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Bad Neustadt
Das "Aller Land"-Projekt will Kultur aufs Land bringen: Eine Zwischenbilanz
Beim Weltkindertag in Bad Königshofen wurde unter anderem ein Linoldruck-Workshop angeboten, der sehr gut angenommen wurde. Eine Idee des 'Aller Land'-Projekts.
Foto: Hanns Friedrich | Beim Weltkindertag in Bad Königshofen wurde unter anderem ein Linoldruck-Workshop angeboten, der sehr gut angenommen wurde. Eine Idee des "Aller Land"-Projekts.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 19.11.2024 16:17 Uhr

Bereits vor einiger Zeit hatte die Kulturagentur Rhön-Grabfeld das Projekt "Aller Land – Schaff Räume Rhön-Grabfeld" vorgestellt. Nun gab Kulturmanagerin Carolin Fritz-Reich dem Ausschuss für Kultur einen ersten Zwischenstand.

Einmal pro Monat trifft sich die Steuerungsgruppe, wobei verschiedenen Themen vorgestellt werden. Es gibt eine externe Prozessbegleitung und kostenfreie Workshops. Hintergrund des Projektes ist es alle Orte eines Landkreises mit Kultur zu versorgen. Besprochen werden die Herausforderungen, wie man die Menschen mit den Angeboten erreichen kann. Oftmals sei es schwierig, Ehrenamtliche zu begeistern.

Kulturmanagerin Astrid Hedrich-Scherpf, sagte dass man Jugendliche mit projektbezogenen Ideen begeistern könne. Hier gebe es gerade in den Dörfern viele Beispiele, bei denen Jugendliche sich außergewöhnlich engagieren. Zum "Aller Land"-Projekt erwähnte Carolin Fritz Reich das bundesweite Förderprogramm, das sich ganz speziell an ländliche und strukturschwache Regionen in Deutschland richtet.

Der Landkreis Rhön-Grabfeld entwickelt seit der erfolgreichen Antragstellung im November 2023 Konzepte und Ideen, um Mitte Dezember 2024 den Antrag für die Umsetzungsphase stellen zu können. Eingebunden werden soll auch die Bevölkerung.

"Es ist ein Programm, das unseren Landkreis bereichern wird."
Carolin Fritz-Reich,
Kulturmanagerin

Angestrebt wird ein multifunktionales "Kulturmobil" mit entsprechender Ausstattung, zum Beispiel kann es auch als mobile Bühne und Veranstaltungsraum dienen. Kreisrat Egon Sturm fragte nach den Anschaffungskosten, die zwar zu 90 Prozent gefördert werden, und verwies auf die angespannte Haushaltslage. Immerhin bleibe da noch einiges zu finanzieren.

Hier sollte man erst einmal abwarten, sagte Landrat Thomas Habermann. Carolin Fritz-Reich sprach die Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum Kloster Wechterswinkel, an die Erprobung eines Linoldruck-Workshop unter anderem beim Weltkindertag in Bad Königshofen. Hinzu kam in Mellrichstadt ein Eat-In "Mitbring-Picknick für Alle" und die Ideenschmiede 2.0" in Wechterswinkel. Carolin Fritz-Reich: "Es ist ein Programm, das unseren Landkreis bereichern wird."

Projektmanagerin Ursula Schneider stellte schließlich die weitere Vorgehensweise der Hüttenförderung im Landkreis Rhön-Grabfeld vor. Das Projekt sollte verlängert werden. Dabei geht es um die Einrichtung eines attraktiven Wander- und Radwanderwegenetzes.

Hierbei spielen die Wanderhütten als Versorgungs- und Übernachtungsstandorte eine große Rolle. Aufgrund der Dichte dieses Angebots habe der Landkreis Rhön-Grabfeld ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der deutschen Mittelgebirge. Das Problem: Die meisten der bewirtschafteten Wanderhütten befinden sich im Eigentum von Vereinen oder vom Rhönklub und werden ehrenamtlich geführt. Sie können, was auch die Sanierung betrifft, nur mit Unterstützung gehalten werden. Dazu gibt es im Landkreis die sogenannte Hüttenförderung (wir berichteten).

Die Förderhöhe ist je Hütte auf insgesamt maximal 100.000 Euro begrenzt, aufteilbar auf mehrere Anträge in verschiedenen Jahren. Die Beteiligung der Kommunen ist analog ebenfalls gedeckelt. Von den ursprünglich vorgesehenen 400.000 Euro sind bisher erst knapp 162.000 Euro ausgegeben.

Profitiert haben Schweinfurter Haus, Rother Kuppe, Würzburger Bergbundhütte, Kissinger Hütte und Hütte am Rothsee. Gefördert wurden Dach- und Heizungssanierungen, Teilsanierungen von Übernachtungsbereichen, Sanitäranlagen und eine teilweise Parkplatzsanierung. Der Ausschuss entschied eine Verlängerung der Förderung um weitere dreieinhalb Jahre. Entscheiden muss der Kreisausschuss.

Genehmigt wurde noch der Ausbau der Kreisstraße Nes 43 in der Ortsdurchfahrt Sulzfeld für das Jahr 2026. Die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 2,4 Millionen Euro. 2,1 Millionen sind förderfähig. Den Eigenanteil des Landkreises bezifferte Sachbearbeiter Ulrich Dolze auf voraussichtlich 850.000 Euro.

 
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