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Bad Neustadt
Corona: Landrat befürchtet Lockdown in Rhön-Grabfeld
Inzidenz steigt auf neuen Rekordwert von 652,7. Kindergärten und Schulen sind weiter ein Infektionsschwerpunkt.
Corona: Landrat befürchtet Lockdown in Rhön-Grabfeld
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 16:10 Uhr

"Die Corona-Lage ist so dramatisch wie nie zuvor." Einmal mehr brachte Landrat Thomas Habermann seine tiefe Besorgnis über die Entwicklung der Pandemie im Landkreis zum Ausdruck. Es lasse sich nicht ausschließen, so Habermann, dass der Inzidenzwert in allernächster Zeit die Grenze von 1000 überschreitet, womit ein sofortiger Lockdown in Rhön-Grabfeld verhängt werden müsste.

Die aktuellen Zahlen, die das Landratsamt am Donnerstag veröffentlichte, scheinen diese Einschätzung zu bestätigen. Demnach wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 111 neue Infektionen gemeldet, womit die Inzidenz den neuen Rekordwert von 652,7 erreichte. Auch die Zahl der aktuell infizierten Rhön-Grabfelder war mit 888 noch nie so hoch wie diesen Donnerstag. Und, das machte der leitende Impfarzt Helmut Klum deutlich, für Freitag wird erneut eine hohe Zahl an Neuinfizierten an das RKI gemeldet werden.

Bad Neustadt mit den meisten Infizierten

Schwerpunkte im Infektionsgeschehen sind weiterhin Kindergärten und Schulen. So wurden drei Gruppen des Kindergartens in Burglauer in Quarantäne geschickt, die drei übrigen Gruppen mussten geschlossen werden, da aufgrund von Corona nicht mehr genügend Personal vorhanden ist. Bis Montag wird auch der Kindergarten in Merkershausen geschlossen sein, wie auch eine Gruppe im Kindergarten Wülfershausen. Auch die zweite Klasse der Grundschule Nordheim wurde für die nächsten Tage in Quarantäne geschickt.

Die hohen Infektionszahlen spiegeln sich auch auf der Karte mit der Verteilung nach Orten wider. Mit 187 Fällen weist hier Bad Neustadt den höchsten Wert auf, gefolgt von Bad Königshofen mit 104. Mellrichstadt mit 39 steht da vergleichsweise gut da. Im wesentlich kleineren Höchheim sind 42 und damit drei Fälle mehr registriert. Mit lediglich zwei Infektionen stehen Willmars und Trappstadt landkreisweit am besten da.

20 Corona-Intensivpatienten

Von momentan 140 Intensivbetten (inklusive Wachstation), die am Rhön-Klinikum Campus personell betrieben werden können, waren am Donnerstag zehn nicht belegt. Die Zahl der Corona-Patienten ist von 26 auf 20 gesunken. Davon mussten zwölf (am Vortag 13) invasiv beatmet werden.

Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage baut der Landkreis die Kapazitäten für kostenlose Schnelltests etwas aus. Ab Montag sind Tests wieder im Testzentrum in Heustreu möglich. Termine sind am Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils von 11 bis 12 Uhr. Eine Online-Anmeldung über die Landkreishomepage https://www.rhoen-grabfeld.de/themen/corona-situation ist notwendig. Auf dieser Seite finden sich auch alle weiteren Schnelltestangebote im Landkreis Grabfeld.

 
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  • C. N.
    Unsere neue Ampelpolitik verschleppt die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung eines Supergaus.

    Heute konnte ich persönlich erfahren was für ein Chaos herrscht, wenn das eigene Kind einen antigen Test zu hause macht der dann positiv ausfällt. Mir wurde mitgeteilt, das ein PCR Test erst möglich ist wenn ich einen weiteren antigen Test bei der Apotheke machen würde. Also zur Apotheke zu ca. weiteren 25 Menschen gestellt die eng aneinander stehend auf einen Test warten( chaotischer Ablauf vor Ort). Erst jetzt gab es die Möglichkeit zu einem kostenfreien PCR Test.

    Scheinbar will die Politik eine "Durchseuchung" erreichen anders kann ich es mir nicht vorstellen warum die Schulen noch offen sind.
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  • G. H.
    Ich verstehe den tieferen Sinn dahinter auch nicht, sehe es aber genauso wie Sie!
    Keinen anderen Hintergrund kann es nicht geben...

    Mein Enkel hat seit Samstag positiven Test, Gesundheitsamt bringt erst mal die Aussage, so lange Schwester noch negativ ist, kann sie in Schule....
    Ich bin manchmal nur noch erstaunt!
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  • D. M.
    Und immer noch Verweigerer und Leugner. 40 hospitalisierte Patienten mit Corona in Rhön-Grabfeld. Und immer noch ungeimpftes Klinikpersonal, die das bagatellisieren.
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  • H. S.
    Diese Mär vom "ungeimpften Klinik-Personal" kann ich langsam nicht mehr hören!
    Dieses Personal hat eine deutlich höhere Impfquote, als der gesamte Rest der Bevölkerung!!
    Das hier immer wieder zitierte Gerücht beruht darauf, dass es in Pflegeheimen auch viel medizinisch unqualifiziertes Personal gibt, das nicht geimpft ist, und damit die Impfquote in so einem Heim runterzieht. Das Fachpersonal in den Heimen ist meist besser geimpft als der Bevölkerungsdurchschnitt.
    Aber für eine Schlagzeile ist das immer gut! 50% waren nicht geimpft!!
    Dass das dann meist das Hilfspersonal war, wie Pflegehelfer, die Reinigungskräfte, das Küchenpersonal, etc. sagt man leider nicht so deutlich...
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  • D. B.
    Von Burglauer wird Kindergarten als Hotspot erwähnt, von genau so kleinen Ortschaften wie Hohenroth oder Salz mit noch höherer Inzidenz kein Wort. Wenn schon analysiert, dann bitte seriös und ausführlich, liebe Main Post.
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  • R. T.
    Hohenroth und Salz sind aber schon deutlich größer als Burglauer, Herr Kollege ☺️
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  • J. B.
    Momentan hilft nur ein Lockdown für ganz Deutschland aber mit Ausgangsbeschränkungen.
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  • E. B.
    Nachdem angeblich genügend Impfstoff da ist, wäre es schön, wenn die Booster-Impfungen erhöht werden könnten. Und dann bitte auch angeben, ob 5 Monate, 5 1/2 Monate oder 6 Monate Abstand zur Zweitimpfung sein müssen.
    Alle drei unterschiedlichen Angaben erhielten wir heute unter der Hotline...
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