zurück
Bad Neustadt
Bischof Jung versetzt Domkapitular Thomas Keßler in den Ruhestand
Der Geistliche ist derzeit Moderator im Pastoralen Raum Bad Neustadt. Ende August geht der jetzt 69-Jährige in den dauernden Ruhestand.
Pfarrer und Domkapitular Thomas Keßler und Moderator für den Pastoralen Raum Bad Neustadt wird Ende August 2025 in den Ruhestand gehen.
Foto: Bilderschmiede Steffen Schneider/Nadine Schneider | Pfarrer und Domkapitular Thomas Keßler und Moderator für den Pastoralen Raum Bad Neustadt wird Ende August 2025 in den Ruhestand gehen.
Bearbeitet von Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 19.12.2024 02:36 Uhr

Domkapitular Thomas Keßler (69), Pfarrer "in solidum" und Moderator im Pastoralen Raum Bad Neustadt an der Saale, wird von Bischof Dr. Franz Jung hin mit Wirkung zum 31. August 2025 in den dauernden Ruhestand versetzt, wie es in einer Pressemitteilung der Diözese Würzburg heißt. Für seine langjährigen treuen Dienste als Seelsorger, Generalvikar und Domkapitular sprach ihm Bischof Jung den oberhirtlichen Dank aus.

Keßler wurde am 9. August 1955 in Bad Neustadt geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium in Bad Neustadt studierte er in Würzburg und Innsbruck Theologie. Am 25. Februar 1984 weihte ihn Bischof Dr. Paul-Werner Scheele in Würzburg zum Priester. Danach war Keßler als Kaplan zunächst in Kleinwallstadt, dann in Mainaschaff für Stockstadt und von 1985 bis 1987 in Bad Kissingen eingesetzt, listet die Pressemitteilung auf.

Dekanatsjugendseelsorger in Bad Kissingen

In Bad Kissingen war er auch Dekanatsjugendseelsorger. Ab 1987 wirkte Keßler zunächst kurz als Pfarrverweser, dann noch im gleichen Jahr als Pfarrer von Mürsbach und Gereuth mit den dazugehörigen Filialen. 1994 wurde er zusätzlich Leiter des Pfarrverbandes Ebern. 1997 übernahm er auch die Pfarreien Baunach und Lauter und wurde damit Pfarrer der neuen Pfarreiengemeinschaft "Baunach, Lauter, Mürsbach und Gereuth".

Zusätzlich zur Pfarrseelsorge nahm Keßler auf Ebene des Dekanats Ebern mehrere Aufgaben wahr: Von 1987 bis 1997 war er Dekanatsjugendseelsorger, von 1990 bis 2004 Dekanatsbeauftragter für Priester- und Ordensberufe. 1999 wurde Keßler zum stellvertretenden Dekan gewählt. Zugleich wurde er Beauftragter für die Notfallseelsorge der Dekanate Ebern und Haßfurt sowie Ökumenebeauftragter für das Dekanat Ebern. 1996 wurde er auch Beauftragter für die Notfallseelsorge im Bistum Würzburg.

Dekan in Bad Kissingen

2005 wurde er zum Dekan des Dekanats Bad Kissingen gewählt. 2006 übernahm er auch die Pfarrei Arnshausen. 2009 war er zeitweise auch Pfarradministrator von Bad Bocklet, Aschach, Steinach und Windheim. Zusätzlich wurde er 2009 zum Pfarrer der Pfarrei Hausen mit Filiale Kleinbrach ernannt und wurde damit Pfarrer und Leiter der neuen Pfarreiengemeinschaft "Jesus – Quelle des Lebens, Bad Kissingen".

Auf Diözesanebene engagierte sich Keßler von 2006 bis 2010 in der "Steuerungsgruppe zur Errichtung der Pfarreiengemeinschaften" und wirkte in der Arbeitsgruppe zur Einrichtung der Mitarbeiterjahresgespräche in der Diözese mit. Ab 2010 war er Mitglied im Diözesanpastoralrat und im Priesterrat der Diözese Würzburg. Dem Projektbeirat zur Begleitung und Unterstützung des Dialogprozesses im Bistum Würzburg sowie dem Fachbeirat der "Koordinierungs- und Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt" gehörte er von 2012 bis 2014 an.

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann ernannte Keßler 2015 zu seinem Generalvikar. Die Mitglieder des Würzburger Domkapitels wählten ihn im gleichen Jahr zum Domkapitular. Ebenfalls von 2015 bis 2020 war er zudem Rektor der Würzburger Marienkapelle. 2016 stellte er das diözesane Projekt "Miteinander Kirche sein – Pastoral der Zukunft" erstmals vor. Sein Amt als Generalvikar erlosch 2017 mit der Annahme des Rücktritts von Bischof Hofmann. Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom bestellte Keßler zum Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators.

Rückkehr zu den Wurzeln

Bischof Dr. Franz Jung ernannte Keßler am Tag seines Amtsantritts, 10. Juni 2018, zum Generalvikar der Diözese Würzburg. 2020 bat der Generalvikar um die Entbindung von seiner Aufgabe. Seither wirkt Keßler als Pfarrer zunächst in den Pfarreien Brendlorenzen, Herschfeld und Rödelmaier. Seit 2021 ist er zudem Vorsitzender des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken im Bistum Würzburg. Vorübergehend übernahm er 2021 auch die Pfarradministration der Pfarreiengemeinschaften "Franziska Streitel, Mellrichstadt" "Besengau, Bastheim" sowie "Fladungen-Nordheim". Seit 2022 ist Keßler Pfarrer "in solidum" und Moderator des Pastoralen Raums Bad Neustadt an der Saale.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Neustadt
Bistum Würzburg
Domkapitel
Franz Jung
Friedhelm Hofmann
Generalvikare
Gymnasium Bad Königshofen
Thomas Keßler
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Hans-Martin Hoffmann
    Ich würde sagen

    bei dem Verlauf seines Lebens hat Pfarrer Keßler wahrscheinlich eine Menge Dinge erlebt, die (auch) anderen Menschen schwer auf der Seele liegen würden. Sein Ruhestand sei ihm von Herzen gegönnt - ich hoffe, ihm bleibt die Zeit, ihn zu genießen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Christof Bretscher
    Keßler mit 69 Jahren in den Ruhezustand: das hat in diesem Alter in der Kath. Kirche meist einen sehr konkreten Grund.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Irmgard Engert
    Da haben Sie absolut recht - und der Grund ist auch im Artikel genannt und zu lesen:
    Geboren am 9.8.1955 - also wird er am 9.8.2025 exakt 70 Jahre alt - und das ist für Pfarrer das normale Alter um in Ruhestand zu gehen!
    (also nix von wegen Rente mit 63 und ähnlichem - davon können Pfarrer nur träumen!)
    Erst lesen - dann kommentieren - erspart einem manchmal einfach nur ne Peinlichkeit!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Christof Bretscher
    Kath. Geistliche können nach eigenem gusto bis 75 Jhr. arbeiten. Machen Bischöfe und Päpste sowieso, viele Geistliche arbeiten auch nach 75 dann zwar nicht mehr in verantwortlicher Position, sondern übernehmen z.B. seelsorgerische Aufgaben in Gemeinden, in der Krankenseelsorge o.ä. Infos dazu muss man im Artikel nicht erwarten, Herr K. kann das ja halten wie r möchte. Aber man könnte z.B. an gesundheitliche Gründe denken. Die Anzahl an Aufgaben, die Herr Keßler im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit wahrgenommen hatte, ist jedenfalls beeindruckend.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Irmgard Engert
    Erkundigen Sie sich mal beim Bistum im Bezug auf Ruhestandsregelungen.
    Das Regelalter für Pfarrer für den Ruhestand liegt bei 70 Jahren - bei Bischöfen allerdings bei 75, da haben Sie recht.
    Ich kann es in der aktuellen Situation keinem Pfarrer verdenken, wenn er mit 70 den Hut nimmt (und bei Gusto noch in der Seelsorge mitarbeitet, aber keine Verantwortung für Verwaltung etc. mehr hat)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Robert Hippeli
    @Irmgard Engert: …70 Jahre alt - und das ist für Pfarrer das normale Alter um in Ruhestand zu gehen…also nix von wegen Rente mit 63 und ähnlichem - davon können Pfarrer nur träumen…

    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen!
    1. Ein Pfarrer kann i. d. R. mit 67 in Pension gehen und bekommen dann Bezüge wie ein Beamter, die dabei deutlich höher sind als bei der gesetzlichen Rente.

    2. Bei der sogenannten Rente mit 63 muss der Arbeitnehmer min. 45 Jahre in das Rentensystem eingezahlt haben! (mit 63 konnte ohnehin nur der Jahrgang 1952 und früher, dann erhöhte sich das Eintrittsalter halbjährig).

    Wenn ein Priester mit 70 in Pension geht, kommt er bei einem schnellen Studium bestenfalls auf 40 „Arbeits“-Jahre!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Irmgard Engert
    Dann vergleichen Sie bitte auch nicht Äpfel mit Birnen - sprich Rentner und Pensionäre!
    Wenn - wie Sie ja schreiben - der Priester in eine beamtenähnliche Pension geht - welcher Beamte hat 45 Dienstjahre beim Eintritt in die Pension, sofern er für seinen Beruf ein Studium gebraucht hat? Ich möchte mal behaupten, keiner!
    Und es ist falsch, dass Priester in der Regel mit 67 in Pension gehen, das Ruhestsadsalter für Priester liegt im Normalfall bei 70!
    Da können Sie gerne beim Bistum nachfragen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Robert Hippeli
    @Irmgard Engert: bitte richtig lesen! ich schrieb "kann" in Pension gehen. Das die Priester länger arbeiten liegt am fehlenden Nachwuchs!

    Ich bin nach fast 47 Beitragsjahren in den Ruhestand und habe berufsbegleitend studiert. Glauben sie mir (und sie glauben ja an das Gute), ich würde gerne mit der Pension eines Priesters tauschen und dafür bis 70 mich durchbeißen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Robert Hippeli
    @Irmgard Engert: ergänzend noch - ich will die Lebensleistung des hier genannten Priesters, oder anderer Priester nicht in Frage stellen!

    Mit verklärten Bildern aber bitte nicht die Lebensleistung von Rentenbeitragszahlern die 45 Jahre und mehr gebuckelt haben in Frage stellen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Irmgard Engert
    Tue ich nicht - aber es ist trotzdem so, dass die Regel für den Ruhestand bei Priestern bei 70 Jahren liegt und nicht bei 67!
    Man KANN früher gehen - falls notwendig - und man KANN länger arbeiten, wenn gewünscht. Standard ist und bleibt aber 70.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Willi Erhart
    Um das einmal richtig zu stellen, nehme ich mich als persönliches Fallbeispiel: ich habe am 1.5.1997 mit 25 Jahren meinen Dienst in der Diözese Würzburg angetreten. Die Priesterweihe war dann 1999, aber die Ausbildungszeit wird dazugerechnet. Wenn ich mit 70 Jahren in den Ruhestand gehe, werde ich 44,5 Jahre Dienst versehen haben, also nix mit "bestenfalls 40 "Arbeits"-Jahre". Und ja, gerade die Aufgabe des Moderators ist noch mal eine sehr aufwändige, weil sie für uns gänzlich neu und unbekannt ist. Unser Beruf ist körperlich gewiss nicht herausfordernd, aber psychisch durchaus belastend, gerade wenn man in der Notfallseelsorge aktiv ist. Das muss ich mir von niemandem klein reden lassen.
    Btw ist es für viele Priester im Ruhestand üblich, dass sie nach der Ruhestandsversetzung noch einen Seelsorgsauftrag annehmen, mit dem sie sich zum Dienst in der Pfarreiengemeinschaft oder dem Pastoralen Raum verpflichten. Das kann bis 80 sein.

    Michael Erhart, Pfarrer und Moderator
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Alice Spiegel
    Warum wird das fast 9 Monate im Voraus angekündigt?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dieter Hartwig
    Ich vermisse Berichte wenn "normale Leute" in Ruhestand gehen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten