
Rund zwei Jahre dauerte der Streit zwischen der Gemeinde Nordheim und den Besitzern des blauen Hauses im Ortskern an. Vor wenigen Wochen zeichnete sich eine Einigung ab. Nun hat der Farbenstreit ein Ende gefunden.
Als Bürgermeister Thomas Fischer 2021 aus dem Pfingsturlaub zurückkehrte, wurde er vom leuchtend blauen Anstrich des Fachwerkhauses überrascht – dieses Mal war die Neugestaltung im Vorfeld abgesprochen. Die Holzbalken, in dunklem Braun gestrichen, fügen sich optisch dezent ins Gesamtbild ein.
Kommunaler Zuschuss für den neuen Anstrich
Mitte März war den Eigentümern eine Frist bis Ende Mai gesetzt worden, rekapitulierte Fischer in der Gemeinderatssitzung. Als Zeichen des guten Willens kam die Gemeinde den Eigentümern ein Stück weit entgegen, indem deren Antrag auf eine nachträgliche Befreiung von den Festsetzungen der Gestaltungssatzung hinsichtlich der Farbe der Hausfassade und der Dacheindeckung positiv beschieden wurde.
Die Farbauswahl für das Fachwerk trafen Gemeinde, Kreisbauamt und Besitzerfamilie gemeinsam, so dass am Ende alle Parteien zufrieden sein konnten. Auch ein kommunaler Zuschuss sei unterdessen ausbezahlt worden, informierte Bürgermeister Fischer und setzte den offiziellen Schlusspunkt hinter die Angelegenheit.
Gemeinde stimmt für zusätzliches Alarmierungssystem
Der Landkreis Rhön-Grabfeld hat für seine Kreiseinsatzzentrale und die Kreisfeuerwehrführungskräfte das Alarmierungssystem der Firma "Alamos" als Zusatzalarmierungseinrichtung eingeführt. Nun bestehe für die Städte und Gemeinden des Kreises die Möglichkeit, sich dem kostengünstig anzuschließen, informierte Fischer. Viele Freiwillige Feuerwehren nutzen das System bereits als zusätzliche Alarmierung örtlicher Einsatzkräfte.
Kurz wurde das Für und Wider erörtert. Vorteilhaft sei die Tatsache, dass es eine Navigation zum Einsatzort beinhalte, hieß es seitens der Wehrleute im Gemeinderat. Bisweilen komme die Alarmierung allerdings erst verspätet an, kritisierte Sebastian Hippeli. Dafür habe man sein Smartphone – im Gegensatz zum Pieper – immer bei sich, entgegnete Johannes Friedrich.
Das System sei erweiterbar und mit 120 Euro Einrichtungskosten erschwinglich, so Thomas Fischer. Hinzu kommen Kosten für das laufende Abo von jährlich 275 Euro. Er plädierte dafür und machte noch einmal deutlich, dass die Alarmierungs-App "Alamos" lediglich ein Zusatzmodul sei und keinesfalls die vorhandenen Sirenenanlagen und den Funkmeldeempfänger ersetze. Man müsse mit der Zeit gehen. Das Gremium stimmte zu.
Mühlgraben liegt trocken
Passend zum Thema informierte der Bürgermeister darüber, diverse Anschaffungen für die Feuerwehr Nordheim/Neustädtles im Gesamtwert von 4200 Euro getätigt zu haben. Die Mittel waren bereits im Haushalt eingeplant.
Frank Hauck wollte wissen, warum der Mühlgraben trocken liegt. Dieser sei momentan außer Betrieb, Löschwasser für den Brandfall sei trotzdem vorhanden, beruhigte Thomas Fischer. Da sich der Mühlgraben in privatem und nicht in kommunalem Besitz befindet, sind der Gemeinde diesbezüglich die Hände gebunden.
Und wenn das "grelle" blau nicht gewesen wäre, hätte sich auch keiner dran gestört.
Hoffentlich sind das alles Ortsbewohner, die hier kommentiert haben.