Ein Fest für alle Generationen wurde aus der Eröffnung des Bikeparks in Wülfershausen am Samstag. Neben und auf dem ausgebauten Gelände traf man sich, um das gelungene Projekt der Gemeinde gebührend zu feiern. "Super cool" fanden die Jugendlichen den Bikepark mit den markierten Trails mit unterschiedlichen Anforderungen, die sie gleich ausprobierten.

Aus Beschwerden wurde ein Projekt

Bürgermeister Wolfgang Seifert fasste das Entstehen des Bikeparks noch einmal zusammen. Es hatten sich Beschwerden gehäuft, die Jugendlichen würden überall im Ort mit ihren Fahrrädern herumkurven, dadurch entstand der Gedanke, ihnen ein Areal zu Verfügung zu stellen, das Herausforderungen bietet und wo sie ihre Fahrradkünste beweisen können. Gemeinderat Steffen Englert hatte das Projekt in die Hand genommen, nachdem er vom Gemeinderat "grünes Licht" erhielt.

Das dafür vorgesehene Gelände wurde allerdings von der Unteren Naturschutzbehörde als ungeeignet eingestuft, ebenso das zweite ins Auge gefasste Gelände. Man wollte aber nicht aufgeben und fand bei einem Rundgang mit Anke Hahn von der Unteren Naturschutzbehörde das Areal am Ende der Findelmühlstraße, das mit wenigen Eingriffen in die Natur den Anforderungen genügen würde. Nachdem auch das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten den Ausbau ohne Beanstandungen abgenommen hatte, konnte die Eröffnung starten.

Nur Naturmaterialien kamen zum Einsatz

Wie der Bürgermeister berichtete, konnte die Gemeinde drei Grundstücke kaufen und ein Teilgrundstück pachten, um das Projekt zu verwirklichen, das Kindern, Jugendlichen und allen Erwachsenen, die gern Gelände fahren, eine Abwechslung bietet. Nur Naturmaterialien wurden für den Ausbau der Strecken genutzt. Die Jugendlichen waren in die Planung mit einbezogen worden, es konnten jedoch nicht alle Wünsche erfüllt werden.

Mit dem Ergebnis sind sie trotzdem zufrieden. Die Frage, ob das verbaute Holz bei Regenwetter nicht rutschig wird, wiesen die Jugendlichen direkt zurück. "Da springen wir doch drüber", klärten sie auf und bewiesen das gleich in Aktion. Was passiert, wenn es Verletzungen gibt? Jeder ist für sich selbst verantwortlich und es besteht Helmpflicht, wird auf einem Schild bekannt gegeben. Die Gemeinde hat Kontrollpflicht, wie bei den Spielplätzen. Sollte doch einmal ein Notfall eintreten, gibt es unterhalb, an der Findelmühlstraße, einen Rettungspunkt. Von dort aus kann ein Notruf abgesetzt werden.

Konzept der bewegungsfreundlichen Gemeinde

Der Bikepark passt genau zu den Bestrebungen, aus Wülfershausen eine bewegungsfreundliche Gemeinde zu machen, deshalb nimmt sie bereits an dem Projektes EUBeKO teil, das von einem Team der Uni Würzburg wissenschaftlich begleitet wird. Von diesem Team waren Dr. Birgit Sperlich und Bruno Domokos anwesend. Der Dank des Bürgermeisters galt auch dem Nachbarn, der Fa. Müller, auf dessen Gelände das Eröffnungsfest stattfand.

Der Segen durch Pater Silvester Ottaplackal durfte nicht fehlen, er begrüßte , dass hier etwas Schönes für Kinder und Jugendliche geschaffen wurde, das sei kinder- und familienfreundlich. Er ermahnte alle, stets vorsichtig zu fahren.

Dann war es so weit, die Freigabe der Trails erfolgte durch Zerschneiden eines Bandes, mit dabei waren neben den Sportwissenschaftlern aus Würzburg auch Steffen Englert und Martin Wirsing, denen der Bürgermeister für die geleistete Arbeit besonders dankte. Für die Finanzierung waren im Gemeindehaushalt 10.000 Euro eingestellt worden, diesen Rahmen werde man bestimmt einhalten, meinte Seifert, obwohl noch nicht alle Rechnungen eingetroffen sind. Für die Grundstücke wurden rund 3000 Euro ausgegeben, für die Beschilderung 2400 Euro.