Staubwedel aus Straußenfedern, Hausmacher Wurst vom Lamm, Bad Neustädter Fair-Trade-Kaffee oder doch lieber Kokosöl, Holzofen-Brot und Holunderblütensirup? Das Angebot der Aussteller war vielfältig bei der BioRegioRhön im Kloster Wechterswinkel. Der Landkreis veranstaltete als Ökomodellregion erstmals eine derartige Biomesse in Rhön-Grabfeld.
Regio-App fürs Smartphone
Rund 20 Bio-Aussteller waren gekommen, um ihre Produkte anzubieten und mit Konsumenten ins Gespräch zu kommen. Auch verschiedenste Institutionen, darunter das Amt für ländliche Entwicklung, das beispielsweise eine Regio-App fürs Smartphone bewarb, waren mit Info-Ständen präsent. Vorträge rund ums Thema biologische Landwirtschaft bildeten das Rahmenprogramm.
Dem Verbraucher zuhören
„Die Rhön hat was zu bieten“, erklärte denn auch stellvertretender Landrat Josef Demar bei der Eröffnung. Dass so viele Landwirte gerade in dieser arbeitsreichen Zeit präsent seien, müsse man hoch anrechnen. Er wünschte gute Gespräche zwischen Besuchern und Erzeugern. „Der Verbraucher soll uns erzählen, was gebraucht wird.“
So bunt wie das Angebot war die Besucherschar: Junge Erwachsene waren ebenso gekommen wie Rentner und Familien. Das Kloster samt Innenhof war zwar nicht überfüllt, aber durchgängig gut besucht. Wer da war, konsumierte auch: Hier in die Bio-Bratwurst gebissen, da ein Erbsen-Minz-Süppchen geschlürft, dazu ein Bio-Bier oder Bionade.
Mit gefüllten Taschen nach Hause
Viele gingen mit gefüllten Taschen nach Hause, etwa die Familie Günther aus Herschfeld, die unter anderem eine Kiste Bio-Gemüse von der Klostergärtnerei Maria Bildhausen kaufte. Die Günthers kaufen gerne nachhaltig ein. Die Klostergärtnerei zählte aber bislang nicht zu ihren regelmäßigen Anlaufstellen. „Jetzt wohnen wir doch so nah und nutzen es nicht.“ Die Biomesse habe ihnen neue Anbieter – wenn es nach ihnen ginge hätten es durchaus noch mehr sein dürfen – ins Blickfeld gerückt. In Maria Bildhausen werde man sie auf wiedersehen: „Schließlich müssen wir das Pfand für die Kiste einlösen“, schmunzelt Mutter Christine.
Das sagen Besucher
Die Freundinnen Franziska Thomas und Kathrin Hirnickel aus Nüdlingen waren begeistert, „so viele Anbieter an einem Ort zu haben“. „Wissen, was es wo gibt“, wollten die Familien Fischer aus Wollbach und Rützel aus Bad Neustadt. Schöner Nebeneffekt: Ihre insgesamt sechs Kinder hatten nicht nur Spaß dabei, per Fahrrad Getreide zu mahlen, ihnen mundete auch die Bratwurst.