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Unsleben
Biogasanlage Unsleben speist pro Jahr 30 Millionen Kilowattstunden Biogas ins Netz. Kann die Anlage ihre Kapazitäten erhöhen?
Die Gaskrise lässt die Kosten explodieren. Sind regionale Angebote eine Alternative? Wie sieht es mit den Kapazitäten aus?
Udo Schneider, Geschäftsführer der Rhön-Grabfeld-Wärme GmbH an der Anlage, die das Rohgas zu Methangas verarbeitet.
Foto: Hanns Friedrich | Udo Schneider, Geschäftsführer der Rhön-Grabfeld-Wärme GmbH an der Anlage, die das Rohgas zu Methangas verarbeitet.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:03 Uhr

Die Gaskrise lässt die Kosten explodieren. Sind regionale Angebote eine Alternative? Wie sieht es mit den Kapazitäten aus? Die Biogasanlage in Unsleben erzeugt seit 2011 pro Jahr rund 30 Millionen Kilowattstunden (kWh) Bioerdgas und speist sie ein in das Netz der Bayerischen Rhöngas GmbH. Besteht da die Möglichkeit, den Landkreis Rhön-Grabfeld zu versorgen?

"Nein", sagt Udo Schneider, einer der Geschäftsführer der Rhön-Grabfeld Wärme GmbH. Dies sei nicht möglich, weil man für eine flächendeckende Versorgung des Landkreises mehr als  500 Millionen kWh bräuchte.

Zahlreiche Biogas-Anlagen wären notwendig

Um den Betrieb in Unsleben gewährleisten zu können, muss Mais auf einer Fläche von 750 Hektar angebaut werden. Rechnet man diese Zahlen hoch, müssten zwischen 15 und 20 Anlagen nach dem Unslebener Vorbild gebaut werden. Dazu käme die entsprechende Erweiterung der Maisanbau-Fläche. Das sei nicht im Interesse der Bevölkerung und des Umweltschutzes. 

Einblick in den hochtechnisierten Bereich der Biomethananlage in Unsleben. Udo Schneider kann hier den genauen Ablauf der Verarbeitung vom Rohgas zum Methan verfolgen.
Foto: Hanns Friedrich | Einblick in den hochtechnisierten Bereich der Biomethananlage in Unsleben. Udo Schneider kann hier den genauen Ablauf der Verarbeitung vom Rohgas zum Methan verfolgen.

Richtlinien für die Gas-Einspeisung

Beliebig ausweiten kann man die Kapazität der Anlage in Unsleben nicht. "Wir dürfen nicht mehr als 350 Kubikmeter Methangas pro Stunde einspeisen. Das schreiben die Richtlinien vor. Unsleben erzeugt rund 700 Kubikmeter Rohgas pro Stunde, das ergibt die 350 Kubikmeter Methangas. Im Jahr produziert die Anlage 30 bis 32 Millionen Kilowattstunden.

Die Biomethananlage Unsleben wird von drei Firmen betrieben: Der Agrokraft Streutal mit den Biogasanlagen Unsleben und Mellrichstadt, die das Rohgas erzeugen. In Unsleben steht die Aufbereitungsanlage der Biomethan Rhön-Grabfeld GmbH & Co.KG, die wie die Biomasse Wärmeversorgungen Bad Neustadt, Bad Königshofen und Ostheim/Rhön der Rhön-Grabfeld Wärme GmbH angehören. Netzbetreiber ist die Rhöngas.

Anlage in Unsleben

2010 entstand eine kleine Biogasanlage, die Strom und Wärme erzeugte. Damals gab es ein Wärmekonzept, um Unsleben zu versorgen. 41 Landwirte waren als Gesellschafter im Boot, ebenso die Bayerische Rhöngas GmbH und die Überlandwerk Rhön GmbH. Gemeinsam errichteten sie die Biogasanlagen in Mellrichstadt und Unsleben. Partner sind heute die Bayerische Rhöngas als Energie-Einspeiser und –vermarkter sowie das Überlandwerk Rhön für Stromeinspeisung und Elektrotechnik. Die Biogasanlage Unsleben produziert in zwei Linien Bioenergie. Die elektrische Leistung der ersten Linie beläuft sich auf 901 kW. In der zweiten Linie wird Biogas aufbereitet und ins Netz eingespeist. 
Quelle: hf
 
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  • dietmar@eberth-privat.de
    "... weil man für eine flächendeckende Versorgung des Landkreises mehr als 500 Millionen kWh bräuchte."

    Wer will das alleine nur mit Biogas machen?
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Auf Wunsch des Users gesperrt.
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  • Robert Habeck
    Danke an Hr. Udo Schneider für die klaren Worte. Ich hoffe nur, dass Hr. Friedrich von der MP weiterhin auch kritische Stimmen zu Wort kommen lässt. Bei den würzburger Kollegen wäre da ein ganz anderer Artikel herausgekommen.
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  • austroewer
    Wie kann man 30 Mio kWh Erdgas produzieren??? Habe gedacht, das wird in m³ gemessen! Oder ist da gleich umgerechnet worden, 1m³ Erdgas erzeugt x kW??? Ist das dann elektrische oder thermische Energie? Weil die thermische Energie braucht man im Sommer eher wenig. Nur Bad Königshofen verwertet die thermische Energie, im Sommer, indem sie Ihren Badesee aufheizen! Eine "lachnummer! ;o))
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Auch bei der Gasumlage wird pro kWh gerechnet. Grob gerechnet ein m³ sind 10 kWh

    PS: Benzin 8,5 kWh/l, Diesel 9,8 kWh/l, Wasserstoff 33 kWh/kg
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