
Wer jahrelang mit dem Wohnmobil in Urlaub gefahren ist und die Gemeinschaft mit anderen Campern gepflegt hat, bekommt Probleme, wenn der Partner oder die Partnerin pflegebedürftig wird. Ein- und Aussteigen aus dem Wohnmobil ist problematisch, innen ist es eng und die Betten sind nicht auf Pflegebedürftige ausgerichtet.
Nun gibt es ein Angebot, wie man diesen lieb gewonnenen Urlaube weiterhin machen kann. Angelika Ochs, Vorständin des Kreiscaritasverbandes Rhön-Grabfeld, stellte das Pflegeübungswohnmobil auf dem Stellplatz der Frankentherme in Bad Königshofen und die Idee hinter dem Projekt vor.
Eine Auszeit für pflegende Angehörige
Menschen, die zu Hause einen Angehörigen pflegen, brauchen Entlastung und sollen Urlaub machen können, erläutert sie. Für diese Menschen ist das Wohnmobil gedacht. Es ist im Innenraum großzügig geschnitten und hat Betten, die man auf die Bedürfnisse des zu Pflegenden einstellen kann.
Darüber hinaus bietet die Caritas Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen, Tel.: (09761) 2100, Betreuungsleistungen oder einen Platz in der Haus-eigenen Tagespflege an. Dies ermöglicht den Angehörigen, ihren Urlaub zu genießen, in die Therme oder einfach wandern zu gehen.
Wieso hat man den Namen Pflegeübungswohnmobil gewählt? Weil, erläuterte Angelika Ochs, die Angehörigen während des Urlaubs Pflege-Handgriffe einüben können, die auch zu Hause hilfreich sind.
Caritas als Ideenschmiede
Als besonderen Gast hieß sie Staatsministerin Judith Gerlach willkommen. Ein besonderer Dank galt dem Landtagsabgeordneten und Mitglied der CSU-Fraktion, Steffen Vogel. "Er ist die treibende Kraft bei ganz vielen unserer Projekte."
Judith Gerlach hatte das Modellprojekt ebenso gefördert wie vor einigen Jahren schon das Pflege-Übungszentrum in Mellrichstadt. Sie sprach von der "Ideenschmiede Caritas", die mit ihrem Team schon viele richtungsweisende Projekte angestoßen habe. Manch einer stelle sich die Frage: "Warum sind wir da nicht schon früher draufgekommen?" Den Wohnmobilstellplatz in Bad Königshofen nannte die Ministerin ideal für das Projekt, da der Platz bundesweit sehr gut angenommen wird.
Mit dem neuen Pflegeübungswohnmobil sei es für Menschen mit Einschränkungen möglich, gemeinsam mit der Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen, die Hilfen eines solchen Fahrzeugs zu testen und zu erfahren. "Damit kann dann so mancher Urlaub erleichtert werden. Schließlich soll ein Urlaub mit dem Wohnmobil Freude machen."

Das erste seiner Art in Bayern
Landtagsabgeordneter Steffen Vogel betonte, dass das neue Pflegeübungswohnmobil in Bayern das erste seiner Art sei. Stellvertretender Landrat Josef Demar stellte klar, dass die Caritas im Landkreis Rhön-Grabfeld ein Markenzeichen darstellt. Man könne sicher sein, dass bereits jetzt Planungen für weitere Projekte in der Schublade liegen.

Kurdirektor Werner Angermüller sagte, dass das PÜWomo am Stellplatz der Frankentherme genau richtig stehe. Immerhin kommen pro Jahr Hunderte Gäste mit dem Wohnmobil nach Bad Königshofen und kuren auch hier. Da würden sich die Innovationskraft Caritas und die Dienstleistungen der Frankentherme hervorragend ergänzen.
Bereits jetzt überlege man, wie man gemeinsam Marketing betreiben könne. Bürgermeister Thomas Helbling unterstrich dies und meinte, dass mit der Frankentherme und dem Wohnmobilstellplatz die richtige Entscheidung für die Vorstellung der Leistungen eines PÜWomo gegeben sind. Als Dankeschön gab es Blumen für die Verantwortlichen, bevor Pfarrer Stephan Frank gemeinsam mit Domkapitular Clemens Bieber dem PÜWomo den kirchlichen Segen erteilten und dann die Möglichkeit gegeben war, das neue Projekt des Kreiscaritasverbandes Rhön-Grabfeld genauer "unter die Lupe zu nehmen."
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ich danke Ihnen für die Einladung, doch es ist für mich unverständlich, dass man einen eigenen Termin benötigt, um das Konzept eines Projekts zu verstehen, das eigentlich auf den ersten Blick klar und nachvollziehbar sein sollte. Die Grundlagen eines Projekts sollten sofort ersichtlich und verständlich sein, ohne dass eine persönliche Erklärung notwendig ist, insbesondere wenn es um etwas so Wichtiges wie Barrierefreiheit und Unterstützung für pflegebedürftige Menschen geht. Wenn es erst einer zusätzlichen Einladung bedarf, um das Konzept überhaupt zu verstehen, deutet das darauf hin, dass entweder die Kommunikation des Projekts unzureichend oder das Konzept selbst nicht praktikabel ist.
Weder die Erklärungen auf Ihrere Website noch der verfügbare Flyer lasmich mich den Sinn dieses Angebots erschießen.
Mein Verständnis des Konzepts: Pflegeübungen in einem engen, nicht barrierefreien, stationären Wohnmobil.
Mit freundlichen Grüßen,
Ralph Milewski
gerne dürfen Sie uns ansprechen, um das Konzept, das dahintersteht, die Möglichkeiten , weitere Hilfsmittel und Planungen sowie die dazu gehörigen Schulungen kennen zu lernen. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit den Grundlagen des Projekts auseinander zu setzen und bitten um Terminabsprache. Angelika Ochs
Obwohl es barrierearme Anpassungen wie breite Türen und ein höhenverstellbares Bett gibt, reicht dies nicht aus, um es als geeignet für Menschen mit nennenswerten Pflegebedarfen zu bezeichnen. Tatsächlich ist das Wohnmobil eher für Senioren oder Menschen mit sehr leichten Einschränkungen gedacht. Eine genauere und passendere Bezeichnung wäre „Seniorenmobil“, da sie besser widerspiegelt, für wen das Fahrzeug wirklich geeignet ist.