Zum Artikel "Jugendarbeit braucht Zeit" vom 31. Mai erreichte uns folgende Zuschrift.
Sehr geehrte Damen und Herren, in den oben genannten Artikeln sind einige Sachverhalte nicht richtig dargestellt.
Der Abschnitt "Wer steht hinter jukunet?", die Aussage "jukunet kooperiert mit" und "ist ein Projekt der Stadt Bad Königshofen" entspricht nicht den Tatsachen. Es handelt sich um eine Kooperation, einen organisatorischen Zusammenschluss zwischen der Volkshochschule Rhön und Grabfeld, den Museen in der Schranne und dem kommunalen Jugendzentrum Bad Königshofen. Jukunet ist keine eigenständige Rechtsperson, sondern ein Arbeitstitel – Jugend-Kultur-Netzwerk.
Renate Knaut ist mit einer 50-Prozent-Stelle für die Stadt Bad Königshofen tätig und kann deshalb in Mellrichstadt nicht ein ähnliches Projekt aufbauen bzw. begleiten. Es war also keine generelle Absage, die Kooperationspartner stellen aber gerne das Wissen zur Verfügung, wenn die Stadt Mellrichstadt einen geeigneten Mitarbeiter/Mitarbeiterin haben sollte.
Eine zusätzliche Leistung der Stadt Bad Königshofen ist das Personal für das dortige kommunale Jugendzentrum. Jeder der genannten Kooperationspartner hat Mittel für die Jugendkulturarbeit akquiriert, die dann in ein gemeinsames Angebot einfließen konnten. So wird z.B. der TalentCAMpus über Mittel der Deutschen Volkshochschulverbandes gefördert.
Kultur macht stark – Mittel können beantragt werden, wenn drei Partner aus den Bereichen Kultur, Bildung und einem Partner mit Zugang zur Zielgruppe Jugendliche (z.B. ein JuZ) kooperieren. Diese Strukturen sind in Mellrichstadt nicht vorhanden. Es liegt also an der Stadt Mellrichstadt, geeignete Strukturen zu installieren! Dann ist ein "jukunet", das für Kinder und Jugendliche ein so umfassendes Angebot in allen Ferien bereitstellt, möglich. Dieses wäre ein Angebot, das vor allem auch die Kinder und Jugendlichen erreicht, die nicht einem Verein angehören, Eltern aus verschiedenen Gründen ihren Kindern kulturelle Angebote nicht ermöglichen können und gleichzeitig ein integratives Angebot für Kinder mit Migrationshintergrund. Es würde auch insgesamt Familien unterstützen, denen es nicht möglich ist, die Betreuung ihrer Kinder in den Ferien zu überbrücken. Es liegt an der Stadt Mellrichstadt, ob sich ein solches Angebot, wie es das jukunet darstellt, in Mellrichstadt entfallen kann.
Klaus Schemmerling
97638 Mellrichstadt