Fünf neue Ranger und eine Verwaltungskraft haben in den vergangenen Monaten ihren Dienst im bayerischen Teil des Biosphärenreservats angetreten. Ihre Aufgabe: Die unerwünschten Nebenerscheinungen des Massentourismus in den Rhöner Schutzgebieten zu begrenzen.
Die Frau mit Lust aufs Biosphärenreservat: Zarah Greiner
Seit ihrem Praktikum in der hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats vor zwei Jahren hielt die studierte Geoökologin Zarah Greiner Ausschau nach einer Tätigkeit im Biosphärenreservat Rhön, um aktiv Naturschutz betreiben zu können. Im vergangenen Sommer hat es dann geklappt. Die 28 Jahre alte Freiburgerin hat inzwischen die Erfahrung gemacht, dass es keineswegs ein Nachteil ist, wenn eine Frau als Rangerin aktiv ist. Oft seien es Männer, die sich mehr herausnehmen. Würden sie dann mit einer Frau konfrontiert werden, entwickle das eine andere Dynamik.
Der Mann, der Kontakt zu den Menschen sucht: Lorenz Wenzel
Ihr Kollege als Gebietsranger im Landkreis Rhön-Grabfeld ist der 21 Jahre alte Lorenz Wenzel aus Burghaun. Der gelernte Landschaftsgärtner ist seit Jahren im NABU aktiv. Er wolle praktische Naturschutzarbeit machen und "Aufklärung an der Front leisten", beschreibt Wenzel seine Motivation, als Ranger in der Rhön zu arbeiten. Nicht zuletzt der Kontakt mit den Menschen mache die Arbeit sehr reizvoll.
Der Mann mit guten Erfahrungen: Florian Essel
Überwiegend im Geländeeinsatz im Landkreis Bad Kissingen ist Florian Essel aus Heiligenstadt. Der 33-Jährige hatte zuvor im Bereich Natur- und Landschaftspflege gearbeitet und bringt einiges an Erfahrung in der Umweltbildung mit. 98 Prozent aller Angesprochenen seien einsichtig und dankbar, wenn man sie anspreche und auf Verstöße hinweise, sind gute Erfahrungen, die er bislang in der Rhön gemacht hat. Bei den anderen, die sich vom Ranger belästigt fühlen und entsprechend reagieren, müsse man durch.
Die Frau mit Interessen an Menschen und Natur: Lara-Sophie Saul
Lara-Sophie Saul hat ebenfalls ein Studium in Geoökologie abgeschlossen. Bei einem Praktikum hatte sie kennengelernt, wie Ranger arbeiten. Das entsprach dem Wunsch der 25-Jährige aus Tübingen, in ihrem künftigen Beruf stetigen Kontakt mit Menschen wie mit der Natur zu pflegen. Entsprechend hat sie sich um eine Rangerinnen-Stelle in der Rhön beworben.
Der Mann fürs Digitale: André Schnatz
"Oft schauen die Wanderer auf ihr Smartphone und laufen strikt nach Wegen, ohne dabei groß auf die Beschilderung zu achten." Dass das künftig seltener passiert, ist die Aufgabe von André Schnatz. Der 31 Jahre alte Umweltwissenschaftler aus Hanau kümmert sich seit vergangenem August als "Digital-Ranger" um die digitale Besucherlenkung und ist somit zum Beispiel für die Überprüfung und Bestückung von Webseiten, Social-Media-Kanälen und Outdoor-Apps verantwortlich.
Die Frau fürs Organisatorische: Ulrike Sofsky
Auch eine Stelle zur Verwaltung und Koordination der Ranger-Tätigkeiten wird über das REACT-Programm finanziert. Dieses „neue“ Gesicht war den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltungsstelle bestens bekannt: Ulrike Sofsky gehörte vorab viele Jahre lang zum Umweltbildungsteam des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Rhön.