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Bad Neustadt
Brandbekämpfung an abgelegenen Orten: Wo bekommt die Feuerwehr in Rhön-Grabfeld das Wasser zum Löschen her?
Die Angst, dass bei einem größeren Brand in Rhön-Grabfeld das Wasser nicht ausreicht, ist unbegründet, sagt Kreisbrandrat Stefan Schmöger. Wie sorgt die Feuerwehr vor?
Für einen Löscheinsatz steht ihm Landkreis Rhön-Grabfeld genügend Löschwasser zur Verfügung. Sowohl durch die Tanklöschfahrzeuge mit einem Fassungsvermögen von bis zu 5000 Liter, als auch durch das Legen von Schlauchleitungen zu den Hydranten.
Foto: Hanns Friedrich | Für einen Löscheinsatz steht ihm Landkreis Rhön-Grabfeld genügend Löschwasser zur Verfügung. Sowohl durch die Tanklöschfahrzeuge mit einem Fassungsvermögen von bis zu 5000 Liter, als auch durch das Legen von ...
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:48 Uhr

Der Flächenbrand auf dem Grünabfallplatz zwischen Oberelsbach und Sondernau in der vergangenen Woche hat in der Bevölkerung zu Diskussionen geführt. Stell Dir vor, es brennt und das Löschwasser reicht nicht aus? "Solch ein Szenario gibt es im Landkreis Rhön-Grabfeld nicht", sagte Kreisbrandrat Stefan Schmöger im Gespräch mit dieser Redaktion.

Im Regelfall sei das Löschwasser ausreichend. Bei einem sogenannten Großschadensereignis, wie zum Beispiel 2015 in Junkershausen, werde das Feuer durch massiven Kräfteeinsatz eingedämmt, unter Kontrolle gebracht und gelöscht. In Junkershausen sei anfangs das Löschwasser knapp gewesen, jedoch wurde durch die Erhöhung der Alarmstufe und den Einsatz weiterer Kräfte der Brand gelöscht.

Immer wieder brennt Grünabfall

Das einzige Problem in Oberelsbach sei gewesen, dass der Grünabfallplatz zwischen beiden Gemeinden angelegt ist und jeweils mehr als einen Kilometer davon entfernt liegt. Beim Brand wurde das 2400 Liter fassende Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Oberelsbach am Brandort eingesetzt und von kleineren Fahrzeugen mit Löschwasser versorgt.

Parallel dazu baute die Feuerwehr Sondernau noch eine Schlauchstrecke bis zum Flüsschen Sonder auf. Letztendlich stand ein 15.000 Liter fassendes Wasserfass zur Verfügung. Dass es immer wieder einmal an Grünabfallplätzen brennt, ist nichts Neues, und das Feuer ist auch oftmals schnell gelöscht. Meist resultiert ein Brand aufgrund von Selbstentzündung, wie vermutlich auch in Oberelsbach.

Solche Behälter wurden beim Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Junkershausen im Jahr 2015 eingesetzt und von Landwirten befüllt.
Foto: Hanns Friedrich | Solche Behälter wurden beim Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Junkershausen im Jahr 2015 eingesetzt und von Landwirten befüllt.

Dort hatte der Einsatzleiter entschieden, durch Löschfahrzeuge und eine Schlauchleitung den Brand zu bekämpfen. Er hätte auch die Möglichkeit für eine Erhöhung der Alarmstufe gehabt, oder gezielt zusätzliche Einheiten mit Tanklöschfahrzeugen nachzufordern, sagt der Kreisbrandrat.

Löschfahrzeuge anderer Wehren werden angefordert

Er nennt das Tanklöschfahrzeug (TLF) der Freiwilligen Feuerwehr Mellrichstadt, oder das TLF Bad Neustadt, beide mit je 5000 Liter-Wassertanks. In der Nähe wären noch die Wehren aus Bischofsheim oder Ostheim/Rhön. Bischofsheim verfügt auch über einen eigenen Schlauchwagen SW 2000. "Insgesamt werden im Landkreis Löschfahrzeuge von 500 bis 5000 Liter Fassungsvermögen vorgehalten."

Die Frage, ob man an abgelegenen Grünabfall Lagerflächen Zisternen installieren sollte, sei aktuell nicht gegeben. Zwei Zisternen würden zurzeit im Gewerbegebiet von Wülfershausen gebaut. Allerdings gehe es nicht um den in der Nähe liegenden Grünabfallplatz, sondern darum, die Sicherheit im Brandfall für die angesiedelten Firmen zu gewährleisten. Angesprochen auf die aktuelle Situation der Waldbrandgefahr, sagt der Kreisbrandrat, dass man für "den Fall der Fälle", wie am Sonntag bei Waldberg, vorbereitet ist und damit schnell und gezielt eingreifen kann.

Zisternen für Löschwasser im Industriegebiet

Dass in einem Ernstfall, wie eben vor einigen Jahren beim Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Junkershausen, auch die Landwirte mit ihren Güllefässern eine schnelle und gute Hilfe sind, zeige sich immer wieder.

In Junkershausen baute man große Faltbehälter auf, in die das angelieferte Wasser eingelassen wurde. Von dort wiederum gab es dann eine Schlauchleitung zum Brandobjekt. Angst, dass im Landkreis Rhön-Grabfeld das Wasser im Brandfall Mangelware sein könnte, sei unbegründet. "Nach heutigem Stand ist Löschwasser vorhanden, bestehende Einrichtungen werden durch die Kommunen ausgebaut und erweitert."

 
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