Das Thema biologische und regional erzeugte Produkte stößt länger schon auf großes Interesse. Entsprechend gut besucht war 2017 auch die erste Auflage der "BioRegioRhön", einer Messe im und um das Kloster Wechterswinkel, bei der die ganze Vielfalt des Ökolandbaus in der Region präsentiert werden sollte. Nach diesem "vollen Erfolg", so Jörg Geier, Leiter der Stabstelle Kreisentwicklung des Landkreises, veranstaltet nun die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld am Sonntag, 27. Oktober, zum zweiten Mal diesen "Marktplatz für nachhaltige Produkte aus der Region".
Biosalami und Vorträge
Ziel der im jährlichen Wechsel mit dem Bauernmarkt in Oberelsbach ausgetragenen Veranstaltung, so Geier und Öko-Modellregion-Managerin Corinna Ullrich, sei es auch diesmal, einem großen Publikum die Breite des regional produzierten Angebots an Bioprodukten zu präsentieren und dafür zu werben. So stellen sich auch diesmal im und im Umfeld des Klosters Wechterswinkel 27 Bio-Aussteller, Erzeuger und Institutionen vor. Besucher erhalten nicht nur Informationen, sondern können ganz praktisch auch einmal probieren, was die Region an kulinarischen Bio-Köstlichkeiten zu bieten hat. Ziegenkäse, Kartoffelsuppe oder Auerochsen-Salami sind nur ein Ausschnitt aus dem Angebot, das natürlich jeweils bio und regional ist. Zudem werden im Rahmenprogramm bei acht Vorträgen unterschiedliche Aspekte des Themas Ökolandwirtschaft beleuchtet.
Während also das Konzept der BioRegioRhön weitgehend unverändert ist, haben sich die Umstände geändert. Im Vergleich zu 2017 stehen aktuell Themen wie Klimawandel oder Schutz des Klimas weitaus stärker im Mittelpunkt. Viele seien sensibilisiert und fragen sich, was sie konkret für den Schutz des Klimas tun könnten, stellte bei der Vorstellung des Messe-Programms Eberhard Räder fest. Eine Antwort darauf, so der Bastheimer Sprecher der Biolandwirte im Landkreis, seien Lebensmittel, die "regional, saisonal und ökologisch" sind.
Beitrag zum Klimaschutz
Auch für Claudia Hartmann als Sprecherin der Rhön-Grabfelder Biolandwirte ist klar, "Jeder, der regionale Bioprodukte kauft, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz". Entsprechend wichtig ist für Weisbacherin die BioRegioRhön. Hier werde ein breiter Zugang zu regionalen Öko-Lebensmitteln angeboten, der sinnvoll und notwendig sei. Zumal Bio-Produkte inzwischen nicht nur für ein erlesenes Publikum erschwinglich seien.
Auch wenn sich die Öko-Landwirtschaft auf einem guten Weg sieht, wie Claudia Hartmann betont, fehlt es noch am Interesse der Verbraucher. Viele seiner Kollegen stünden in den Startlöchern und würden auf ökologische Landwirtschaft umstellen, weiß auch Eberhard Räder. Entsprechend mehr Produkte könnten auch produziert werden. Nur der Markt gebe es nicht her, die Nachfrage sei nicht vorhanden. Räder meint damit nicht nur den einzelnen Verbraucher, sondern auch Gastronomie, Dorfläden, Kliniken oder andere öffentliche Einrichtungen in Rhön und Grabfeld.
Flyer mit Bioanbietern
Corinna Ullrich, die die BioRegioRhön maßgeblich organisiert, sieht es als eine zentrale Aufgabe der Ökomodellregion, neben Fachveranstaltungen für Landwirte auch eine breite Öffentlichkeit für das Thema ökologische Landwirtschaft anzusprechen. Diesbezüglich sei die BioRegioRhön die größte Veranstaltung der Öko-Modellregion. So hofft sie auch, dass es gelingt, bis zur Messe einen Flyer mit allen Bio-Anbietern aus der Region vorlegen zu können.
Die BioRegioRhön im Kloster Wechterswinkel wird am Sonntag, 27 Oktober, um 12 Uhr von Landrat Thomas Habermann eröffnet. Bis 18 Uhr präsentieren sich auf dem "Marktplatz für nachhaltige Produkte aus der Region" 27 Bio-Hersteller und verschiedene Institutionen wie das Biosphärenreservat oder die Kreisgruppe des Bund Naturschutz. Parallel dazu werden in acht Vorträgen verschiedene Aspekte des Themas erläutert. So stellt Corinna Ullrich die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld vor (12.15 Uhr) oder Eberhard Räder stellte die provokante Frage "Können wir uns Bio leisten?" (16.30 Uhr).