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Bad Neustadt
Corona-Inzidenz unter 100: Nun heißt es in Rhön-Grabfeld Tage zählen
Rhön-Grabfeld hat am Donnerstag sein Inzidenz-Ziel von unter 100 deutlich erreicht. Was dies nun bedeutet, wann Lockerungen kommen könnten und wie sich die Fallzahlen verteilen.
'UHU' - eine Inzidenz von unter 100 war das ausgerufene Ziel des Landratsamtes. Am Donnerstag gelang dieses Ziel nun erstmals wieder seit zwei Monaten. Nun geht das 'Tage zählen' los.
Foto: Screenshot: Christian Hüther | "UHU" - eine Inzidenz von unter 100 war das ausgerufene Ziel des Landratsamtes. Am Donnerstag gelang dieses Ziel nun erstmals wieder seit zwei Monaten. Nun geht das "Tage zählen" los.
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 09.02.2024 11:38 Uhr

"Unser Ziel für Rhön-Grabfeld: UHU - Inzidenz unter 100 - gemeinsam schaffen wir das!" So lautete in den vergangenen Wochen die Parole des Landkreises, die er auch in zahlreichen kurzen Corona-Videos in den sozialen Netzwerken verbreitete. Am Donnerstag ist die Hoffnung von Verantwortlichen und vielen Bürgern Realität geworden - und zwar deutlich.

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert, der angibt, wie viele Corona-Neuinfektionen es in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner gab, war am Donnerstag rapide gesunken. Und zwar laut Robert Koch-Institut (RKI) von 106,7 auf 79,1 (Stand: 3.10 Uhr). Der deutliche Rückgang lag an lediglich acht neuen Corona-Fällen (Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie: 3473), die aus Rhön-Grabfeld an die entsprechenden Behörden gemeldet worden waren. Gleichzeitig fielen 31 Fälle aus dem Berechnungszeitraum heraus. Unter 100 lag der Inzidenzwert im Landkreis letztmals am 20. März.

Was das bezogen auf Lockerungen in Rhön-Grabfeld bedeutet

Mit dem erstmaligen Unterschreiten des Schwellenwertes 100 ist das Zittern jedoch noch nicht vorbei. Für weitere Lockerungsschritte muss die Inzidenz insgesamt an fünf aufeinander folgenden Tagen bei unter 100 verharren - im Fall von Rhön-Grabfeld also bis Pfingstmontag. Nach einem Karenztag am Dienstag würden dann ab Mittwoch Lockerungen in Kraft treten. Unter anderem gilt dann auch für noch nicht vollständige Geimpfte oder Genesene keine Ausgangssperre mehr zwischen 22 und 5 Uhr. Zudem dürften sich zwei Hausstände mit maximal fünf Personen treffen (Geimpfte und Genesene werden nicht mitgezählt), für den Besuch von Geschäften ist lediglich eine Terminbuchung, aber keine Testpflicht mehr nötig.

Kein Automatismus ergibt sich dagegen bei der Öffnung von beispielsweise der Außengastronomie - ein erklärtes Ziel von Landrat Thomas Habermann - oder Kultureinrichtungen. Hierfür müsste das Landratsamt nach dem fünften Tag unter 100 dem Gesundheitsministerium zunächst eine entsprechende Allgemeinverfügung zur Genehmigung vorlegen. Dieses hat dann zwei Tage zur Bearbeitung Zeit.

Am achten Tag unter Inzidenz 100 könnte es in den Biergarten gehen

Wiederum einen Tag später könnten die Regelungen dann gültig werden. Das bedeutet: Frühestens am achten Tag nach dem Unterschreiten des Inzidenzwertes von 100 könnten Besuche von Biergärten, Theatern oder Kinos wieder möglich sein. Die Genehmigung hängt aber unter anderem von der aktuellen Entwicklung des Inzidenzwertes ab.

Auf diesen Fakt, der in der entsprechenden Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung geregelt ist, wies auch das Landratsamt in seinem Statusupdate am Donnerstag hin. Man werde die Bevölkerung in jedem Fall umgehend über weitere Maßnahmen informieren, hieß es. Bis dahin verwies die Behörde auf die bekannten Regeln, die weiterhin gelten würden. Erfreut zeigte man sich aber über das Unterschreiten des Schwellenwertes, der ein entscheidender Schritt hin zu einer Öffnungsperspektive sei.

Im Statusupdate wurde außerdem bekannt, dass aufgrund der aktuell geringen Nachfrage und der Tatsache, dass vor Mitte nächster Woche keine Regeländerung in Kraft tritt, die Corona-Bürgerhotline - Tel.: (09771) 94800 - ab sofort nicht mehr am Wochenende und an Feiertagen, aber weiterhin an Werktagen von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 12 Uhr, zu erreichen ist.

Die aktuelle Verteilung der Corona-Fallzahlen

Zum Stand Donnerstag, 12 Uhr, galten 180 Rhön-Grabfelder (Mittwoch: 190) als infiziert. Von diesen befanden sich 17 in stationärer Behandlung (Mittwoch: 18). Die Übersicht der Fallzahlen nach den einzelnen Städten und Gemeinden ergab, dass es weiterhin die meisten aktiven Corona-Fälle in der Stadt Bad Neustadt gab. Hier stieg die Zahl im Vergleich zu Montag von 23 auf 28 an. Dahinter folgten Bastheim (18), Saal (15) und Sandberg (15). Zum Vergleich: In Sandberg gab es zu Beginn der Woche lediglich fünf Fälle. Zweistellig mit zehn Fällen blieben Mellrichstadt und Bad Königshofen.

Corona-Inzidenz unter 100: Nun heißt es in Rhön-Grabfeld Tage zählen

Den größten Rückgang an Infizierten wies die Statistik des Landratsamtes für Strahlungen (von neun auf einen) und Sondheim/Rhön (von zehn auf zwei) aus. Auch Bischofsheim verzeichnete weniger aktuelle Corona-Fälle (zwei statt sieben). Grün, das heißt ohne Infektion zum Stand Donnerstagmittag, blieben unverändert Heustreu, Großbardorf, Herbstadt, Trappstadt und Sulzdorf. 

Auffällig war das Durchschnittsalter der Infizierten, welches in dieser Woche von 42 auf fast 48 Jahre angestiegen ist. 

 
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