die Demo einen ganz anderen Anlass hätte. Und welche Morddrohung von Linken meinen Sie und welche Fäkalsprache? Die der AFD? Zudem sagt kein Mensch das andere Meinungen Nazis sein. Aber Deportationsgedanken (Remigration in Neudeutsch) sind Nazi Gedanken und es geht um eben die von Ihnen kritisierte Meinungsfreiheit. Und dafür geht man auf die Straße, sonst können Sie hier auch nicht mehr Ihre Meinung schreiben. Nach Meinungsfreiheit schrein und diese mit Füßen treten, genau mein Humor.
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  • Karl Weeth
    Es ist einfach nur noch eine Zumutung, dass bestimmte Personengruppen immer wieder auf die Opferrolle zurückgreifen, um ihre eigenen Meinungen zu untermauern. Dies erschwert Diskussionen und führt dazu, dass wichtige Themen unangemessen angegangen werden. Vielmehr ist es wichtig, sich konstruktiv auszutauschen, ohne in Schuldzuweisungen oder Opferhaltungen zu verfallen.
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  • Matthias Braun
    "Verunglimpfungen auf Telegram" Auf diesem Kanal sind doch meistens diejenigen unterwegs,die es mit der Demokratie eh nicht so genau nehmen . Dieses Geschwurbel kann man eh vergessen.
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  • Olaf Schlemmer
    Sie anscheint auch nicht. Demokratie bedeutet nämlich auch andere Meinungen zu respektieren auch wenn man Sie selbst nicht akzeptieren kann. Das habe wir nämlich in D schon lange verlernt.
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Stimmt. Viele haben es verlernt . Vor allem die , die mit aller Gewalt Polemik mit Argumentation verwechseln.
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  • Olaf Schlemmer
    Für Sie ist es also Polemik wenn man die Politik dieser Regierung kritisiert. Lesen Sie eigentlich Zeitung?? Anscheint nicht sonst wüssten Sie was in Deutschland los ist. Unsere Wirtschaft geht es schlecht was man an Insolvenzen, Arbeitsplatzabbau und Firmenabwanderungen jeden Tag in der Zeitung lesen kann . Migration und Integration haben wir immer noch nicht im Griff und überlasten Städte und Kommunen damit. Bei Infrastruktur und Digitalisierung kommen wir nicht in die Gänge. Steuer und Gebühren steigen. Unser Gesundheitssystem wankt. Es gibt kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Unserm Schulsystem fehlen Lehrer und die letzte Pisastudie ist auch schlechter ausgefallen. Die Energiepreis sind die höchsten in der EU. Die Liste ließe sich noch weiter schreiben. Aber für Sie ist das ja nur Polemik. Für mich sind das genügend Argumente diese Regierung zu kritisieren. Und dieses Recht habe ich zum Glück den wir leben in einer Demokratie
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Und jetzt erklären sie mir bitte was Ihre Argumente mit der Demonstration gegen Rechts zu tun haben. Übrigens ganz nebenbei. Deutschland hat Japan auf Platz drei der Weltwirtschaft abgelöst, dass in einer Weltwirtschaftskrise. Noch nie waren so viele Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das Gesundheitssystem wurde unter der CDU kaputt gespart. Digitalisierung ist in den letzten beiden Jahren schneller voran gekommen als in den 16 Jahren zuvor. Rentner haben in den letzten beiden Jahren mehr Erhöhung gehabt als in den 6 Jahren zuvor (Ich bin einer davon). Das alles nur wegen der Polemik, aber man kann darüber diskutieren. Polemik meinte ich im Bezug auf Rechts und darum geht es hier bei diesem Artikel.
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  • Thomas Voll
    Herr Braun der Demokratievorsteher.
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  • Andreas Majer
    Die Antwortmöglichkeiten sind schon erheiternd
    Ja auf jeden Fall
    Nein leider nicht
    bin mir noch unsicher

    Fehlt noch :
    - ist mir egal
    - interessiert mich nicht
    oder
    - keinesfalls

    liest sich sonst so, das wenn man nicht hin geht, es bedauert.
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  • Dorothea Birkner
    Ja, leider, ist mir auch aufgefallen. Was soll es heissen, "nein, LEIDER nein", ein einfaches NEIN würde reichen
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